Universität Bamberg

Lehramtsstudierende legen vor dem Noddack-Haus einen Schulgarten an.

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Bei der Arbeit: Im Projekt wird erprobt, wie Schülerinnen und Schüler durch praxisbezogenen Unterricht gezielt Umweltbewusstsein entwickeln können.

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Die Delegation aus Hangzhou besucht eine Schulbieneneinrichtung auf dem ERBA-Gelände.

- Tanja Eisenach

Bilateraler Erfahrungsaustausch im Natur- und Umweltschutz

Chinesische Delegation zu Gast in Bamberg

Ein Sinnesbeet mit Koch-, Duft- und Heilkräutern; ein Gemüsebeet, das speziell auf die Vorlieben von Kindern ausgerichtet ist sowie ein Beet mit alten Bamberger oder oberfränkischen Gemüsesorten: Lehramtsstudierende haben vor dem Noddack-Haus einen Schulgarten angelegt und in einem Seminar sowohl die Planung, den Bau als auch die Bepflanzung der Beete und die Ernte mitgestaltet. Das Projekt soll zeigen und erproben, wie Schülerinnen und Schüler durch praxisbezogenen Unterricht gezielt Umweltbewusstsein entwickeln können. Eine Fragestellung, die nicht nur angehenden Lehrerinnen und Lehrern in Deutschland auf der Seele brennt. Auch in China nimmt Umwelterziehung einen immer größeren Stellenwert in naturwissenschaftlichen Unterrichtsfächern ein. Wie Lerninhalte im Bereich des Natur- und Umweltschutzes altersgerecht und nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen an Kinder und Jugendliche vermittelt werden können, war daher Thema eines Deutsch-Chinesischen Symposiums, das vom 9. bis 17. Juli an der Universität Bamberg stattfand.

Das Team der Professur für Didaktik der Naturwissenschaften und eine Delegation aus Lehrern und Professoren der Zhejiang International Studies University (ZISU) in Hangzhou besuchten neben dem Schulgarten noch weitere Lernorte wie ein GPS-Seminar oder eine Schulbieneneinrichtung auf dem ERBA-Gelände. Zudem diskutierten sie bilateral entwickelte Unterrichtseinheiten und Forschungsarbeiten. Doch nicht nur ein gegenseitiger Erfahrungsaustausch stand auf dem Programm. Die Bamberger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und ihre Gäste loteten überdies Möglichkeiten für eine längerfristige Zusammenarbeit aus. Zudem ist aktuell unter Förderung der Hanns-Seidel-Stiftung eine Lehrerfortbildung in China geplant. Ziel innerhalb einer langfristigeren Kooperation zwischen der Universität Bamberg und der ZISU in Hangzhou könnte zum Beispiel sein, ein Projekt zur Erarbeitung von Unterrichtsprinzipien für den chinesischen Grundschulunterricht zu entwerfen.