Dirk Peter

Die Diplomat-Lounge beim Altstadtfest ...

Sarah Kersten

... der Erlös des Abends ging an den Städtepartnerschaftsverein Nürnberg – San Carlos.

- Sarah Kersten

Spende für Nicaragua

Bamberger NMUN-Delegation unterstützt Projekt in „ihrem“ Land

Ein Land in einem großen Simulationsspiel zu vertreten ist das eine, konkrete Hilfsprojekte zu unterstützen das andere. Ihre Einnahmen aus dem Altstadtfest der Universität Bamberg spendeten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der diesjährigen NMUN-Konferenz an den Städtepartnerschaftsverein Nürnberg – San Carlos e.V.

Was haben Bamberger Studierende mit Sambia oder Nicaragua zu tun? Ganz einfach: Als Nachwuchsdelegierte vertraten sie diese Länder auf der National Model United Nations Konferenz (NMUN), die jedes Jahr in New York stattfindet und Einblicke in die große internationale Politik gewährt. Rund 3.000 Studierende aus etwa 50 Ländern lernen die Verhandlungsabläufe der verschiedenen UN-Gremien, wie beispielsweise den Sicherheitsrat oder die Weltgesundheitsorganisation, kennen.

Für die Bamberger Teilnehmerinnen und Teilnehmer war das NMUN-Projekt eigentlich bereits mit der Konferenz in diesem Jahr abgeschlossen, dennoch hatten die ehemaligen Delegierten genug Tatendrang, um weitere Aktionen in Angriff zu nehmen. Neben einer Podiumsdiskussion am Bamberger E.T.A. Hoffmann-Gymnasium hatte das Team außerdem die Möglichkeit, sich mit einem Stand auf dem Altstadtfest zu präsentieren. Hier konnte man von den Delegierten aus erster Hand über die Konferenz in New York erfahren. Und da am Ende die Einnahmen alle Erwartungen deutlich übertrafen, kamen die Studierenden schnell auf die Idee, das Geld zu spenden.

Projekte in San Carlos gefördert

Nichts lag daher näher, als es den Bewohnern des Landes zugute kommen zu lassen, das man während eines Semesters so gut kennen gelernt hatte. Die Verbindung zum Städtepartnerschaftsverein Nürnberg – San Carlos entstand bereits Anfang dieses Jahres im Rahmen einer Lateinamerikawoche in Nürnberg. Dort hatte die Delegation die Möglichkeit genutzt, mit der Menschenrechtsaktivistin aus Nicaragua, Dr. Vilma Núñez de Escorcia, über die Situation in ihrem Land zu diskutieren. An diesem Abend stellte sich auch der Städtepartnerschaftsverein mit seinen Projekten vor, und blieb so im Gedächtnis der Bamberger Studierenden.

Seit seiner Gründung im Jahr 1984 hat der Verein eine Vielzahl von Projekten in San Carlos durchgeführt und unterstützt, beispielsweise den Neubau des staatlichen Krankenhauses oder Maßnahmen zur Verbesserung der Trinkwasserversorgung. Derzeit aktuell ist die Organisation eines täglichen Schulfrühstücks in der örtlichen Grundschule. Seit Anfang April wurde zudem in San Carlos ein Zentrum gegen Gewalt, ARETE, eröffnet. Es dient als Anlaufstelle für Frauen und Kinder, die Opfer häuslicher Gewalt geworden sind.

Das Geld kommt an

Mit einem Besuch des Nürnberger Vereins vergangene Woche überzeugten sich Sarah Kersten und Julian Körber, zwei ehemalige Teilnehmer des NMUN Projektes, davon, dass das Geld der Bamberger Studierenden an richtiger Stelle eingesetzt wird. Dort konnten sie den Mitgliedern auch gleich die 400 Euro überreichen.