Bei strahlendem Sonnenschein trafen die 139 Austauschstudierenden aus 36 Ländern zum ersten Mal offiziell aufeinander (links Dr. Andreas Weihe, Leiter des Akademischen Auslandsamtes) (Fotos: Julia Kerzel)

Merve aus Istanbul hat die Stadt schnell in ihr Herz geschlossen.

„Das beste Sommersemester Ihres Lebens“

Universität Bamberg heißt Austauschstudierende willkommen

„Das beste Sommersemester Ihres Lebens“: Offiziell begann es für die Austauschstudierenden an der Universität Bamberg mit ihrer Begrüßung im Marcus-Haus am 7. März. Sabine von Witzleben, ihre Ansprechpartnerin im Akademischen Auslandsamt, wünschte den jungen Erwachsenen aus zahlreichen Ländern, dass die Zeit in Bamberg zur schönsten ihres Lebens wird.
Vizepräsident Prof. Dr. Sebastian Kempgen verhalf den Studierenden zu einem Überblick darüber, woher die Kommilitoninnen und Kommilitonen so kommen: Er rief alle Nationen in alphabetischer Reihenfolge auf, sich kurz zu erheben. Egal, ob allein aus Belgien oder zusammen mit 26 anderen Austauschstudierenden aus den USA – jeder erhielt einen herzlichen Begrüßungsapplaus.

„Deutsch lernen – das ist der Grund, warum Sie hier sind“

Dr. Andreas Weihe, Leiter des Akademischen Auslandsamts, machte den Studierenden anhand von „Do’s and Don‘ts“ klar, was der Schlüssel für ein sorgenfreies Semester ist. Das ausschlaggebende „Do“: die deutsche Sprache lernen! Er rief die Studierenden dazu auf, in allen Kontexten Deutsch zu sprechen und nicht zu schweigen, wenn sie ein Wort nicht wüssten. „Heben Sie sich Ihre Fehler nicht für die Prüfungen auf.“ Diese rechtzeitig zu machen und zu erkennen, bringe entscheidende Vorteile im Sprachlernprozess.

Die Liste der „Don’ts“ schmückte Andreas Weihe mit Anekdoten aus den vergangenen Austauschsemestern. So riet er den Studierenden beispielsweise davon ab, sich gegenseitig allzu teure Geburtstagsgeschenke zu bereiten. Er spielte auf eine Begebenheit in einem Bamberger Wohnheim an, in dem Austauschstudierende während einer Feier unzählige Male „Happy birthday“ allen möglichen Sprachen mit Permanent-Stiften auf teure Trennwände schrieben. Zudem warnte er die jungen Erwachsenen vor der Strenge des deutschen Gesetzes in Bezug auf illegalen Download von Daten. „Ich gebe Ihnen den Tipp: Gehen Sie lieber ins Kino, als 1000 Euro für das unerlaubte Herunterladen eines Films zu auszugeben.“

„Muss ich Rauchbier mögen?“

Die essentiellen Fragen der Studierenden zu Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen Deutschland und anderen Nationen möchte Armin Gertz vom Sprachenzentrum in interkulturellen Seminaren klären. Er bietet den Gästen aus aller Welt zunächst einen Einführungskurs „Kulturelle Differenzen und Integration“ an. Im Laufe des Sommersemesters soll unter anderem der Kurs „Kultur in Bamberg und Deutschland“ Aufschluss über verschiedenste Problematiken geben. Spaßeshalber warf er dazu die Frage in den Raum, ob man in Bamberg immer Rauchbier trinken müsse, auch wenn man es nicht möge.

„Sind die Deutschen hilfsbereit?“

Für die 23-jährige Merve, Austauschstudentin aus Istanbul, ist eine grundlegende Frage schon vor Beginn des ersten interkulturellen Seminars geklärt: „Sind die Deutschen hilfsbereit?“ Sie hatte sich nämlich kurz nach ihrer Ankunft in der Altstadt verlaufen, woraufhin sie von einer Frau angesprochen wurde, ob sie ihr weiterhelfen könne. Sie führte Merve sogar zum gesuchten Ziel, dem Verwaltungsgebäude in der Kapuzinerstraße. Die türkische Studentin fühlt sich schon nach ihrer Ankunft sehr wohl in Bamberg, wie es ihr ein Professor der Istanbul Bilgi Universität vorhergesagt hat: „Die Stadt passt zu dir.“ Dank seines Vorschlags hat sich Merve dazu entschieden, das letzte Semester ihres Bachelorstudiengangs BWL in Bamberg zu verbringen, obwohl außer ihrem Professor niemand aus Merves Heimat die oberfränkische Metropole kannte. „Ist Bamberg auch wirklich eine Stadt?“, fragten sie Kommilitonen des Öfteren. Das Austauschsemester ist jedoch erst der Anfang: Auch für ihren Masterabschluss möchte Merve in Bamberg bleiben.

„Deutsch-Intensivkurs zum Einstieg“

Zum Einstieg in das Studium in Bamberg absolvieren die neuen ausländischen Austauschstudierenden ab dieser Woche zunächst einen dreiwöchigen Deutsch-Intensivkurs und ein umfangreiches Orientierungsprogramm, die von Stephanie Hofmann im Akademischen Auslandsamt organisiert werden und neben dem Deutschunterricht, Studienberatung und Einführung ins FlexNow auch Exkursionen nach München und Nürnberg einschließen.

Hinweis

Diesen Text verfasste Julia Kerzel für die Pressestelle der Universität Bamberg. Er steht Journalistinnen und Journalisten zur freien Verfügung.

Bei Fragen oder Bilderwünschen kontaktieren Sie die Pressestelle bitte unter der Mailadresse medien(at)uni-bamberg.de oder Tel: 0951-863 1023.