Jost Reischmann

Auch das gehört zu einer Exkursion nach Ägypten: Kamelreiten.

Jost Reischmann

Lieblingsmotiv der Medien: Studierende aus Bamberg im Interview

Jost Reischmann

Jost Reischmann (rechts) und seine Studierenden auf großer Fahrt

- Pressestelle

Bamberger Andragogen in Arabien

Interkultureller Austausch bei Konferenz in Sharm el Sheikh

Wissenschaft und Wüstensand. Zehn Studierende vom Lehrstuhl Andragogik der Universität Bamberg hatten eine einmalige Chance: Sie folgten einer Einladung zur Jahreskonferenz der Arabischen Gesellschaft für Personalentwicklung (ASHRM) nach Sharm el Sheikh auf der Sinai-Halbinsel.

Rund 1.000 Experten für Personalentwicklung aus den arabischen Ländern – darunter ein großer Teil von der weltgrößten Ölförderfirma Saudi-Aramco – trafen sich vom 18. bis 21. Februar in Sharm el Sheikh zum Erfahrungsaustausch über Weiterbildung und Personalentwicklung. Der ägyptische Bildungsminister Dr. Ahmad Darwish eröffnete die Konferenz.

Vor der Fernsehkamera

Die Fernsehteams, die von dieser hochrangigen Konferenz berichteten, hatten bald als Lieblingsmotiv die Reihe junger Europäer zwischen den zum Teil traditionell arabisch gekleideten Führungskräften ausgemacht. Im Fernsehinterview mussten deshalb die Bamberger Studierenden über „Bamberg, Germany“, „Andragogy“ und ihre Eindrücke auf dieser Konferenz Rede und Antwort stehen. „Als die Schweinwerfer angingen, mir das Mikrofon vorgehalten wurde, und ich dann auf English meine Universität und mich vorstellen musste, bekam ich doch weiche Knie – aber es ging alles gut!“ berichtet Sarah Celik.

Die Einladung war durch das Netzwerk der Internationalen Weiterbildungs-„Hall of Fame“ zustande gekommen. 1999 war der Inhaber des Lehrstuhls Andragogik, Prof. Dr. Jost Reischmann, in diese „Ruhmeshalle“ aufgenommen worden. Vor zwei Jahren fand auf seine Einladung erstmals eine Aufnahmezeremonie außerhalb der USA an der Universität Bamberg statt. „Dieses internationale Netzwerk ermöglicht es, hochrangige Entscheidungsträger weltweit anzusprechen. Über ein arabisches Mitglied der Hall of Fame kam dann diese Einladung zustande“, sagt Reischmann. Er begründet die internationalen Aktivitäten seines Lehrstuhls: „Unsere Absolventen sind die Führungskräfte von morgen. Dafür brauchen sie internationale Exzellenz. Frühere Exkursionen gingen in die USA – der arabische Raum ist eine neue Herausforderung.“

„Eine Erweiterung der Lebenserfahrung“

Für die Studierenden war diese Konferenzteilnahme beruflich und persönlich ein Erlebnis. Dominik Dürrbeck, der im 8. Semester Andragogik studiert, kommentiert: „Es war eine Erweiterung der Lebenserfahrung – gerade für den späteren Beruf –, dass man eine derartige internationale Konferenz, die Menschen, den Umgang, die Gepflogenheiten, den Ablauf, die fremde Kultur sehen und miterleben durfte.“ Den gründlichen Einblick in die Personalentwicklung in internationalen Unternehmen, den die Bamberger Studierenden erhielten, bestätigt Kathleen Berger: „Die vielfältigen und interessanten Präsentationen öffneten einen guten Einblick in das Personalwesen unserer Gastgeber. Beeindruckend war die Gastfreundschaft und Herzlichkeit, die uns entgegengebracht wurden. Ich konnte meine Sprachkenntnisse ausbauen und durch den direkten Kontakt mit der arabischen Welt meinen kulturellen Horizont erweitern.“ Neben den fachlichen Kontakten bleibt auch anderes in Erinnerung. Nicht nur Kathrin Heucken war beeindruckt vom Kamel-Ritt in die Sinai-Berge: „Dieses Erlebnis war für mich ein weiteres Highlight dieser Exkursion.“

Die Konferenz bestätigte die Bamberger Andragogik-Studierenden darin, dass ihr Studiengebiet Personalentwicklung, Organisationsentwicklung, Weiterbildung weltweit Zukunftsthema ist und beste Berufschancen bietet. Die großzügige Förderung durch die Arabische Gesellschaft für Personalentwicklung (ASHRM) und durch den Universitätsbund hat den Bamberger Andragogik-Studierenden den Blick auf die Internationalität ihres Faches gestärkt. Und der Präsident von ASHRM, Ismail Al-Fattnie, hat bereits angeboten: „Wir bleiben mit Bamberg, Germany, in Kontakt!“