Bei vielen gemeinsamen Aktivitäten und Ausflügen...

... lernten unsere beiden NEWS-Autorinnen Elena Petrovska (l.) und Marina Živković (r.)...

... zum Beispiel fränkische Gaststätten und Bierkeller kennen (Foto: privat).

- Elena Petrovska und Marina Živković

In Bamberg Deutsch genießen – ein Sommermärchen

Erfahrungsbericht über die Internationale Sommer-Universität in Bamberg

Als 121 Studierende aus der ganzen Welt sich am 2. August in der Katholische Hochschulgemeinde (KHG) sammelten, herrschte in der Innenstadt Bambergs eine ruhige, gelassene, entspannte Atmosphäre. Aber in der KHG nahm die Begrüßungsveranstaltung der Studierenden und ihrer Dozierenden und Tutorinnen und Tutoren eine völlig unterschiedliche Stimmung an: Freude und Angst strahlten die Augen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus. Das war genau der Platz, wo sie sich zu befinden wünschten, wenngleich die Angst vor dem Unbekanntem sie bis hierher begleitet hatte.

Mit Sicherheit und Mut machte dennoch jeder von uns den ersten Schritt und begrüßte die anderen Lehrlinge. Die dort entstandene, angenehme Energie konnte jeder spüren. Plaudernd griffen wir nach unseren Gläsern, um dem Begrüßungswort von Sommer-Uni-Leiter Prof. Dr. Hans-Peter Ecker zu lauschen. Aufmerksamkeit schenkten alle dieser informativen Vorstellung, die den 34. Sommersprachkurs unter dem Titel „Treue, Wald und Ökostrom. Zur literarischen Vermittlung 'deutscher Werte'“ offiziell eröffnete.

Sommerkursgestaltung

Wir hatten die Möglichkeit, selbst etwas vom umfangreichen Kursangebot auszuwählen, je nachdem, was uns am Herzen lag. Die Kurse wurden den unterschiedlichen Deutschkenntnissen der Studierenden angepasst. Für Deutschliteratur-Fans standen unterschiedliche Themen und Autoren vom Mittelalter bis zur Gegenwart zur Verfügung, zum Beispiel: Wie wurden wilde Wälder in Gedichten gezähmt? Was bedeutet „Triuwe“? Welche Stellung nimmt die Öko-Literatur zu Umweltkatastrophen ein?

Wer seine Deutschkenntnisse verbessern wollte, konnte die Sprach-, Wortschatz- und Stilistikkurse besuchen. Sowohl um Deutschland recht zu erleben, als auch um die Sitten und Gebräuche der Bamberger Einheimischen tiefer zu begreifen, suchten sich die Gaststudierenden etwas von den dargebotenen landeskundlichen Kursen aus. Die künstlerischen Seelen konnten ihre Originalität und Einzigartigkeit mithilfe der Kreativkurse zum Ausdruck bringen. Für gute Kursstrukturierung und noch bessere -ausführung sorgten die immer hilfsbereiten und netten Professorinnen und Professoren, Dozierenden und Tutorinnen und Tutoren.

Nicht nur lernen, sondern auch Spaß haben

Die sommerliche Stimmung der Uni Bamberg erlebten wir tagtäglich durch die zahlreichen kulturellen Veranstaltungen, die speziell auf uns angepasst wurden. Die Geschichte und den kulturellen Reichtum des fränkischen Deutschlands erfuhren wir unmittelbar durch den Besuch der Schlösser, Wälder, Keller (Biergärten), Skulpturen, Kirchen und Städte, u.a. Nürnberg und Würzburg. Für die ausführlichen Erklärungen fühlte sich der Kursleiter Hans-Peter Ecker zuständig, der für uns alltäglich nützliche Tipps auf seinem Blog geschrieben hat, zum Beispiel welche verborgenen Örtlichkeiten in der Regnitz-Stadt zu entdecken sind, welche Zeitschriften für uns interessant wären oder wo es günstige Einkaufsmöglichkeiten gibt.

Schon am Anfang unseres Aufenthalts hier in Bamberg haben wir das zauberhafte Nachtleben der berühmten Sandstraße gespürt, die ein gemütliches Ess- und Trinkparadies darstellt. Diese ganze Vergnügungseuphorie verteilt sich auf die übrig gebliebenen neun von sechzig Kellerbrauereien in der Stadt. Jede von diesen befindet sich auf verschiedenen Hügelchen und bietet den Bierliebhabern unerschöpflichen Genuss. 

Dank der Sommer-Uni sind unsere Deutschkenntnisse reicher geworden!

Und so sind wir zum Ende unserer Bamberger Geschichte gekommen. Dieses Kapitel unseres Lebens schließen wir mit starken Eindrücken, neuen Freundschaften, denkwürdigen Erfahrungen, erweiterten Blickfeldern. Wir sind dankbar für alles, was wir an der Sommer-Universität unternommen haben, vornehmlich für die ausgezeichnete Zeit, die wir hier erlebt haben.

PS: Diesen Text haben wir, Elena Petrovska (23-jährige Germanistikstudentin aus Makedonien) und Marina Živković (24-jährige Politikwissenschaftsstudentin aus Bosnien-Herzegowina/Kroatien), zwei Mitglieder des internationalen Bamberger Schmelztiegels, mit einem geschenkten Stift von einem Bamberger Kellner verfasst.