Vizepräsident Sebastian Kempgen (v.l.) bei der Überreichung der Einrichtungsanträge mit der Ministerialrätin Barbara Lüddeke (v.r.) und dem Ministerialrat Harald Dierl. Im Hintergrund die Studiendekane mit dem Bologna-Koordinator Wolfgang Thomas. (Bild: Pressestelle)

- Sandra Reinfurt

Flexibel studieren – Teilzeitstudium nutzen

Fast alle Studiengänge können ab dem Wintersemester in Teilzeit studiert werden

Für Studierende bedeutet die Einführung der Teilzeitstudiengänge, dass sie nur die Hälfte der festgelegten Studienleistungen pro Semester erbringen – dafür aber doppelt so viel Zeit haben wie bei einem inhaltsgleichen Vollzeitstudiengang, also zum Beispiel 12 statt 6 Semester in einem typischen Bachelorstudiengang. Natürlich zahlen sie pro Semester auch nur die Hälfte der Studienbeiträge. In Teilzeit können alle Fächer außer BWL und Pädagogik studiert werden. Auch die Lehramtsstudiengänge und die zulassungsbeschränkten Studiengänge sind derzeit von diesem Angebot ausgenommen.

Alternative für Studierende mit Zusatzbelastung 

„Das Teilzeitstudium ist für Studierende eine sehr interessante Alternative zum Vollzeitstudium. Wir gehen damit einen großen Schritt im Hinblick auf eine generelle Flexibilisierung des Hochschulstudiums“, erklärt Vizepräsident Sebastian Kempgen. Besonders attraktiv ist ein Teilzeitstudium vor allem für Studierende mit Nebenjob, Studierende mit Kindern sowie für behinderte oder chronisch kranke Studierende. „Es bietet all denjenigen eine Chance, die aufgrund einer zeitlichen oder anderweitiger Zusatzbelastungen nicht am Vollzeitstudium teilnehmen können.“

Unkomplizierte Gestaltung des Teilzeitstudiums

Die Universität Bamberg bietet dabei eine studierendenfreundliche, einfache und einheitliche Gestaltung dieses Studiums an: So ist die Einschreibung in Teilzeitstudiengänge ohne Angabe von Gründen und der Wechsel von Vollzeit zu Teilzeit ohne Antrag zu jedem Semester möglich. Der Verwaltungsaufwand wird nach Auskunft von Kempgen nicht besonders hoch sein: Änderungen in der Prüfungsordnung des Vollzeitstudienganges sowie das Erstellen neuer Prüfungs- und Studienordnungen sind nicht nötig. Sonderregelungen oder zusätzliche Lehrveranstaltungen und Prüfungen sind nicht erforderlich, da die angebotenen Module identisch sind. 

Flächendeckende Einführung

„Bisher kannten andere Universitäten die Teilzeit-Option immer nur für einzelne Studiengänge. Die flächendeckende Einführung des Teilzeitstudiums, wie es die Universität Bamberg plant, ist einmalig in Deutschland“, lobt Ministerialrat Harald Dierl. Er war am 17. März zusammen mit Ministerialrätin Barbara Lüddeke aus München angereist, um die Einrichtungsanträge für die Teilzeitstudiengänge persönlich entgegenzunehmen.