Lehrveranstaltungen SS 2002

Vorlesung

Von Stonehenge nach Mykene II: Neolithische und bronzezeitliche Monumentalbauten Europas

V; 2 SWS; Anf; Mi, 10:15 - 11:45, H/016; erster Termin: 17.04.2002

Müller J.

In weiten Teilen Europas finden sich in Jungsteinzeit und Bronzezeit Monumentalbauten aus Stein oder Holz. Dabei handelt es sich oft um sakrale Plätze, die den Gemeinschaften als traditionsbildendes Moment dienten: Megalithanlagen, Steinkreise, Grabenwerke. Daneben existieren bereits monumentale Befestigungsbauten, die normale Siedlungen schützen. In der Vorlesung wird es darum gehen, einerseits herausragende Monumente darzustellen, andererseits Entwicklungslinien des prähistorischen europäischen Monumentalbaus 5000-1500 v.Chr. aufzuzeigen. Der zweite Teil beschäftigt sich vor allem mit der mitteleuropäischen Megalithik.

Proseminare/Übungen

Einführung in die Vor- und Frühgeschichte

PS; 2 SWS; ben. Schein; Anf; Methodik der prähistorischen Archäologie; Mi, 16:15 - 17:45, K25/103; erster Termin: 17.4.2002

Müller J. / Lohrke B.

In der Einführung werden die methodischen Grundlagen der prähistorischen Archäologie dargestellt: Ausgrabungsmethode, Fundbearbeitung, Formenkunde, Datierungsmethoden, Möglichkeiten zur Ergebnisdiskussion und Interpretation. Das Proseminar bildet die Basis für Studienanfänger.


Geländeübung zur Veranstaltung des Wintersemesters 2001/2002 Ausgrabungen in vor- und frühgeschichtlichen Befestigungen Mainfrankens

S; 1 SWS; Anf; nur für Teilnehmer(innen) bisheriger "Befestigungsseminare"; Do, 14:00 - 16:00 (14tägl.), Raum n.V.; Schloß Seehof, Memmelsdorf; erster Termin: 18.4.2002

Abels B.-U.

Ober- und Unterfranken gehören zu den Regionen mit den meisten Befestigungen etwa des Zeitraumes zwischen 1000 v.Chr. und 1000 n.Chr. Eine Reihe dieser Befestigungen sind archäologisch untersucht. An diesen Beispielen soll der Aufbau, die Datierung und die Funktion von Befestigungen wurden im Wintersemester erarbeitet. Diesmal sollen entsprechende Anlagen im Gelände begutachtet werden.


Kartierungsübung mit Geographischen Informationssystemen (GIS) für die Kulturwissenschaften

Ü; 2 SWS; ben. Schein; Anf; beschränkte Teilnehmerzahl; Blockveranstaltung vor Beginn der Vorlesungszeit, Zeit wird noch bekanntgegeben (gemeinsame Veranstaltung mit der europäischen Ethnologie); Zeit n.V., H/105; CIP-Raum, Blockveranstaltung, Zeit wird noch bekanntgegeben

Zabel M.

Kartierungen mit Geographischen Informationssystemen bilden einen Schwerpunkt der Neuerungen in der archäologischen Praxis. Entsprechend sollen in dieser Übung die Schritte zur Kartierung archäologischer und anthropologischer Sachverhalte im GIS erlernt werden.

Körpergeschichte(n) - Der menschliche Körper in der Vor- und Frühgeschichte

Ü; 2 SWS; ben. Schein; Anf; für alle Semester empfohlen; Do, 10:15 - 11:45, K25/103; erster Termin: 18.4.2002

Lohrke B.

Der menschliche Körper wurde in der letzten Zeit als Forschungsgegenstand in den Geschichtswissenschaften entdeckt. Der Umgang mit und das Verhältnis zu dem menschlichen Körper ist kulturspezifisch. Dies zeigt ein Blick in unsere heutige Gesellschaft, in die Geschichte wie auch in die Ethnologie. Schönheitsideale, Moden, religiöse Vorstellungen  und soziale Verhältnisse „gestalten“ heute wie früher den menschlichen Körper.

