Gemeinschaft und Ort in ländlichen Räumen

Ländliche Räume sind seit Längerem durch diverse Wandlungsprozesse geprägt, die zu ganz unterschiedlichen wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und ökologischen Situationen und daher zu einer Heterogenität ländlicher Räume geführt haben. Diese Entwicklungen lassen auch Aspekte sozialen Zusammenhalts wieder stärker in den Mittelpunkt wissenschaftlicher und politischer Diskussionen rücken, da sie kompensierend auf die individuellen Herausforderungen jener Räume wirken sollen. Doch wie entsteht Zusammenhalt vor Ort und welche Zusammenhänge bestehen zwischen Gemeinschaft und ländlicher Entwicklung? Das Dissertationsprojekt untersucht zur Beantwortung dieser Frage den Nexus von Gemeinschaft und Raum und analysiert, wie die beiden Komponenten im Kontext ländlicher Heterogenität organisiert sind. Ein Ziel ist es zu eruieren, inwiefern Raum als gemeinschaftshemmendes oder gemeinschaftsförderndes Element fungiert. Diese Themen werden durch empirische Forschung in zwei Untersuchungsgemeinden in der Altmark (Sachsen-Anhalt) bearbeitet. Eine besondere Bedeutung kommt hierbei den Spaces of Encounter - den Treffpunkten - zu, die als Orte der Begegnung eine zentrale Rolle bei der Bildung und Erhaltung von Gemeinschaften spielen.