Definieren, was im Zentrum steht: Der Tempel

Religionen definieren, was Menschen heilig ist, und grenzen es räumlich aus. So entstanden mit der Sesshaftwerdung des Menschen die ersten Tempel, in deren Tradition auch der Tempel von Jerusalem stand. Dieser galt als Mitte der Welt, um die sich alles dreht. Zwar wurde er 70 n. Chr. von den Römern zerstört, doch seine Traditionen leben im Felsendom und in der Westmauer weiter, die von christlicher Seite nur wenig schicklich auch als Klagemauer bezeichnet wird. So zeigen der Tempel, der Felsendom und die Westmauer eine Geschichte des Gottesdenkens in Stein.

Vorlesungen

Vorlesungen an der Universität Bamberg

Winter 2011/12; Sommer 2014; Sommer 2016; Sommer 2019

Vorlesungen (öffentlich) online

Januar 2024

Publikationen

»Eine ›Abbildung‹ des an sich Unräumlichen im Raume«. Mythischer Raum und mythische Zeit im Symbolsystem Jerusalems, in: Communio 41, 2012, 521–534.

Ein Gott. Ein Ort. Ein Palimpsest. Jerusalems Heiligtum aus drei Perspektiven, in: Florian Bruckmann / René Dausner (Hg.), Im Angesicht der Anderen. Gespräche zwischen christlicher Theologie und jüdischem Denken. Festschrift für Josef Wohlmuth zum 75. Geburtstag (Studien zu Judentum und Christentum 25), Paderborn / Wünchen / Wien / Zürich 2013, 257–280.

Die Wanderungen der Wohnungen Gottes. Vom Sinai zur Westmauer Jerusalems, in: Stefan Jakob Wimmer / Georg Gafus (Hg.), »Vom Leben umfangen«. Ägypten, das Alte Testament und das Gespräch der Religionen. Gedenkschrift für Manfred Görg (Ägypten und Altes Testament 80), Münster 2014, 13–25.

Die Architektur des Heiligen. Salomonischer Tempel und Felsendom in Jerusalem, in: Christian Illies (Hg.), Bauen mit Sinn. Schritte zu einer Philosophie der Architektur (Interdisziplinäre Architektur-Wissenschaft. Praxis – Theorie – Methodologie – Forschung [ohne Bandzählung]), Wiesbaden: Springer VZ 2019, 117–174.

Die Verzauberung der Steine. Das Mnemotop Jerusalem, in: Thomas Laubach / Christina Potschka (Hg.), Verzauberung der Welt? Religiöse Symbolsysteme in Geschichte und Gegenwart (Bamberger Theologische Studien 40), Bamberg: University of Bamberg Press 2021, 119–156.

Coding the Sacred in Society. The Case of the Jerusalem Temple, in: Thomas Wabel / Katharina Eberlein-Braun / Torben Stamer (Hg.), Space and Place as a Topic for Public Theologies (Theology in the Public Square / Theologie in der Öffentlichkeit 16), Wien / Zürich: Lit-Verlag 2022, 19–52.

Kaum Steine, aber viele Texte. Der Tempel von Jerusalem, in: Jens Kamlah / Markus Witte (Hg.), Temples, Synagogues, Churches, and Mosques. Sacred Architecture in Palestine from the Bronze Age to Medieval Times (Abhandlungen des Deutschen Palästina-Vereins 49), Wiesbaden: Harrassowitz Verlag 2023, 267–333.