Ein vielfältiger Umgang mit dem menschlichen Körper lässt sich auch in der gesamten Vor- und Frühgeschichte belegen. Anhand ausgewählter Beispiele werden in dem Proseminar einzelne „Körpergeschichten“ beleuchtet: Neben artifiziellen Veränderungen wie Trepanationen, Schädeldeformationen oder dem Anfeilen von Zähnen, sollen auch Veränderungen am Körper durch Arbeitsbelastung und Gewalt, die Darstellung des Körpers wie auch die Entwicklung der Körperhöhe untersucht werden.


Kulturtheorien

Ü; 2 SWS; ben. Schein; Anf; Interdisziplinäre Veranstaltung für Kulturwissenschaftler und Historiker; Mi, 14:15 - 15:45, H/005; erster Termin: 17.04.2002

Müller J. / Beck Th. / Schneider J.

Archäologie lässt sich nur verstehen aus den wissenschaftlichen Traditionen des Faches. Diese Traditionen sind geprägt von Kulturtheorien, die die Vor- und Frühgeschichte zusammen mit anderen Fächern übernimmt, aber auch entwickelt. In der Übung sollen zusammen mit Historikern entsprechende Theorien besprochen und möglicherweise getestet werden.

Seminare/Hauptseminare/Kolloquien

Archäologisches Kolloquium (mit Gastvorträgen)

K; Anf; Di, 19:15 - 20:45, H/201; gemeinsam mit Mittelalter- und Neuzeitarchäologie sowie Islamischer Kunst und Archäologie); erster Termin: 30.4.2001

Müller J. / Ericsson I. / Finster B.

Die Archäologien Bambergs bieten im Archäologischen Kolloquium Gastvorträge zumeist auswärtiger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an. Als vor- und frühgeschichtliche Themen werden neue Grabungs- und Forschungsergebnisse zu jungsteinzeitlicher Thematik in Vorträgen abgehandelt werden.


Kolloquium für Examenskandidat(inn)en und Doktorand(inn)en

K; 2 SWS; nach Vereinbarung, s. Aushang/Internet

Müller J.

Stonehenge, Avebury und Silbury Hill im europäischen Kontext

HS; 2 SWS; ben. Schein; Seminar- und Hauptseminarscheine möglich; Di, 14:15 - 15:45, K25/103; erster Termin: 23.4.2002

Müller J.

Gegenstand des Hauptseminares sind die megalithischen Anlagen von Stonehenge, Avebury und Silbury Hill, die in ihrem europäischen Kontext dargestellt werden sollen. Ist Stonehenge eine Einzelerscheinung oder gibt es vergleichbares in anderen Regionen? Gibt es überregionale Entwicklungen, die zur Zeit von Stonehenge ganz Europa erfassen?

Forschungspraktika/Exkursionen

Ausgrabung eines hallstattzeitlichen Grabhügels

FPR; 2 SWS; Schein; Anf; Raum n.V.; Geländeübung; Blockveranstaltung; s. Aushang/Internet

Lohrke B. /  Müller J.

Die Lehrgrabung der Vor- und Frühgeschichte wird die Fortsetzung der Grabung des hallstattzeitlichen Grabhügels bei Wettringen sein.


Prospektion und Sondage einer neolithischen Siedlung

P; beschränkte Teilnehmerzahl, Auslandsaufenthalt; Termine siehe Schwarzes Brett/Internet

Müller J.

Die Vor- und Frühgeschichte führt in den Sommersemesterferien aller Voraussicht nach eine Ausgrabung des Siedlungshügels Butmir bis Sarajevo durch. Im Rahmen dieser Grabung der spätneolithischen Fundstelle (5500-4800 v.Chr.) können Propektions- und Sondagetechniken erlernt werden.

Tagesexkursionen zu ausgewählten Denkmalen der vor- und frühgeschichtlichen Archäologie

E; Anf; Termin nach Vereinbarung - siehe Aushang/Internet

Müller J.