Beim Vortragsabend der Studierenden begeisterte der Extra-Chor das Publikum mit einem abwechslungsreichen Programm.

Nicht nur Mirella Schäff erreichte am Klavier eine große Klangfülle,...

...auch Tobias Vey an der Gitarre spielte virtuos.

Das Percussion-Ensemble sorgte für einen fulminanten Abschluss. (Quelle: Rudolf Hein)

Ein fulminanter Musikabend der ganz besonderen Art

Vortragsabend mit Studierenden des Lehrstuhls für Musikpädagogik und Musikdidaktik

Auf ein vielseitiges Musikprogramm durfte sich das Publikum im vollbesetzten Irmler Musiksaal am Abend des 28. Januars 2016 freuen. Studierende des Lehrstuhls für Musikpädagogik und Musikdidaktik der Otto-Friedrich-Universität präsentierten ein extravagantes Programm, das nicht nur klassische Musikstücke, sondern auch moderne Interpretationen enthielt.

Auf metaphorische Art und Weise leitete Prof. Dr. Stefan Hörmann, Inhaber des Lehrstuhls, die Begrüßung ein: „Am Ende des Semesters werden die Früchte der musikpraktischen Arbeit geerntet.“ Er lobte seine Studierenden für ihr Engagement und legte dem Publikum besonders die Bamberger Flüchtlingsinitiative Freund statt fremd ans Herz, welche die gesammelten Spenden des Abends erhalten sollte.

Der Extrachor unter der Leitung von Julia Deutsch eröffnete den Abend. Auf der Gitarre von Edgar Ocampo begleitet, bot der Chor drei moderne Vocalsongs von Alison Burns dar. Als einziges Musikstück des Abends mit Blechblasinstrument stach Alexey Lebedjewys Konzert Nr. 1 für Bassposaune und Klavier hervor. Eine wunderschöne Klangfülle erreichten der Posaunist Tim Förster und Edith Förster am Klavier.

Überraschung aus dem Publikum

Virtuos glänzten auch die nächsten beiden Beiträge. Tobias Vey gab Heitor Villa-Lobos Prélude Nr. 1 auf der Gitarre zum Besten und Tamara Kellmann interpretierte das hochemotionale Moment musical h-Moll op.16 Nr.3 von Sergej Rachmaninoff am Klavier. Anschließend sorgte der Extrachor für eine Überraschung: Aus dem Publikum ertönten die ersten Takte von The Yeah Song von Nickomo. Klatschend und schnipsend begab sich der Chor auf die Bühne und ein jeder aus dem Publikum hätte am liebsten mitgeklatscht und mitgesungen. Das zweite Stück A cat meditating unterstützten die Studierenden rhythmisch mit Boomwhakers. Mit Caballos galopando, von Edgar Ocampo erneut auf der Gitarre begleitet und rhythmisch an Hufgeklapper erinnernd, verabschiedete der Extrachor das Publikum in die Pause.

Rhythmisch ging es auch nach der Pause weiter. Melissa Habermann, Simon Arnold und Christian Martin präsentierten den Zuhörern William Joseph Schinstines Tristickery auf Snaredrums. Im Mittelpunkt der frühbarocken Sonate Sonata IX von Giovanni Battista Fontana stand die Blockflöte. Heidi Lemke meisterte die schnellen Läufe mit Bravour und gemeinsam mit Elisabeth Edwards am Violoncello und Beate Roux am Cembalo entstand der Eindruck einer fröhlichen Musiksoirée.

Ein kontrastierendes Zusammenspiel

Mirella Schäff begeisterte das Publikum anschließend mit ihrer Interpretation von Franz Liszts Il sospiro. Brillant führte sie Liszts Seufzer-Motiv aus, was von den Zuhörern mit einem lauten und besonders langen Applaus gewürdigt wurde. Das Duett Eins bitte ich vom Herren von Heinrich Schütz sangen Viola Zettelmeier und Annika Oelerich. Begleitet wurde die Gesangsdarbietung von Tamara Kellmann am Klavier.

Einem kontrastierenden Zusammenspiel gaben sich Katharina Kestler und Beate Roux hin. In Francis Poulencs Sonate für Flöte und Klavier stellten die beiden meisterhaft die Leichtigkeit der Querflöte der melancholischen Tiefe des Klaviers gegenüber. Unterhaltsam und mit einer Tanzeinlage unterstützt, präsentierte Eva Kleemeier ihre Version von George und Ira Gershwins They can’t take that away from me aus dem Musical Shall we dance. Am Klavier wurde sie jazzig-swingend von Viola Zettelmeier begleitet.

Der Abschluss des Konzertabends war fulminant: Noch einmal trat das Percussions-Trio Habermann, Arnold und Martin auf die Bühne. Mit Marimbas und einem Drumset stellten sie imposant Beatrix van de Bovenkamps Bearbeitung von Johann Sebastian Bachs Badinerie vor. Der nicht mehr enden wollende Applaus bestätigte einen rundum gelungenen Musikabend.

Hinweis

Diesen Text verfasste Tamara Hippert. Er steht Journalistinnen und Journalisten zur freien Verfügung.

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