Dany Sandron auf dem Kirchturm des Freiburger MünstersBruno Klein/TU Dresden

Dany Sandron auf dem Kirchturm des Freiburger Münsters

Gastprofessur: Zwei Notre-Dame-Experten treffen in Bamberg aufeinander

Dany Sandron aus Paris arbeitet mit Kunsthistoriker Stephan Albrecht von der Universität Bamberg zusammen und bietet einen Vortrag zur Geschichte von Notre-Dame an.

HINWEIS: Leider muss der Vortrag am Mittwoch, 22. Juli 2020, krankheitsbedingt entfallen. Die Verantwortlichen bemühen sich, einen Ersatztermin für den Vortrag zu finden. Nähere Informationen finden Sie in der Pressemitteilung vom 20. Juli.

Mit Prof. Dr. Stephan Albrecht hat die Universität Bamberg einen Experten zu Notre-Dame in ihren Reihen. Er forscht seit mehr als 20 Jahren zur Kathedrale, die bei einem Großbrand im April 2019 stark beschädigt wurde. Von 2015 bis 2018 untersuchte Albrecht im Rahmen des Forschungsprojekts „Portale als Ort der Transformation“ die Kathedrale mit 3D-Scantechniken. Mit den Vermessungen hilft Albrecht nun maßgeblich beim Wiederaufbau von Notre-Dame und beteiligt sich an der Initiative „Chantier Notre-Dame“. In dieser Initiative bringt die französische Forschungsorganisation „Centre national de la recherche scientifique“ Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachbereichen zusammen, um eine wissenschaftliche Grundlage für den Wiederaufbau der Kathedrale Notre-Dame zu schaffen.

Nun kommt mit Kunsthistoriker Prof. Dr. Dany Sandron von der Sorbonne Universität in Paris ein weiterer Notre-Dame-Experte an die Universität Bamberg. Er hat im Sommer die Johann-von-Spix-Gastprofessur inne, die seit 2015 an internationale Gastprofessorinnen und -professoren vergeben wird. Er verstärkt den Lehrstuhl für Kunstgeschichte, insbesondere für Mittelalterliche Kunstgeschichte, von Stephan Albrecht. Damit treffen zwei Notre-Dame-Liebhaber und -Experten aufeinander.

Die geschichtsträchtige Kathedrale Notre-Dame ist Gegenstand eines Vortrags

An seiner Heimatuniversität in Paris ist Dany Sandron Professor für Mittelalterliche Kunstgeschichte. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in gotischer Architektur und monumentaler Skulptur des 12. bis 14. Jahrhunderts. Unter dem Titel „Notre-Dame in Paris: eine Kathedrale in ständiger Verwandlung“ beschäftigt sich Dany Sandron am Mittwoch, 22. Juli, um 18 Uhr in einem Vortrag mit der geschichtsträchtigen Kathedrale des Erzbistums Paris. Er zeichnet die Geschichte des gotischen Bauwerks zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert nach:

In den frühen 1160er Jahren begann der Bau der Kathedrale. „Notre-Dame war damals das ehrgeizigste Denkmal des westlichen Christentums. Seit jeher ist Notre-Dame einer Metamorphose unterworfen“, erzählt Sandron. Noch vor der Fertigstellung des Bauwerks in den 1240er Jahren habe die Kathedrale große Veränderungen erfahren: „Es wurde zum Beispiel eine Seitenkapelle hinzugefügt und Fenster und Stützsysteme wurden verändert“, erklärt der Kunsthistoriker. Der erste Umbau erfolgte bereits Mitte des 13. Jahrhunderts mit der Errichtung neuer Querhausfassaden und dem Bau eines Vierungsturmes. „Die Umgestaltung des Chores im 14. Jahrhundert verlieh dem Gebäude letztendlich eine ganz neue Silhouette“, sagt Sandron.

Eine weitere Veränderung hat die Kathedrale beim Großbrand 2019 erfahren müssen. „Gerade in Anbetracht der enormen Schäden, die Notre-Dame davongetragen hat, ist es interessant, einen Blick auf die bauliche Geschichte der Kathedrale zu werfen“, sagt Albrecht. Der Vortrag findet online über Microsoft Teams statt und kann kostenlos verfolgt werden.

Ein ausführlicher Bericht beleuchtet die Bamberger Beteiligung am Wiederaufbau von Notre-Dame: www.uni-bamberg.de/presse/pm/artikel/notre-dame-kooperationsvertrag-wiederaufbau

Bild(3.1 MB): Dany Sandron auf dem Kirchturm des Freiburger Münsters
Quelle: Bruno Klein/TU Dresden

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