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Welcher Weg führt zur Vereinbarkeit?

Pia Schäfer

Was auf dem Podium angeregt diskutiert wurde...

Pia Schäfer

... wurde hinterher auch in persönlichen Gesprächen weiter vertieft.

Der eigene Weg ist der richtige

Podiumsdiskussion über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Impulse für die eigene Familienplanung und eine Diskussion über das immer aktuelle Thema der Vereinbarkeit von Familie und Beruf – das wurde auf der Veranstaltung der Frauenbeauftragten in der Fakultät SoWi geboten. Das Diskussions- und Gesprächsangebot stieß auf großes Interesse.

Wie sind die berufliche Karriere und ein gelungenes Familienleben vereinbar? Die Frage beschäftigt immer wieder aufs Neue junge Menschen – und hat dabei noch immer dieselbe Tragweite wie für die Generationen ihrer Eltern und Großeltern. Denn in Deutschland hat sich seit den 70er Jahren trotz vielfältiger familienpolitischer Veränderungen an der Grundhaltung nichts geändert. Aufgrund der Relevanz der Thematik luden die Frauenbeauftragten der Fakultät Sozial- und Wirtschaftswissenschaften (SoWi) zusammen mit Prof. Dr. Brigitte Eierle, stellvertretende Frauenbeauftragte der Universität Bamberg, am Dienstag, den 18. November 2014, zu einer Diskussionsveranstaltung ein.

Nach einem einleitenden Grußwort der Universitätsleitung durch Vizepräsidentin Prof. Dr. Astrid Schütz führte die Fakultätsfrauenbeauftragte Sonja Sperber in ihrem Impulsvortrag in die Thematik ein. Dabei erhielten die über 150 Zuhörerinnen und Zuhörer Einblick in die aktuelle Lage.  Beispielsweise erfuhren sie, dass 32 Prozent der Mütter von Kindern unter drei Jahren erwerbstätig, und 70 Prozent davon teilzeitbeschäftigt sind. Im Gegenzug dazu liegt die Teilzeitbeschäftigung bei Vätern von Kleinkindern bei 6 Prozent.

Persönliche Empfehlungen

Die These, dass der Versuch der Vereinbarkeit von Familie und Beruf häufig dazu führe, mit dem Gefühl zu leben, dass man beidem nicht in vollem Umfang gerecht werden kann, läutete eine anregende Podiumsdiskussion ein. Unter der Moderation von Manuela Weinand, Business Coach aus Bamberg, boten hochkarätige Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Einblick in ihren ganz persönlichen Berufs- und Familienalltag.  Prof. Dr. Patricia Kraft  von der Munich Business School, Dr. Daniela Jäkel-Wurzer, Gründerin der Initiative generation töchter, PricewaterhouseCoopers-Vorstandsmitglied Petra Justenhoven, Eva Halbig-Wippenbeck, Leiterin Arbeitswirtschaft der Svenska Kugellagerfabrik in Schweinfurt, sowie der Erste Bürgermeister der Gemeinde Memmelsdorf Gerd Schneider sprachen offen und lebendig über Erfolge und Schwierigkeiten.

Vor dem Hintergrund ihrer Erfahrungen konnten sie den Zuhörerinnen und Zuhörern klare Empfehlungen geben. So forderte Schneider das Auditorium zur „bewussten Entscheidung für das eigene Leben inklusive passendem Partner und passender Umgebung“ auf. Halbig-Wippenbeck empfahl, „weniger Zeit in die Suche nach dem richtigen Weg, sondern mehr Zeit in die Suche nach dem eigenen Weg“ zu investieren. Und Jäkel-Wurzer machte Mut, den Kinderwunsch zu realisieren und nicht zu viel vorab zu planen, da der Alltag mit Kind sich oft anders gestalte, als sich das ein berufstätiger Mensch vorstellt. Bei einem geselligen Get-together wurde das persönliche berufliche Thema in vielen Gesprächen intensiv mit den Gästen aber auch untereinander besprochen.

Hinweis

Diesen Text verfasste Mariam Dopslaf für die Pressestelle der Universität Bamberg. 

Bei Fragen oder Bilderwünschen kontaktieren Sie bitte die Pressestelle unter der Mailadresse medien(at)uni-bamberg.de oder Tel.: 0951-863-1023.