Julia Dreßen/Universität Bamberg

Individuelle Beratungen gehören zu den Aufgaben von Projektkoordinatorin Simone Treiber (rechts).

privat

Maryam Moeini untersuchte bei einem fünfwöchigen Feldforschungsaufenthalt Mausoleen im Iran.

- Julia Dreßen

Promotions-Förderprogramm IPID4all geht in die Verlängerung

Bewerbungsschluss für Mobilitätsstipendien ist der 30. November

Das Förderprogramm IPID4all, das bereits seit November 2014 sowohl Bamberger als auch ausländische Promovierende unterstützt, wird ab 1. November 2017 bis zum 30. September 2019 verlängert. IPID steht dabei für „International Promovieren in Deutschland“.

IPID4all ist an die Trimberg Research Academy angegliedert und bietet Bamberger Promovierenden zwei Förderlinien, die ihre Forschungsreise ins Ausland finanziell unterstützen: Gefördert werden bis zu dreimonatige Forschungsaufenthalte sowie Konferenzreisen in Form von aktiven Teilnahmen an bis zu fünftägigen Tagungen. Für ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bietet das Programm Intensivsprachkurse zum Erlernen von Deutsch als Alltags- und Wissenschaftssprache. Eine dritte Förderlinie ermöglicht ausländischen Graduierten oder Promovierenden, einen bis zu dreimonatigen Forschungsaufenthalt an der Universität Bamberg zu absolvieren, um vor Ort die Promotionsmöglichkeiten auszuloten und intensiv zu forschen. Bamberger Professorinnen und Professoren haben hier die Möglichkeit, Graduierte und Promovierende aus dem Ausland für einen solchen Forschungsaufenthalt an die Universität Bamberg einzuladen. Zudem erhalten die Graduiertenschulen der Universität Bamberg Fördergelder zur Organisation internationaler Symposien.

Promotion internationalisieren

Ziel der vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) mit Mitteln des Bundesministeriums fürs Bildung und Forschung finanzierten Förderung ist es, die Promotionsphase zu internationalisieren und den weltweiten Wissensaustausch zwischen den einzelnen Hochschulen im In- und Ausland zu unterstützen. „Mit Hilfe des Förderprogramms möchten wir unseren Bamberger sowie ausländischen Doktorandinnen und Doktoranden frühzeitig den Start in eine grenzenlose und internationale Wissenschaftskarriere ermöglichen“, erklärt die Projektkoordinatorin des IPID4all-Förderprogramms Simone Treiber.

Tagungsbesuche gefördert

Im Förderjahr 2017 erhielten insgesamt 26 Doktorandinnen und Doktoranden ein IPID4all-Stipendium. Darunter befanden sich auch drei ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die die Universität Bamberg bei einem zweiwöchigen Schnupperaufenthalt kennenlernen konnten. Ausschlaggebend für die Auswahl der Bewerberinnen und Bewerber sind in allen Förderlinien die wissenschaftliche Qualifikation, die Exzellenz der bisherigen Forschungsarbeit sowie die Qualität des Forschungsvorhabens im Ausland.

Zehn der 26 Geförderten nahmen an einer internationalen Tagung teil, darunter Benjamin Jäcklin, Doktorand an der Professur für Wirtschaftspädagogik bei Prof. Dr. Karin Heinrichs an der Universität Bamberg. Er stellte auf der 21. Conference of the Junior Researchers der European Association for Research on Learning and Instruction im finnischen Tampere sein Promotionsprojekt vor und ist froh darüber, dass IPID4all ihm die Teilnahme ermöglichte: „Ich konnte aus dem Tagungsbesuch und vor allem den im Anschluss an meine Präsentation diskutierten methodischen Aspekten wertvolle Impulse für mein weiteres Promotionsvorhaben erhalten“, erklärt Jäcklin.

(Feld)forschung im Ausland

13 der 26 Stipendiatinnen und Stipendiaten traten Forschungsaufenthalte im Ausland an, die an Universitäten, aber auch in Unternehmen, Archiven oder Museen absolviert wurden. So verbrachte Maryam Moeini, Doktorandin am Lehrstuhl für Islamische Kunstgeschichte und Archäologie, einen fünfwöchigen Feldforschungsaufenthalt in der Provinz Arak sowie an der Universität Kashan im Iran. Sie beschäftigt sich in ihrer Doktorarbeit mit den westiranischen Mausoleen der Seldschukenzeit aus dem elften und zwölften Jahrhundert und untersucht zahlreiche Gebäude, die bisher noch gar nicht oder nur ungenügend dokumentiert sind. „Mit Hilfe der IPID4all-Förderung konnte ich mit einem iranischen Team drei weitere der insgesamt 35 Mausoleen meines Promotionsprojektes vermessen, dokumentieren, fotografieren und deren Grundrisse zeichnen“, erklärt die Denkmalforscherin mit iranischen Wurzeln.

Noch bis 30. November 2017 bewerben

Auch für das Förderjahr 2018 werden wieder Mobilitätsstipendien vergeben. Für die Förderung der Konferenzreisen im Zeitraum Januar bis einschließlich April 2018 und der bis zu dreimonatigen Forschungsaufenthalte während des gesamten kommenden Jahres können sich alle Promovierenden der Universität Bamberg noch bis 30. November 2017 bewerben. Die Projektkoordinatorin steht allen Bewerberinnen und Bewerbern sowie Interessierten gerne vorab für eine individuelle Antragsberatung zur Verfügung.