Christoph Müller zeigte sein Können auf der Klarinette. (Fotos: Freyja Ebner)

Das Kammerorchester spielte Stücke aus verschiedenen Epochen.

Von der Bandbreite einer Klarinette

Kammerorchester gab Konzert im Audimax

Zum Auftakt der Matinée am Sonntagmorgen des 17. Novembers erklangen heitere und schwungvolle Töne im Audimax – mit Quincy Porters „Music for Strings“ eröffnete das Kammerorchester der Universität Bamberg unter der Leitung von Universitätsmusikdirektor Dr. Michael Goldbach das Kammerkonzert. Ein besonderer Schwerpunkt lag diesmal auf den Stücken für Streicher und Klarinette aus verschiedenen Epochen, so dass die Zuhörerinnen und Zuhörer in den Genuss der vielfältigen Klang- und Technikmöglichkeiten der Klarinette als Soloinstrument kamen.

Beim Konzert in B-Dur des deutschen Barockkomponisten Johann Friedrich Fasch hatte Christoph Müller, Soloklarinettist bei den Bamberger Symphonikern, seinen ersten Auftritt. Mal spielte er gefühlvoll die Melodie beim Largo, dann fröhlich und heiter die schnellen Passagen beim un poco allegro, auf welches wieder ein Largo mit Solopassagen folgte. Virtuose Läufe in Abwechslung mit den Streichern gab es beim Allegro am Ende.

Vor der Pause gab das Kammerorchester die Serenade in d-Moll von Guyla Beliczay, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gelebt hatte, zum Besten. Feurige, ungarisch-typische Rhythmen und Tonfolgen in Moll wechselten sich mit frischen, verspielten Melodien in Dur ab und erfüllten so das Audimax mit schwungvollem Leben.

Harmonisches Zusammenspiel

Auf die ungarische Romantik folgte die amerikanische Moderne: Bei der Suite für Klarinette und Streicher von Ernst Krenek bot Christoph Müller ungewohnte, aber im Zusammenspiel mit dem Orchester ganz angenehme Klänge einer Klarinette.

Danach erklangen wieder osteuropäisch anmutende Melodien mit slawischem Grundton. Das Kammerorchester spielte Leoš Janáčeks Suite „Idyla“. Mit diesem Werk holten die Musiker ein Stück mährische Idylle ins fränkische Bamberg.

Als offiziellen Abschluss boten Orchester und Klarinettist das Adagio für Klarinette und Streicher von Heinrich Josef Baermann, der ein Freund von Mendelssohn und selbst Klarinettist gewesen war. Bei diesem gefühlvollen Stück harmonisierten Orchester und Solist besonders schön: Die Streicher zart im Hintergrund und die sanfte, klare Melodie der Klarinette waren ein wahrer Ohrenschmaus für die Zuhörerinnen und Zuhörer, die dies mit langem Applaus würdigten.

Als Zugabe bot Müller noch eine Soloeinlage und spielte das erste Stück von Igor Strawinskys „Drei Stücke für Klarinette“ – ein hochkomplexes, anspruchsvolles Stück in tiefer Lage, bei dem der Profimusiker sein hohes Niveau zeigte.

Hinweis

Diesen Text verfasste Freyja Ebner für die Pressestelle der Universität Bamberg. Er steht Journalistinnen und Journalisten zur freien Verfügung.

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