Was möchte ich aus meinem Leben noch machen? (Fotos: KHG Bamberg)

Die zahlreichen Antworten auf dem Kubus... (Fotos: KHG Bamberg)

...zeigen, was Studierenden und Uni-Angehörigen wichtig ist.

Das Projekt "Before I die" kam an der Universität gut an.

Bevor ich sterbe, möchte ich…?

Katholische Hochschulgemeinde holte Projekt „Before I die“ nach Bamberg

Vom 13. November bis 2. Dezember stand ein schwarzer Kubus  an der Universität Bamberg, zunächst im Foyer in der Feldkirchenstraße 21, seit dem 19. November im Gebäude MG 1 auf dem Markusgelände. Jeden Tag ließen sich die Passanten von der Aktion „Before I die“ inspirieren und schrieben mit den ausgelegten bunten Kreiden ihre Wünsche für ihr weiteres Leben auf die schwarzen Kubuswände. Before I die I want to…?

Weltweites Projekt

Alfons Motschenbacher, Leiter der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) an der Universität Bamberg, hat das Projekt in Bamberg initiiert. Die Idee zu „Before I die“ stammt von der amerikanischen Künstlerin Candy Chang, die 2011 in New Orleans schwarze Tafeln an die Wand eines Abbruchhauses brachte und die Passanten dazu einlud, mit Kreide ihre Wünsche im Leben aufzuschreiben. Dies diente Chang dazu, den Tod eines ihr nahen Menschen zu verarbeiten. Die Idee kam sehr gut an, und verbreitete sich auf ihren eigenen Wunsch weltweit – mittlerweile gibt es über 400 Wände in 60 Ländern und in 25 Sprachen, u.a. in den USA, Tschechien, Argentinien, Großbritannien. Und nun auch in Bamberg.

Motschenbacher wurde durch Twitter auf das Projekt aufmerksam und beschloss, dieses Projekt unbedingt in Bamberg durchzuführen. „Die Frage „Was will ich aus meinem Leben machen?“ ist für Menschen in jedem Alter interessant, auch für Studierende, die zwischen der Jugend und dem Erwachsenensein stehen.“ Motschenbacher ist über die vielen Reaktionen auf das Projekt sehr erfreut: „Jeden Tag waren neue Antworten auf dem Kubus zu finden. Einige Themen wiederholten sich und zeigten, was den Menschen besonders wichtig ist.“

Liebe, Sich-Annehmen, Familie

Antworten wie „100% glücklich sein“, „geliebt zu werden“ oder „mich selbst lieben und annehmen können“ waren oft auf dem Kubus zu lesen. Ebenso bedeutend war das Thema Familie, und so schrieb jemand „die eigenen Enkel aufwachsen zu sehen“. Aber auch eine Weltreise oder Fertigstellen der Dissertation waren aufgeschriebene Wünsche. Motschenbacher war nahezu jeden Tag bei dem Kubus, um die Antworten für die KHG-Facebook-Seite und den eigens erstellen Projektblog zu dokumentieren. „Auffallend war, dass jeder Mensch, der vorbei ging, gelächelt hat. Es war schön zu sehen, dass man das Thema Tod und Sterben auch ins Positive wenden kann. Alles in allem gaben die Studierenden und Uni-Angehörigen sehr persönliche Antworten und ließen sich von dem Projekt inspirieren, über das eigene Leben und was wesentlich ist, nachzudenken“, so der Leiter der KHG Bamberg.

Die KHG hat das Projekt gemeinsam mit der Offenen Behindertenarbeit (OBA) realisiert und in den Werkstätten der Lebenshilfe die für den Kubus nötigen Holz- und Metallarbeiten erledigt. Geplant ist, den Kubus auch in deren Räumlichkeiten auszustellen.

Einladung zum Abschlussabend

Am Mittwoch, den 4. Dezember, lädt die KHG Bamberg zum offiziellen Abschlussabend von „Before I die“ ein, bei dem die Fotos der Antworten gezeigt werden. Bei einem gemütlichen Zusammensein mit Musik und Essen besteht die Möglichkeit sich über dieses Projekt auszutauschen. Beginn ist um 20 Uhr, in der KHG, Friedrichstraße 2. Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen!

Hinweis

Diesen Text verfasste Freyja Ebner für die Pressestelle der Universität Bamberg. Er steht Journalistinnen und Journalisten zur freien Verfügung.

Bei Fragen oder Bilderwünschen kontaktieren Sie die Pressestelle bitte unter der Mailadresse medien(at)uni-bamberg.de oder Tel: 0951-863 1023.