Stadt Forchheim

Zwei Studentinnen befragen im Innenhof der Kaiserpfalz Gäste der Weihnachtsausstellungen 2016/17.

Francesco Lopez/Pfalzmuseum Forchheim

Das Pfalzmuseum veranstaltet zum Beispiel einen Kunsthandwerkermarkt.

- Patricia Achter

Pfalzmuseum Forchheim auf Instagram und Co.

Studierende haben die Öffentlichkeitsarbeit des Kulturbetriebs ausgewertet

Afrikanische Literatur, Musik und ein traditioneller Markt: Dieses vielseitige Programm bieten die Afrika Kulturtage jedes Jahr an – eine von mehreren Veranstaltungen des Pfalzmuseums Forcheim. Wie es die Öffentlichkeit darüber informiert und sich nach außen darstellt, haben Masterstudierende der Universität Bamberg im Projekt Öffentlichkeitsarbeit des Pfalzmuseums Forchheim untersucht, dessen Abschlussbericht Projektleiter Dr. André Haller nun vorstellte.

Studierende befragten 663 Besucher

Gemeinsam mit dem Museumsteam prüften André Haller und Studierende der Kommunikationswissenschaft, welche Kommunikationswege am besten für die Bewerbung des Forchheimer Museums geeignet sind und suchten nach Verbesserungsmöglichkeiten. Für diesen Zweck bot das Institut für Kommunikationswissenschaft zwei Übungen im Wintersemester 2016/2017 und im Sommersemester 2017 an. Die Stadt Forchheim unterstützte das Lehrprojekt durch Drittmittel, mit denen eine Hilfskraft für die Projektvorbereitung und Datenanalyse angestellt wurde.

Die Analyse bediente sich verschiedener Methoden, bestehend aus einer systematischen Sichtung bisher genutzter Kommunikationskanäle, der Untersuchung von Reichweitenzahlen deutscher Medien und einer quantitativen Besucherbefragung mit 663 ausgefüllten Fragebögen. Die Studierenden befragten die Besucherinnen und Besucher in drei Wellen: Während der Afrika Kulturtage, der Eisenbahnausstellung in der Vorweihnachtszeit und dem Kunsthandwerkermarkt – Veranstaltungen, die im Pfalzmuseum stattfanden. Insgesamt ist die Öffentlichkeitsarbeit des Museums als gut zu beurteilen, dennoch ermittelte das Team um André Haller Potentiale.

Jüngere Zielgruppen ansprechen

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler empfahlen einen „Kommunikationsmix“: Zu diesem gehöre eine weiterhin intensive Pressearbeit, ein E-Mail-Newsletter und Auftritte auf Social Network Sites wie Facebook und Instagram. Insbesondere die Nutzung von bezahlten Social Media-Anzeigen wurde als sehr wichtig identifiziert: „Mit dieser speziellen Form der Anzeige kann man potentielle Besuchergruppen zielgenau kontaktieren. Social Media-Anzeigen können außerdem multimedial geschaltet werden und bedienen damit das Mediennutzungsverhalten in der digitalen Welt.“ Weiterhin plädierte André Haller für noch mehr Sonderveranstaltungen und Musikkonzerte. So sind beispielsweise Poetry Slams, Kunstausstellungen, Lesungen und Kabarettveranstaltungen denkbar, die insbesondere jüngere Zielgruppen ansprechen.

Susanne Fischer, die Leiterin des Pfalzmuseums Forchheim, möchte die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Institut für Kommunikationswissenschaft an der Universität Bamberg auch in Zukunft fortsetzen. Auf der kürzlich vorgelegten Prioritätenliste der Museumschefin steht an erster Stelle der Auftritt des Museums in Facebook und Instagram. Sie möchte hierfür Studierende der Universität im Rahmen eines Werkvertrags einsetzen.