Qualifikationsziele

In Folge des Bologna-Prozesses ist die kompetenzorientierte Lehre in den Mittelpunkt gerückt. Dadurch hat auch die Formulierung von Qualifikationszielen an Bedeutung gewonnen. Sie dienen Studierenden, Studieninteressierten und potenziellen Arbeitgebern u. a. als Anhaltspunkt, welche Kompetenzen sie nach Beendigung eines bestimmten Studiengangs besitzen.

Die genannten Kompetenzen gehen auf den Qualifikationsrahmen für deutsche Hochschulabschlüsse
(HQR)
zurück.


Der Masterstudiengang führt zu einem gehobenen wissenschaftlichen und berufsqualifizierenden Abschluss im Studienfach Deutsche Philologie des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Der akademische Grad beider Universitäten wird den Absolventinnen und Absolventen verliehen. Er befähigt dazu, Gegenstände des Faches methodisch zu reflektieren, exemplarisch darzustellen und die erworbenen Fähigkeiten auf neue Gegenstände und Fragestellungen anzuwenden, und qualifiziert für eine Promotion im Fach Germanistik. Der Studiengang ermöglicht eine fachliche Vertiefung durch geeignete Fragestellungen im Bereich der älteren deutschen Literatur und Sprache bzw. der Germanistischen Mediävistik im Rahmen einer allgemeinen geistes- und kulturwissenschaftlichen Kompetenzvermittlung.

Die wissenschaftlichen Qualifikationsziele des Joint Degree Masterstudiums Deutsche Philologie des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, der gemeinsam mit der Karl-Franzens Universität Graz (Österreich) verantwortet wird und ein verpflichtendes Auslandssemester beinhaltet, sind im Einzelnen:

  • die Befähigung, ein wissenschaftliches Thema aus dem Umfeld der germanistischen Mediävistik selbstständig sowie inhaltlich und methodisch reflektiert zu analysieren
  • die Kompetenz, relevante Fachliteratur kritisch zu analysieren und in Hinblick auf die Darstellung eines ausgewählten Themenkomplexes konstruktiv aufzuarbeiten
  • die Befähigung zu einer umfassenden Quellen- und Textkritik (analytischer Umgang mit Überlieferungszeugen und mit Techniken ihrer editorischen Aufbereitung)
  • ein tieferes Verständnis für aktuelle kulturwissenschaftliche Theorien (Gender- Theorien, Performativitätstheorien, Emotionstheorien, postkoloniale Theorie etc.) im Kontext der Deutsche Philologie und die kritisch-analytische Auseinandersetzung mit diesen
  • die Fähigkeit, die deutsche Sprache und Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit und deren Relevanz und Entwicklung bis in die Gegenwart zu analysieren
  • die Fähigkeit, wissenschaftliche Methoden im Bereich der deutschen Philologie in einer die Fachgrenzen übergreifenden Weise anzuwenden
  • die Kompetenz, Ergebnisse der Forschungen im Bereich "deutsche Philologie" für eine breitere Öffentlichkeit darzustellen und zu vermitteln