Noch brauchen einige der knapp 200 Austauschstudierenden ihr Wörterbuch, ... (Fotos: Felix Hofmann)

... um der Begrüßung von Präsident Ruppert zu folgen.

Für Natália aus Brasilien ist das Wintersemester bereits ihr zweites Semester in Bamberg.

Den Start in Bamberg werden Stephanie Hofmann (r.) und 8 Tutorinnen und Tutoren erleichtern.

- Felix Hofmann

„Durch Fehler Sprachen lernen“

Präsident und Auslandsamt begrüßen internationale Gäste

Folgende Zahlen belegen, welche Bedeutung die internationalen Beziehungen für die Universität haben: 192 Austauschstudierende aus 33 Ländern sind für ein bis zwei Semester an die Universität Bamberg gekommen. Die mit Abstand größte Gruppe unter ihnen bilden die 32 spanischen Austauschstudierenden. Dahinter rangiert Frankreich mit 17, dicht gefolgt von Polen und Ungarn mit jeweils 16 Studierenden. Die weiteste Anreise hatte eine Studentin aus Australien. Germanistik und BWL sind die populärsten Studienfächer – fast die Hälfte der internationalen Gäste studieren eines der beiden Fachgebiete.

„Nicht in Landesgrüppchen verharren“

„Ich möchte Sie zu einer speziellen Sache einladen: Zum Fehlermachen beim Deutschlernen!“ begrüßte der Leiter des Akademischen Auslandsamtes Dr. Andreas Weihe die Neuankömmlinge am 12. September im Hörsaal 232N des Marcus-Hauses. Wenn man in einer Fremdsprache kommunizieren möchte, komme es automatisch auch zu Missverständnissen. Die Studierenden sollten jedoch den Mut haben, trotzdem zu sprechen. „Ihr Deutsch verbessern Sie nur dann, wenn Sie deutsch sprechen und dabei unausweichlich Fehler machen“, erklärte er. Der schlimmstmögliche Fall sei, wenn man nur in seiner Muttersprache oder auf Englisch kommuniziere und damit einhergehend in den jeweiligen Landesgrüppchen verharre.  

Lebenslange Freundschaften knüpfen

Auch Präsident Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert nannte das Deutschlernen die oberste Priorität für die Austauschstudierenden. Sie würden bestimmt bald das fränkische „Häh?“ kennenlernen, das in Bamberg ebenso freundlich und höflich gemeint sei wie das hochdeutsche „Wie bitte?“.

Er betonte die Vorteile, die auch die Bamberger Studierenden von den internationalen Kontakten hätten. Der Einfluss von Menschen, die in anderen Kulturkreisen sozialisiert sind, bereichere die Lebens- und Studienperspektiven. Man könne außerdem durch gemeinsames Lernen nicht nur seinen Horizont erweitern, sondern möglicherweise lebenslange Freundschaften knüpfen. Wichtig sei dabei auch, sich gegenseitig in der jeweiligen Fremdsprache zu verbessern. Der Präsident forderte zum Ende seiner Begrüßung die Austauschstudierenden auf, aufeinander zuzugehen und Probleme frühzeitig anzusprechen.

„Ein unvergleichliches Lernumfeld“

Für die Brasilianerin Natália Rohenkohl do Canto war es bereits die zweite Austauschstudierendenbegrüßung. Um ihre Deutschkenntnisse zu perfektionieren und Bamberg zu allen Jahreszeiten kennenzulernen, hat die Südamerikanerin mit dem Deutsch klingenden Nachnamen ihr im Sommersemester begonnenes Auslandsstudium um ein weiteres Semester verlängert. „Ich möchte endlich Schnee sehen!“ verriet die junge Studentin im Interview.

Natália zeigte sich mit der Betreuungssituation an der Universität Bamberg sehr zufrieden: „Bamberg ist gemütlich und bietet ein unvergleichliches Lernumfeld“. Im Akademischen Auslandsamt fand sie stets ein offenes Ohr, wenn sie Probleme hatte. Auch der Kontakt zu den Dozenten und anderen Studierenden war sehr unkompliziert. „Man läuft sich ja sowieso in der Stadt über den Weg“, erklärte sie. Darüber hinaus schätzt die Austauschstudentin an Bamberg die deutsche Herzlichkeit und den Kontakt zu einer Vielzahl anderer internationaler Studierender.

Auslandsamt hilft beim Einleben

Zum Abschluss stellten sich Stephanie Hofmann, Koordinatorin der Austauschprogramme, und die acht Tutorinnen und Tutoren des Auslandsamtes vor. Die Tutoren helfen bei organisatorischen Angelegenheiten wie Immatrikulationsterminen und Behördengängen und gestalten einen Vorbereitungskurs mit umfangreichem Freizeitprogramm, um den „Austauschstudis“ das Einleben in Bamberg so einfach und angenehm wie möglich zu machen. Dazu gehören Ausflüge, Exkursionen und Veranstaltungen wie Kegel- und Filmabende. Stephanie Hofmann empfahl den Neuankömmlingen jedoch auch, vor lauter Freizeit nicht das Studium zu vergessen.

Weitere Informationen

Informationen zu Ansprechpartnern, Veranstaltungen und Programmen des Auslandsamtes finden Sie unter www.uni-bamberg.de/auslandsamt