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Eine Umfrage unter Familien in Stadt und Landkreis Bamberg hat ergründet, wie zufrieden sie mit der regionalen Familienbildung sind.

- Patricia Achter

Wie zufrieden Familien in der Region sind

Zwei Masterstudenten haben Stadt und Landkreis Bamberg bei Umfrage unterstützt

Die Bildungsbüros und Jugendämter von Stadt und Landkreis Bamberg haben eine Umfrage zur Familienbildung durchgeführt, die von zwei Masterstudenten der Universität Bamberg ausgewertet wurde. Inzwischen liegen ihre Berichte vor, in denen sie die Resultate über die Inanspruchnahme von Angeboten, über Wünsche und Zufriedenheit von Familien in der Region zusammenfassen. An der Befragung im Februar 2019 nahmen knapp 1.800 Familien teil, von denen 699 in der Stadt und 1.091 im Landkreis leben.

Die Auswertung hat unter anderem ergeben, dass etwa neun von zehn der befragten Familien die vielfältigen Angebote der Familienbildung nutzen. In ihrer thematischen Ausrichtung decken diese die Bedürfnisse der Familien weitgehend ab. Lediglich in den Themenfeldern Schule, Jugendliche sowie Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist die Nachfrage höher als die bisherige Nutzung durch die Familien. Sechs von zehn Familien vermissen keine Aktivitäten für Familien vor Ort. Familien, denen etwas fehlt, nennen besonders häufig Freizeit- und Sportangebote sowie Treffs für Jugendliche. In der Stadt Bamberg ist zudem der Wunsch nach mehr oder besseren Kitas und Nachmittagsbetreuung höher ausgeprägt als im Landkreis, wohingegen im Landkreis der Wunsch nach einer guten ÖPNV-Anbindung größer ist als in der Stadt.

Pädagogische und kulturgeographische Masterarbeiten

Diese Daten verwenden die beiden beteiligten Studenten der Universität Bamberg für ihre Masterarbeiten. Konstantin Kornherr studiert Erziehungs- und Bildungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Elementar- und Familienpädagogik. In seiner pädagogischen Arbeit, die von PD Dr. Katharina Kluczniok betreut wird, beschäftigt er sich voraussichtlich damit, wie die Angebote der Familienbildung genutzt werden.

Aus dem Studiengang Sozial- und Bevölkerungsgeographie hat sich Peter Reifschneider an der Auswertung der Umfrage beteiligt. Seine Masterarbeit wird von Prof. Dr. Marc Redepenning betreut. Darin soll es in erster Linie um die Familienfreundlichkeit der Gemeinden im Landkreis gehen, insbesondere mit Blick auf Familienbildungsangebote: Wie beteiligen sich Familien an den Angeboten? Worin unterscheiden sich die Familien und die Gemeinden?

Für die Weiterentwicklung der Familienfreundlichkeit liefern die individuellen Ergebnisse den einzelnen Gemeinden des Landkreises und den Stadtteilen der Stadt Bamberg eine kleinräumige Planungsgrundlage. So lassen sich kommunalpolitische Entscheidungen datenbasiert treffen. Auch für eine konkrete Umsetzung von Angeboten vor Ort bieten die Ergebnisse der Familienbefragung wertvolle Hinweise.

Weitere Informationen stellen die Stadt Bamberg und der Landkreis Bamberg online zur Verfügung.