Transfer: Das ITfL-Team öffnet auch Tore in die Wirtschaft.

Mit Cordula Schwiderski umfasst das ITfL-Team vier Mitarbeiter.

Vizepräsident Sebastian Kempgen ordnete das neue Angebot in den Bologna-Prozess ein.

Besonders nachgefragte Bücher haben die Bibliotheksmitarbeiter bereits digitalisiert und mit dem Opac verlinkt: hier das Handbuch der Geschichtsdidaktik (Bilder: Matthias Schönhofer)

- Matthias Schönhofer

Let’s Netz!

Das neu geschaffene Team „IT-Support für die Lehre“ (ITfL) stellt sich vor

Virtueller Campus und EvaSys: Diese Online-Plattformen der Universität Bamberg betreuen seit Mitte Juni die vier Mitarbeiter des Teams „IT-Support für die Lehre“, kurz ITfL. Am Montag, 6. Oktober, wurde das neue Angebot des Rechenzentrums im Gebäude Feldkirchenstraße offiziell vorgestellt.

Die eigentliche Premiere liegt bereits 13 Jahre zurück. Schon 1995 wurde die erste Website der Uni Bamberg aus der Taufe gehoben, damals noch je nach Lehrstuhl und Gusto mit eigenen, bunten Seiten. Mittlerweile ist die digitale Anarchie der frühen Tage einem strukturierten Corporate Design mit hoher Benutzerfreundlichkeit gewichen, das im letztjährigen Wettbewerb der Hochschulrektorenkonferenz sogar unter die zehn besten Uni-Adressen Deutschlands kam.

Die WWW-Visitenkarte

Mit diesem Erfolg und guten Erfahrungen im Rücken verlagert die Uni Bamberg nun immer mehr ihrer Dienste und Angebote in den virtuellen Raum. Darum kümmern sich Gabriel Freise, Elfriede Heilmeier, Martin Mai und Cordula Schwiderski vom Rechenzentrum der Universität Bamberg, die das ITfL-Team bilden. Ihr Angebot an Dozenten und Universitätsangehörige umfasst dabei mehr als nur technische Hilfestellungen.

What you need is what you get

Bereits bekannt sind Plattformen wie der Virtuellen Campus (VC) und FlexNow!, deren Einsatzgebiete in der alltäglichen Seminarskommunikation und dezentralen Abwicklung von Prüfungsformalitäten liegen. Ein Projekt ist, in Zusammenarbeit mit dem Dezernat Z/ISC Integrationslösungen für die Dienste UnivIS, FlexNow! und Virtueller Campus zu erarbeiten und umzusetzen. Zudem stellte das ITfL am Montag das neue Projekt EvaSys vor, das eigens der Evaluation der Lehre dienen soll. Derzeit noch als Pilotprojekt in der Fakultät WIAI im Einsatz, wird es im Laufe des Wintersemesters 08/09 voll implementiert und genutzt werden.

Das Angebot des ITfL-Teams erschöpft sich allerdings nicht in der technischen Umsetzung dieser Plattformen. Ein wichtiger Teil der Projektarbeit besteht auch in didaktischen Kursangeboten, wodurch interessierten Dozenten das volle Potential der neuen Medien verfügbar und vermittelt werden soll. Durch Transferprojekte mit mittelständischen Unternehmen öffnet das ITfL zudem Tore in die Wirtschaft.

Die Grundlagen zu alledem wurden seit 2006 am Lehrstuhl für Medieninformatik von Prof. Dr. Andreas Henrich gelegt, wo Wirtschaftsinformatiker Sven-Uwe Wolf den Aufbau betreute, so Rechenzentrumsleiter Dr. Rudolf Gardill. Im ITfL, das diese Arbeit nun weiter trägt, werden eineinhalb der insgesamt vier Stellen durch Studienbeiträge finanziert.

Alle Wege führen nach Bologna

Außer der Vereinfachung des Studien- und Verwaltungsalltags liegen dem Ausbau von EvaSys und VC noch andere Ziele zugrunde, wie Prof. Dr. Sebastian Kempgen, Vizepräsident Lehre und Studium, ausführte. Im Rahmen der Umstellungen des Bologna-Prozesses wurden neue Anforderungen an Qualitätssicherung der Lehre formuliert, für die die Strukturen erst geschaffen werden mussten.

Am Ende dieser Anstrengungen steht die Systemakkreditierung, durch die die Uni Bamberg vollkommen unabhängig von externen Prüfern Studiengänge evaluieren und akkreditieren könnte. Im ebenfalls neu geschaffenen Dezernat Planung und Qualitätsmanagement (Z/PQM) werden bei Dezernatsleiter Bernhard Otto die Fäden dieses Vorhabens wieder zusammenlaufen. Gewonnen wäre mit der Systemakkreditierung ein Mehr an Autonomie für die Uni sowie auf Dauer niedrigere Kosten, so Kempgen.

Digital ist besser

Flankierend stellte Universitätsbibliothekdirektor Dr. Fabian Franke Möglichkeiten elektronischer Semesterapparate und digitaler Bibliotheken vor. Neuerungen im Urheberrechtsgesetz erlauben seit Jahresanfang 2008, Bücher im Bestand der Bamberger Uni mit Bookeye-Scannern zu digitalisieren, wobei die Nutzung dieser Digitalisate auf Bibliotheksrechner beschränkt und im VC mit einem Passwortschutz verknüpft ist. In der TB3 existiert bereits eine Digitalisierungsstation zur Selbstnutzung, und auch ein Service zur Digitalisierung „auf Bestellung“ wird testweise angeboten. Es liegt nun an Studenten und Dozenten, dies alles zu nutzen und Vorschläge einzubringen. Auch ein virtuelles Netz ist nur so gut wie die einzelne Masche.

Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten des ITfL, des EvaSys und des Dezernats Planung & Qualitätsmanagement (Z/PQM).