Zentrum für Mittelalterstudien geht Dombezirken auf den Grund

Vortragsreihe zeigt, welche baulichen Besonderheiten das Umfeld der Dome prägen und welche Geschichten sich um sie ranken.

Als Domimmunität oder Domfreiheit wird er bezeichnet: Der unmittelbar an einen Bischofssitz angrenzende Grund. Der Bezirk rund um den Dom genoss im Mittelalter einen hohen Rang. Das kann man noch heute sehen: „Domimmunitäten waren weniger mittelalterliche Stadtteile, als vielmehr Repräsentations- und Handlungsräume der häufig aus dem umliegenden Adel stammenden Chorherren“, erklärt Dr. Stefan Breitling, Professor für Bauforschung und Baugeschichte an der Universität Bamberg. „Sie ließen vielerorts prächtig ausgestattete Kurienbauten errichten und so wird noch heute das Umfeld der Dome durch diese großen Höfe des 12. und 13. Jahrhunderts geprägt.“ Stefan Breitling lädt gemeinsam mit Prof. Dr. Stephan Albrecht, Inhaber des Lehrstuhls für Kunstgeschichte, insbesondere für Mittelalterliche Kunstgeschichte, zu einer öffentlichen Ringvorlesung ein, die den Dombezirken auf den Grund gehen möchte. Im Eröffnungsvortrag am Montag, 19. April 2021, führen die beiden Wissenschaftler in die Bedeutung der Domimmunitäten ein.

Die elf folgenden Vorträge fragen aus archäologischer, denkmalkundlicher und kunsthistorischer Sicht danach, welche historische und rechtliche Rahmenbedingungen bestanden, welche städtebaulichen und architektonischen Besonderheiten eine Rolle spielten oder wie sich die Lebensumstände der Menschen im Dombezirk gestalteten. Dem „Bischof und Domkapitel im Hoch- und Spätmittelalter“ widmet sich beispielsweise am 26. April Prof. Dr. Klaus van Eickels, Inhaber des Lehrstuhls für Mittelalterliche Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte.

Alle Vorträge der Ringvorlesung „Domimmunitäten“ finden jeweils um 20 Uhr online und kostenfrei statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Weitere Informationen zum Programm sowie die Zugangsdaten finden sich unter www.uni-bamberg.de/zemas/veranstaltungen/sommersemester-2021

Weiterführende Informationen für Medienvertreterinnen und -vertreter:

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Prof. Dr. Stefan Breitling
Professur für Bauforschung und Baugeschichte
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