Raum und sozialer Protest
Heute gewinnen Protestaktionen als eine korrektive Form von Politik in der Herausforderung von etablierten gesellschaftlichen und räumlichen Ordnungen global an Aufmerksamkeit. Das Forschungsprojekt konzentrierte sich auf die Analyse des Verhältnisses von sozialen Bewegungen und Raum. Die Untersuchung befasste sich mit der Frage, wie soziale Bewegungen in ihrer Organisation und Artikulation von Protest situationsspezifisch auf unterschiedliche Raumformen, wie etwa Territorium, Ort, Netzwerk oder Mobilität, zurückgreifen, um ihre Ziele und Interessen durchzusetzen. Dahinter steht die grundlegende Überlegung, dass unterschiedliche soziale Praktiken und Ordnungsprobleme eine spezifische begleitende Räumlichkeit erfordern, um die Tätigkeiten kollektiver Akteure effektiver und erfolgsversprechender zu gestalten. Dabei gilt es unter anderem, das menschliche Tun nicht auf konkrete Orte allein zu begrenzen, sondern die über diesen Ort hinausweisenden Beziehungen und Verbindungen mitzudenken. Die Thematik ist am Beispiel von Bürgerrechtsbewegungen in Mexiko erforscht worden.
