Die beiden Kontrahenten: Bamberg in weißen und Bedford in roten Trikots (Bilder: Rainer Schönauer und Otto J. Band).

Auf dem Keller lernten sich die Spieler von Bamberg und Bedford besser kennen.

Otto J. Band, Trainer der Bamberger Universitätsauswahl, beobachtet das Spiel seiner Mannschaft.

Der Schuss von Markus Schnitzer war für den englischen Torwart unhaltbar.

- Rainer Schönauer

Bamberg vs. Bedford

Beim traditionellen Sportfest der beiden Partnerstädte mussten die Teams in neun Disziplinen gegeneinander antreten

Alle vier Jahre treffen sich die beiden Partnerstädte Bamberg und Bedford (England) zu einem sportlichen Kräftemessen. Der Austragungsort war diesmal Bamberg und für die deutschen Teams galt es die Niederlage von vor vier Jahren wett zu machen.

Es war ein durch und durch sportliches Wochenende. Vom 18. bis 20. September traten bereits zum achten Mal in der 30-jährigen Partnerschaft zwischen Bamberg und Bedford rund 150 Sportlerinnen und Sportler beider Städte beim traditionellen Sportfest gegeneinander an. Ihr Können mussten sie in neun Disziplinen unter Beweis stellen: Badminton, Golf, Kanu, Leichtathletik, Schach, Schießen, Schwimmen, Tennis und Fußball.

Beim letzten Aufeinandertreffen vor vier Jahren in Bedford konnten die Gastgeber mit 6:3 gewonnenen Spielen den Sieg davon tragen. Auch wenn die freundschaftliche Begegnung und der kulturelle Austausch im Vordergrund standen, hofften die Bamberger auf eine „Revanche“, die ihnen schließlich auch gelang.

Aufwärmrunde

Ein besonderer Höhepunkt für die Otto-Friedrich-Universität war das Fußballspiel am Sonntag zwischen den Kickern der Universität Bamberg und der University of Bedfordshire. Am Vortag hatte Andreas Weihe vom Akademischen Auslandsamt den englischen Gästen die Stadt gezeigt, bevor der Präsident der Otto-Friedrich-Universität Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert sie traditionell auf dem Spezikeller begrüßte.  

Der Sonntag war der Tag der „Rasenschlacht“. Nachdem die Deutschen 2005 gegen die Engländer knapp im Elfmeterschießen unterlegen waren, wollte Trainer Otto J. Band „seine Jungs“ dieses Jahr als Sieger vom Platz gehen sehen. An Motivation fehlte es den Uni-Kickern nicht. Leider konnte die Universitätsauswahlmannschaft nicht wie geplant in ihren roten Trikots mit dem neuen Sponsoren-Logo der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Audit Wirtschafts-Treuhand AG (AWT) auflaufen, denn die Spieler aus Bedford trugen bereits rote Trikots, so dass die Bamberger auf ihre weißen Trikots wechseln mussten. Band fand das zwar schade, betonte aber: „Viel wichtiger als die Sponsoren-Trikots ist AWTs finanzielle Unterstützung für unsere Studenten für die Spiele im Ausland, die nicht ganz billig sind.“ Nichtsdestotrotz wurde es ein intensives, spannendes und zeitweise aggressives Spiel auf hohem Niveau.

„Wir waren die bessere Mannschaft“

Beide Teams gingen engagiert in die Partie, doch zeichnete sich bereits nach den ersten Minuten eine zunehmende Überlegenheit der Bamberger Kicker ab. Schon nach 20 Minuten kamen die Spieler um Kapitän Roland Kropf zur ersten gefährlichen Chance und scheiterten nur am guten Torwart der Engländer. Im Fünf-Minuten-Takt hagelte es aber nun Bälle auf den Kasten von Bedford, dessen verzweifelte Abwehr sich meist nur durch Foulspiel zu helfen wusste. Der Unparteiische Carsten Lunz, der die Partie sicher leitete, musste das Spiel oft unterbrechen. In der 41. Minute gelang der Uni-Auswahl der Befreiungsschlag und sie gingen nach einer schönen Kombination über Roland Kropf, Jochen Hollfelder und Balázs Kopcza durch ein Tor von Jens Horbelt verdient in Führung.

In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel ausgeglichener, weil Bedford nun den Zug auf das Tor von Thomas Nawrat verstärkte. Sie blieben aber meist an der gut aufgestellten Bamberger Abwehr um Max Jägle und „Mac“ Winkler hängen. Zwei große Chancen ließen sie ungenutzt, wobei die deutschen Uni-Kicker viele gute Tormöglichkeiten auch nicht verwerten konnten. Basti Thomann traf u.a. aus aussichtsreicher Position nur den Pfosten. „Mensch, das zweite Tor für uns hätte schon längst fallen müssen“, merkte Trainer Band im Hinblick auf die knappe Führung nervös an: „Ich will nicht, dass die Jungs wieder ins Elfmeterschießen gehen müssen!“ So wie es vor vier Jahren der Fall gewesen war. Es sollte jedoch nicht so weit kommen. Zwei Minuten vor Abpfiff nahm Markus Schnitzer den Engländern jede Hoffnung und Bamberg gewann die aufreibende Partie mit 2:0. Eine gute Revanche, wie Band meinte: „Wir waren die technisch viel bessere Mannschaft und haben die Engländer so richtig schön „hergespielt“. Die Jungs waren echt super, das hat Spass gemacht!“