Technische Anwendungen
In diesem Jahr werden Einführungen zu diesen Techniken geboten:
- Bodenradar (GPR) zur Untersuchung des Untergrunds.
- Magnetik
- Struktur aus Bewegung (SfM)
- Strukturiertes Lichtscannen zur Visualisierung von Objekten
- 3D-terrestrisches Laserscanning (TLS) und Drohnenphotogrammetrie (SfM) für die Aufzeichnungsarchitektur
- Visualisierung und Interpretation von LiDAR-Daten der umgebenden Landschaft
Georadar
Das Georadar ist das wohl vielseitigste geophysikalische Instrument der archäologischen Prospektion. Dabei werden gesendete elektromagnetische Wellen von Schichtgrenzen reflektiert, die als Summe ein Profil des Untergrunds ergeben. Dadurch ist eine 3-dimensionale Kartierung von Fundamenten und anderen archäologischen Spuren, wie auch eine detaillierte Strukturanalyse von Bauwerken möglich.
Magnetik
Kleinste Störungen des Erdmagnetfelds können mit Magnetometern erkannt werden. Die eingesetzten Sonden messen diese Variationen, die z.B. von Eisenschrott, unter großer Hitze verbranntem Material, oder durch magnetotaktische Bakterien hervorgerufen werden, um daraus eine 2dimensionale Karte der magnetischen Störungen zu erstelln, und daraus wiederum auf die kulturelle Nutzung einer Landschaft schließen zu können.
Terrestrisches 3D-Laserscanning / 3D-Scanning
Durch einen vertikal drehenden Spiegel und gleichzeitig horizontal rotierenden Abtastkopf werden 3D-Messungen um die Position des terrestrischen Laserscanners (TLS) gesammelt. Neben hochgenauen 3D-Daten erfasst der Laserscanner eine Szene mit Farbinformationen durch eine integrierte Kamera. Das macht den TLS ideal für die Erfassung von großen Objekten, Innenräumen, ganzen Gebäuden und Stadtlandschaften.
Struktur aus Bewegung/ Drohnenphotogrammetrie
Structure from Motion (SfM) nutzt das Prinzip, dass die Bewegung durch eine Szene ein dreidimensionales Verständnis ihrer Form ermöglicht. Bilder können vom Boden, mit Drohnen oder UAVs (Unmanned Aerial Vehicles) aufgenommen werden. SfM benötigt mindestens 3 Bilder von jedem Teil des Objekts. Spezialisierte Software wählt automatisch markante Punkte in den Fotos aus, und Tausende dieser Punkte werden zusammengefügt. Das Ergebnis ist ein detaillierter metrischer und farbiger Datensatz, der den 3D-Punktwolken ähnelt, die durch Laserscanning erzeugt werden.
Strukturierte Lichtabtastung
Structured Light Scanning wird für Objekte bis ca. 3 Meter eingesetzt. Der für die summer school verwendete Sensor ermöglicht es dem Bediener, sich frei um das Objekt zu bewegen. Es handelt sich um einen hochauflösenden 3D-Scanner, der auf Blaulichttechnologie, Streifenlichtprojektion und Echtzeitausrichtung beim Scannen basiert. Er erfasst Oberflächendetails mit einer Auflösung von etwa einem Zehntel Millimeter.
LiDAR-Daten Interpretation
Um die aufgenommen Daten auch kulturhistorisch analysieren zu können soll ein Geländemodell aus LiDAR (Light-Detection-and-Ranging)-Daten generiert und visualisiert werden, um dieses mit sichtbaren Strukturen oder archäologischen Spuren im Gelände zu vergleichen.