8. Tag - Donibane Lohizune (07.09.2012)
© für Text und Bilder: Prof. Dr. Hans-Ingo Radatz
Der Ort, in dem wir so schön auf Baskisch willkommen geheißen werden (Ongi etorri deneri = 'Herzlich willkommen für alle') liegt in der Landschaft Lapurdi und damit in Frankreich. Entsprechend exisistiert offiziell auch nur die oberflächlich ins Französische übertragene Namensfassung, unter der man ihn daher international kennt: Saint-Jean-de-Luz.
Was auf dem Schild wie rundliche Hakenkreuze aussieht, ist keineswegs das Bekenntnis einer rechtsradikalen Gesinnung. Es handelt sich vielmehr um das traditionelle baskische Lauburu (= 'Vierkopf'), das einem im Baskenland an jeder Wegecke begegnet.
Der kleine Yacht- und Fischereihafen an der Rhune-Mündung trennt Donibane Lohizune vom Nachbarort Ziburu, wobei beide Ort dennoch gefühlt zu einem Doppelort zusammengewachsen sind. Ziburu ist zumindest musikhistorisch bedeutend als Geburtsort Maurice Ravels (1875-1935), der seine baskischen Wurzeln nie ganz vergaß (auch wenn sich ihm die Konzepte "baskisch" und "spanisch" dabei oft vermischten).