Zur lernstrategischen Orientierung beim Schreiben
Grundsätzlich ist die in der erziehungswissenschaftlichen und lernpsychologischen Literatur übliche Gleichsetzung von "Lernstrategien" mit Lese- oder Schreibstrategien kritisch zu sehen. Sinnvoll ist aber, Schreibende bei der Bearbeitung vion Schreibaufgaben hinsichtlich ihrer lernstrategischen Orientierung zu unterscheiden:
- Die problem- und aufgabenbezogene Orientierung: Neue Schreibaufgaben werden als Herausforderung angenommen
- Die soziale Abhängigkeitsorientierung: Texte werden vorrangig im Hinblick auf die Erwartungen der Lehrperson verfasst. Die Arbeitshaltung ist fleißig, abhängig von der motivationalen Verstärkung der Lehrkraft und verantwortungsscheu.
- Die ich-bezogene Orientierung: Aufgrund erfahrener Misserfolge (Lernbiographie) wird das Schreiben mit negativen Affekten (Angst vor weiterem Scheitern) belastet; es entwickelt sich das Selbstkonzept "Ich bin kein guter Schreiber, ich kann das nicht."
Schreibende kommen besser zurecht, wenn sie lernen, sich problem- und aufgabenbezogen zu orientieren!
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