Forschung

Im Rahmen der inhaltlichen Schwerpunkte der Informationsverarbeitung in der Geoarchäologie (IVGA), wie sie auf der Einstiegsseite skizziert werden, gibt es derzeit zwei Hauptthemen unserer Forschungen: zum einen holozäne Mensch-Umwelt-Beziehungen, zum anderen die Methodik der archäologischen Prospektion. Geographisch sind die aktuellen Projekte in Süddeutschland (Nördliche Frankenalb), in den Alpen (Silvretta-Gebirge), in der Türkei (Nordanatolien) sowie in Mittelamerika (Halbinsel Yucatán) und der Karibik angesiedelt:

Die Erforschung holozäner Mensch-Umwelt-Beziehungen hat zum Ziel, zu klären, welche natürlichen Ressourcen den Menschen in der Vergangenheit zur Verfügung standen, wie diese genutzt wurden und welche Spuren dies in der Landschaft hinterlassen hat. Die wichtigste Quelle hierfür sind Umweltarchive, insbesondere Böden und Sedimente, die über wichtige Aspekte wie Umweltverhältnisse und Landnutzung und deren natürliche und anthropogene Veränderungen im Laufe der Zeit Auskunft geben können.

Die Entwicklung archäologischer Prospektionsmethoden hat zum Ziel, neue Datenquellen aus den Geowissenschaften (v.a. Fernerkundung, aber auch Geophysik, Paläopedologie u.a.) für die Detektion und Dokumentation archäologischer Fundstellen zu erschließen und damit die archäologische Prospektion effizienter und effektiver zu gestalten. Hierbei spielen auch informatische Methoden (z.B. digitale Bildverarbeitung, Mustererkennung) eine wichtige Rolle.

Einen Überblick über frühere und aktuelle Forschungsschwerpunkte geben auch die Publikationen der IVGA seit 2010.

Artikel der Universität Leiden zur vor kurzem veröffentlichen Publikation zum Thema semi-automatische Erkundungsmethoden. "De Indiana Jones van de toekomst werkt semiautomatisch" (auf niederländisch).