„Eine wunderbare Atmosphäre, die sich durch die vielen kleinen Nischen zwischen den alten und neuen Gebäuden ergibt“, lobte Kanzlerin Dagmar Steuer-Flieser das uni.fest (Fotos: Clemens Heuberger)

Erasmusstudierende trafen sich beim uni.fest 2012 zum 10-jährigen Jubiläum

Die Mitglieder der Universitätsleitung und ihre Familien verbrachten einen schönen Abend auf dem uni.fest (auf dem Foto Vizepräsident Lehre Sebastian Kempgen)

Neben Jazz-Combo und Big-Band sorgte auch DJ pink mike für gute Stimmung (Foto: Regina Neumann)

- Regina Neumann

Unvergesslicher Abend in gemütlichem Ambiente

uni.fest vereint Universität, Alumni und Bamberger Bürger

Die Sonne schien. Der Duft von Gegrilltem zog um die historischen Gebäude der Innenstadt-Universität. Ein erster Soundcheck der Gitarristen der Jazz Combo. So langsam füllte sich der Innenhof rund um den Glasbau der Teilbibliothek 4. Zum dritten Mal bereits fand am 6. Juli das uni.fest als Nachfolger des traditionellen Altstadtfestes auf dem Gelände des Burgershofs zwischen Heumarkt, Stangstraße und Kapuzinerstraße statt.

Hausgemachte Live-Musik vom Feinsten

Ab 20 Uhr zeigte Roland Kocina’s Jazz Combo des Lehrstuhls für Musikpädagogik und Musikdidaktik auf der Hauptbühne ihr Können und brachte die Gäste in Feierlaune. „Wir grooven uns ein“, meinte der Bandleader zu Beginn und gab ein Repertoire von bekannten Jazz-Standards und temperamentvollen Arrangements zum Besten. Mit reißenden Gitarrensoli im Samba-Arrangement des Jazz-Walzers Sugar, smoothen Saxophon-Sound beim Blue Bossa und einem virtuos-coolem Piano übertrumpften sich die sechs Vollblutmusiker gegenseitig. „Die Stimmung auf der Bühne ist immer gut“, waren sich Kocina und Tobias Mrzyk, Schlagzeuger und Percussionist, einig. Nach einem gut eineinhalbstündigen Programm voll weiterer musikalischer Genüsse – wie Morning Dance von Spyro Gyra oder dem Evergreen You are the sunshine of my life von Stevie Wonder – übernahm die Big Band das Regiment auf der Bühne.

Bei der Funk-Nummer In the stone, dem traditionellen Opener, glänzte die Big Band der Universität mit präzisem Brass. Zum Zurücklehen und Entspannen lud die soulig-softe Stimme von Nicole Wagner bei der Jazz-Ballade Night and Day von Cole Porter ein. Bei Para toda la vida von Marcela Morelo ließen es sich die ersten Gäste nicht nehmen, eine heiße Sohle aufs Parkett zu legen. In gewohnt professioneller Manier bot die Big Band mit Titeln wie Caravan, Pick up the Pieces bis hin zur rockigen James Bond-Titelmelodie ein abwechslungsreiches und ansprechendes Programm. Exzellente Solisten aus allen Registern machten die Stücke zum einzigartigen Hörerlebnis und erspielten sich begeisterten Zwischenapplaus vom Publikum. So ließen sich die Feiernden von ein paar dicken Regentropfen, die zu später Stunde immer wieder vom Himmel kamen, nicht die gute Laune verderben.

Auf der Nebenbühne an der U11 sorgte DJ pink mike mit seiner bunten Mischung aus Dancefloor-Klassikern, Soul, Funk Elektro Swing und chilligem House für wippende Füße und im Takt swingende Schultern. Leider nutzten nur einige wenige die Gelegenheit zum Abtanzen und verließen die gemütlichen Bierbänke, mit denen der Innenhof bestückt war.

Alumni und Austauschstudierende

Für Ehemalige und Alumni ist das uni.fest der große Treffpunkt, an dem sie sich wiedersehen. Bei einem Bier oder auch zweien schwelgten sie in den Erinnerungen alter Zeiten oder tauschten Neuigkeiten aus. Überall trafen sie alte Bekannte wieder. Christof, ein ehemaliger Theologie-Student, nannte „das Bier und die Big Band“ neben den „vielen netten Leuten“ als seine Hauptgründe, zum uni.fest zu kommen. Zur Einstimmung für das große Alumni-Fußball-Turnier am darauffolgenden Tag hatten einige Ehemalige bereits die neonfarbigen Stutzen übergezogen. Um die Aufstellung der Spieler und eine ultimative Gewinn-Strategie für das kommende Turnier drehten sich viele Gespräche.

Unter den vielen Besuchern waren auch zahlreiche Austauschstudierende zu finden. Zwei Studentinnen aus Chile, die seit März im Bamberg studieren, genossen die angenehme Seite ihres Auslandsaufenthaltes. Ein freudig-ausgelassenes Wiedersehen gab es für eine von ihnen: Cristel traf auf dem uni.fest eine deutsche Freundin, die sie im Jahr zuvor an ihrer chilenischen Heimatuniversität kennengelernt hatte. „Das uni.fest gefällt uns wegen der Atmosphäre, der Musik und der guten Organisation sehr“, fanden Cristel und ihre Freundin, die BWL-Studentin Valentina.

„Ein fast familiäres Fest“

Unter den zahlreichen Besuchern waren auch alle Mitglieder der Uni-Leitung, die sichtlich entspannt einen schönen Abend mit ihren Familien verbrachten. „Das Besondere am uni.fest ist das zwanglose Miteinander von Mitarbeitern, Studierenden, Ehemaligen und Bambergern“, meinte Vize-Präsident Lehre Prof. Dr. Sebastian Kempgen. Auch Kanzlerin Dr. Dagmar Steuer-Flieser stimmte dem zu: „Das Schöne ist, dass wir alle zusammenkommen. Es ist ein fast familiäres Fest in einer wunderbaren Atmosphäre, die sich durch die vielen kleinen Nischen zwischen den alten und neuen Gebäuden ergibt.“

Der Innenhof, mit Lichterketten geschmückt, war den Abend über gefüllt von Studierenden-Grüppchen mit einem Bier in der Hand, Bambergern, die ein Glas Wein genossen, und Alumni, die ein Souvenir vom UniShop kauften. Mit Mercedes Benz gab Nicole Wagner den Gästen ein letztes Lied mit auf den Weg. Das Ganze in einer A-cappella-Version, „damit uns die Polizei nicht den Strom abdreht“, so Kocina schmunzelnd. Alles in allem war das uni.fest ein unvergesslicher Abend, an dem die Gäste erst spät summend und singend nach Hause gingen.