Prof. Dr. Ingolf Ericsson und Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert

Dr. Mathias Hensch, Dr. Eike Henning Michl, Dr. Katrin Kania, Prof. Dr. Ingolf Ericsson, Dr. Rita Hannik-Wanninger, Dr. Thomas Liebert

Feierliche Verabschiedung, Dankesworte von Professor Ericsson

Prof. Dr. Stefan Breitling und Prof. Dr. Rainer Drewello überreichen ein Geschenk

Professor Ericsson und die Studierenden am "kalten" Burgwall

"Kalter" Burgwall von oben

Verabschiedungsfeier im Innenhof der Theologie

Verabschiedung von Professor Ingolf Ericsson

Ingolf Ericsson, von 1994 bis 2017 Professor für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit, wurde am 21. Juli 2017 feierlich in den Ruhestand verabschiedet.

Seine offizielle Amtszeit endete zwar schon am 31.03.2017, aber ganz so abrupt verlief - und verläuft - der Abschied von der Dienststelle, die er 23 Jahre innehatte, doch nicht. Professor Ericsson gestaltet momentan immer noch aktiv das Interim zu seinem Nachfolger. Er betreut nach wie vor seine Studierenden und seine Mitarbeiter, Kontinuität ist ihm wichtig.

Ein Festakt hat es dennoch offiziell besiegelt - seine aktive Laufbahn ist nun beendet. Am Freitag, den 21. Juli waren viele Gäste angereist, um den scheidenden Professor würdig zu verabschieden. Das Festprogramm hatte sich der Jubilar selbst ausgedacht. Im Rahmen eines Fachkolloquiums von 12:00 bis 16:00 Uhr referierten einige seiner Preisträger, die ihre Promotion mit höchster Auszeichnung bestanden hatten, zu ihren aktuellen Forschungs- bzw. Arbeitsthemen:

· Dr. Eike Henning Michl, Siech(en)häuser des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit – vernachlässigte Elemente der historischen Kulturlandschaft?

· Dr. Katrin Kania, Verdreht, verworren, verzettelt – historische Spinntechnik und die Tücken der Textilrekonstruktion;

· Dr. Rita Hannig, Die spätmittelalterliche Legbüchse;

· Dr. Mathias Hensch, Neue archäologische Aspekte zum früh- und hochmittelalterlichen Montanwesen in der mittleren Oberpfalz;

· Dr. Thomas Liebert, Die Wasserver- und -entsorgung der Zisterzienserabtei Eberbach im Rheingau;

· Dr. Stefan Leenen, Schneckenstadt und Drachenfestung – Befestigungen in Vietnam.

Nach einer knapp zweistündigen Pause traf man sich zur hochoffiziellen Feierstunde und Verabschiedung. Den Anfang machte Dekan Prof. Dr. Markus Behmer. Es folgten Grußworte und Würdigungen durch den Präsidenten der Universität, Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert und Prof. Dr. Klaus van Eickels vom Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte, sodann durch Prof. Dr.-Ing. Stefan Breitling, Direktor des Instituts für Archäologie, Denkmalkunde und Kunstgeschichte und Prof. Dr. Rolf Bergmann, Direktor des Zentrums für Mittelalterstudien (ausführlich dazu). Alfred Wolf, der 1. Vorsitzende der Via Carolina e.V., des Trägervereins des Geschichtsparks Bärnau-Tachov und des ArchäoCentrums Bayern-Böhmen leitete schließlich zum Festvortrag über. Diesen präsentierte sodann Stefan Wolters, der wissenschaftliche Direktor des ArchäoCentrums Bayern-Böhmen, zum Thema "Aussagen und Grenzen der experimentellen Archäologie in der Forschung". Die Zusammenarbeit des Lehrstuhls für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit mit dem ArchäoCentrum und der Universität Pilsen ist das jüngste und zugleich größte archäologische Projekt, das Professor Ericsson jemals an Land zog (mehr dazu(4.7 MB, 28 Seiten)). Ein weiterer bewegender Punkt des Festaktes war schließlich die Überreichung der Festschrift. Herausgeber sind die von Prof. Ericsson hervorgebrachten PD Dr. Hauke Kenzler und PD Dr. Luitgard Löw sowie die nun in Dänemark und der Schweiz tätigen ehemaligen wissenschaftlichen Assistenten Dr. Rainer Atzbach und Dr. Patrick Cassitti. Sehr persönliche Worte fand dabei PD Dr. Hauke Kenzler. Die Dankesworte von Professor Ericsson waren ebenso herzlich und bedachten alle Anwesenden und sowohl die einstigen als auch die jetzigen Mitarbeiter.

Den Abschluss der gelungenen Feierlichkeiten bildete ein Abendempfang mit Fest im Innenhof der theologischen Fakultät, wo für das leibliche Wohl der Gäste reichlich gesorgt war. Glanzpunkt war ein essbarer "kalter" Burgwall mit einer Vorburg "Ingolfswiek", der von den Studierenden angefertigt und hereingebracht wurde. Die musikalische Untermalung bestand ausschließlich aus schwedischen Interpreten (Abba, Nils Landgren, Lykke Li, Ace of Base, Roxette u.v.m). Immer wieder bekam der scheidende Professor Ericsson Dankgeschenke überreicht, so dass er kaum zum Essen und Trinken kam. Die Feier verlief gelöst und harmonisch und endete gegen 3:30 Uhr am Samstagmorgen.

Wir gratulieren dem scheidenden Ingolf Ericsson zu seinem erfolgreichen, erfüllten Berufsleben, bedanken uns für seine Energie und sein Wohlwollen und wünschen ihm alles Gute für seinen Ruhestand.