Insgesamt 14 Stipendiaten des Hertie-Förderprogramms studieren und forschen derzeit in Bamberg.

Andreas Weihe, Godehard Ruppert und Sebastian Kempgen (von links nach rechts) begrüßten die neuen Stipendiaten ...

... und auch die mitgereisten Ehepartner und Kinder (Bilder: Pressestelle)

- Anna Kammerer

Europa im Kleinen

Begrüßung der neuen Stipendiaten der Hertie-Stiftung

Sie kommen aus den unterschiedlichsten Ländern Mittel- und Osteuropas und bleiben für zwei bis drei Semester in Bamberg, um zu studieren und zu forschen: die neuen Stipendiaten des Hertie-Förderprogramms, die die Universität Bamberg am 23. Oktober offiziell begrüßte.

Positive Resonanz

Allerdings wird es vorerst das letzte Mal sein, dass Stipendiaten im Rahmen dieses Förderprogramms in die Domstadt reisen werden, da es das Programm in dieser Art und Weise nicht mehr geben wird, weiß Vizepräsident Prof. Dr. Sebastian Kempgen. Er hat als Mitglied der Auswahlkommission im Vorfeld mit den Bewerbern Gespräche geführt, so dass ihn alle Stipendiaten bereits persönlich, zumindest durch Telefonate, kannten. Kempgen, Ruppert und der Leiter des Akademischen Auslandsamtes Dr. Andreas Weihe sind sich aber sicher, dass nach einer kurzen Pause von voraussichtlich einem Jahr ein anderes Stipendienprogramm der Hertie-Stiftung in ähnlicher Art und Weise mit der Universität Bamberg fortgeführt werden kann.

Das derzeitige Programm ist in Bamberg äußerst erfolgreich, was auch die Reaktionen der Stipendiaten bestätigten. „Das Stipendium war eine sehr schöne Überraschung“, „ich bin dankbar dafür, dass ich hier sein darf“ oder „es macht so viel Spaß, hier zu forschen, da auch die Unibibliothek so gut ausgestattet ist“, waren nur einige der positiven Aussagen, die bei einer kurzen Vorstellungsrunde der Stipendiaten fielen.

Die Familie ist mit dabei

„Sie sollen sich hier wohlfühlen und Ihren Aufenthalt in Bamberg als gute Zeit für Studium und Forschung in Erinnerung behalten“, so Präsident Ruppert. Dazu trägt sicherlich auch bei, dass einige Stipendiaten ihre Ehepartner und ihre Kinder, die zwischen zwei und fünf Jahre als sind, mit nach Bamberg bringen konnten. Ein Mädchen geht in Bamberg in den Kindergarten und spricht bereits fließend Deutsch. Auch Freundschaften wurden geschlossen. „Es wäre schön, wenn sich manche Politiker im großen Mittel- und Osteuropa genauso gut verstehen würden wie Sie“, sagte Weihe zu einer Georgierin und einer russischen Stipendiatin, die nebeneinander saßen. Es sei schön, dass die europäische Idee von Zusammenarbeit und Unterstützung in Bamberg sozusagen en miniature zum Tragen komme.

Weitere Informationen

Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung ist eine der größten und renommiertesten privaten Stiftungen Deutschlands. Sie baut auf dem Lebenswerk des 1972 verstorbenen Stifters Georg Karg, Inhaber der Hertie Waren- und Kaufhaus GmbH, auf. Neben seinem Unternehmen und dessen Mitarbeitern fühlte er sich vor allem dem Allgemeinwohl verpflichtet. Die Förderprogramme der in Frankfurt/Main angesiedelten Stiftung umfassen die drei Bereiche Neurowissenschaften, Europäische Integration und Erziehung zur Demokratie. An den beiden letztgenannten Förderbereichen ist auch das Stipendienprogramm der Stiftung orientiert.
www.ghst.de