Johann Rudolph Mohr, 1720

Ausschnitt Mappä von Kißlegg aus dem Jahr 1720

Frühneuzeitliche Landesaufnahme, Feldmesserwesen, Markenbeschriebe und Grenzbefunde auf ehemaligen Territorien der Reichserbtruchsessen zu Waldburg

Vortrag von Philipp Scheitenberger im Oberseminar der Historischen Geographie am 19. Mai 2022 von 16:15 Uhr bis 17:45 Uhr

Kurzbeschreibung des Vortrags

Mit Kartenwerken von Johann Andreas Rauch und Johann Rudolph Mohr sind einige prominente Beispiele der frühneuzeitlichen Landesaufnahme des 17. und 18. Jahrhunderts auf den ehemaligen Territorien der Reichserbtruchsessen zu Waldburg überliefert. Ausgewählte Beispiele dieser Kartenwerke werden im Rahmen des Vortrags vorgestellt und im Kontext Ihrer zeitgeschichtlichen und praktischen Entstehungskontexte besprochen. Kartographische Landeaufnahmen der Frühen Neuzeit visualisieren meist temporäre Endpunkte von Herrschaftsräume strukturierenden Territorialisierungsprozessen, die bereits im Spätmittelalter abliefen. Bedeutend wurde diesbezüglich auch ein neues Verständnis von Grenzen als trennende Linien zwischen räumlich klar definierten, flächenhaften Herrschaftsgebilden. Notwendig war zur Umsetzung von Landesaufnahmen und vor allem zur Festlegung und Kontrolle von Grenzverläufen die Verfügbarkeit eines professionellen Feldmesserwesens sowie die schriftliche Dokumentation der Lage und Beschaffenheit von Grenzmarken. Ein kohärentes Verständnis der frühneuzeitlichen Landesaufnahme auf den ehemaligen Territorien der Reichserbtruchsessen zu Waldburg soll zudem mittels der Präsentation von Ergebnissen aus der zusammenschauenden Auswertung von historischen Text- und Kartenquellen sowie Befunden in der rezenten Landschaft hergestellt werden.

Der Vortrag findet im Raum Am Kranen 1, KR1/00.05 statt.

Eine vorherige Anmeldung zum  Vortrag ist nicht nötig.

Bitte beachten Sie die aktuellen Bestimmungen der Universität zum Tragen einer FFP2-Maske in Innenräumen.

Sie sind alle herzlich eingeladen, sich über die Themen der Studierenden und Promovierenden zu informieren und auch mitzudiskutieren oder Hinweise zu geben.

Bei Fragen und Kommentaren zum Oberseminar richten Sie sich bitte an anna.regener(at)uni-bamberg.de