Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 36. Internationalen Sommer-Universität (Foto: Universität Bamberg)

Abwechslungsreiches Programm für internationale Gäste

Ein Rückblick auf die 36. Internationale Sommer-Universität

Vom 4. bis 28. August 2014 fand die 36. Internationale Sommer-Universität statt. Bei einem abwechslungsreichen Programm aus Sprach- und Literaturkursen sowie Exkursionen lernten die internationalen Teilnehmerinnen und Teilnehmer die deutsche Sprache und Kultur kennen. Zum Abschluss hat Teilnehmerin Khrystyna Velyka aus der Ukraine einen Bericht verfasst.

Die 36. Internationale Sommer-Universität im August wurde, wie schon in den vergangenen drei Jahren, von der Professur für Neuere deutsche Literaturwissenschaft, namentlich Prof. Dr. Hans-Peter Ecker und Martin Rehfeldt, sowie dem Akademischen Auslandsamt, vertreten durch seinen Leiter Dr. Andreas Weihe und die Koordinatorin internationaler Austauschstudierender Sabine von Witzleben, organisiert. In diesem Jahr lautete das Thema „Geteilte Sinnesfreuden: Konzepte schöner Geselligkeit in Literatur, Kunst und Kultur“ und war damit in erster Linie für Studierende geisteswissenschaftlicher Fächer geeignet, vor allem der Germanistik. Aber auch Studierende anderer Fächer, z.B. Internationaler Beziehungen, Lehrer sowie andere Interessierte nahmen daran teil. In diesem Sommer kamen die Teilnehmer aus 26 Ländern, darunter Gruppen von Partneruniversitäten aus China, Südkorea und der Ukraine.

Abwechslungsreiches Lehrprogramm

Das Lehrprogramm bestand sowohl aus Sprachkursen als auch aus vertiefenden Kursen zu Grammatik, Wortschatz, Stilistik und Deutsch als Fremdsprache. Weitere Seminare beschäftigten sich mit Idyllen, Trinkliedern, Darstellungen schöner Geselligkeit in der Bildenden Kunst, Banden und Bünden der Jugendliteratur, Geselligkeit und Narration von der Novelle bis zum Witz, Männerbünden und höfischen Freuden bei König Artus, Sprachgesellschaften sowie Formen bürgerlicher Konversation, u.a. bei Fontane, sowie mit Literaturtheorie. Außerdem wurden Landeskundeseminare zur Geschichte Bambergs und der BRD, zu Jugendkulturen und Soziotopen in Deutschland sowie zu deutscher Festkultur angeboten.

Zudem bestand für die Teilnehmer auch die Möglichkeit, sich kreativ zu betätigen: In einem Theaterworkshop, der am Ende der Sommer-Uni Szenen aus Ödön von Horvaths „Kasimir und Karoline“  präsentierte, in einem Kurs, in dem eine Zeitung über die Sommer-Universität entstand, einem Kurs zur Rezitation deutscher Gedichte und – erstmals – auch in einem Chor.

Exkursionen durch Franken

Neben dem Lehrprogramm fanden drei Exkursionen statt: Auf der ersten erkundeten die Teilnehmer Oberfranken. Los ging es mit einem Spaziergang um den Goldberg-See und einem Besuch der Veste Coburg; danach stellte Landrat Johann Kalb auf der Giechburg bei Kaffee und Kuchen den Wirtschaftsstandort Oberfranken vor; die Exkursion endete mit einer Besichtigung der Kapelle des heiligen Pankratius auf dem Gügel. Zurück in Bamberg hieß der Dritte Bürgermeister, Wolfgang Metzner, die Teilnehmer auf dem Wilde-Rose-Keller willkommen. Die zweite Exkursion führte nach Nürnberg, wo die Kaiserburg, das Dokumentationszentrum Reichparteitagsgelände oder das Germanische Nationalmuseum besucht werden konnten. Danach hatten die Teilnehmer genug Freizeit, um je nach den eigenen Interessen andere Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Für diejenigen, die an der deutschen Medienlandschaft interessiert  waren, bot Dr. Ludwig Unger, Pressesprecher des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, eine Besichtigung des Verlagshauses der Nürnberger Nachrichten sowie des Studio Franken des Bayerischen Rundfunks an. Der letzte große Ausflug ging nach Würzburg, wo die Residenz, die Festung Marienberg und das Museum am Dom, in dem historische und zeitgenössische Sakralkunst ausgestellt sind, besichtigt werden konnten.

Gesellige Runden

Neben dem offiziellen Rahmenprogramm, zu dem auch noch ein Liederabend mit Dr. Rolf-Bernhard Essig und Franz Trögler gehörte, boten die Tutorinnen und Tutoren – Bamberger Studierende, die den Teilnehmern der Sommer-Universität auch sonst zur Seite standen – kleine Abendveranstaltungen und Spaziergänge an, bei denen man die deutsche Kultur kennenlernen und Zeit miteinander verbringen konnten.

Für die Gäste der Sommer-Universität war dieser Monat in Bamberg auf jeden Fall eine sehr interessante Erfahrung. Jeder hat Freunde aus der ganzen Welt kennengelernt, viel Neues über Deutschland und Bayern bzw. Franken gelernt und die vorhandenen Sprachkenntnisse vertieft.  Die Studierenden gaben an, dass Bamberg zusammen mit den neuen Freunden  für immer in ihren Herzen bleiben werde und sie diese Stadt sehr gerne noch einmal besuchen würden – vielleicht im Rahmen eines Auslandssemesters, Masterstudiums oder der nächsten Internationalen Sommer-Universität. Die findet dann statt zum Thema „‚Liebe ist ein seltsames Spiel‘. Huldigungen, Verteufelungen und theoretische Reflexionen in Literatur, Kunst und Musik.“

Hinweis

Diesen Text verfasste  Khrystyna Velyka für die Pressestelle der Universität Bamberg. Er steht Journalistinnen und Journalisten zur freien Verfügung.

Bei Fragen oder Bilderwünschen kontaktieren Sie die Pressestelle bitte unter der Mailadresse presse(at)uni-bamberg.de oder Tel: 0951-863 1023.