Nicht nur Absolventen, auch Doktoranden wurden bei der Fakultätsfeier für ihre Arbeit belohnt (Fotos: Christian Herse).

Dekan Thomas Gehring ist stolz auf seine Schützlinge.

Die Fakultätsfeier fand im Welcome Kongress Hotel statt.

- Eva Schenk

„Sie können stolz auf sich sein!“

Absolventen der Fakultät SoWi feierlich verabschiedet

„Wir sind stolz auf Sie und ich denke, wir Lehrenden können auch ein bisschen stolz auf uns selbst sein!“ Mit diesen Worten würdigte Prof. Dr. Thomas Gehring, Dekan der Fakultät Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, die Leistungen „seiner“ Absolventinnen und Absolventen im Sommersemester 2009. Im Rahmen der Fakultätsfeier, die am 6. Februar im Welcome Kongress Hotel Bamberg statt fand, wurden den Alumni ihre Zeugnisse übergeben. Dass die Bologna-Reform schon längst in Bamberg angekommen ist, zeigten die verschiedenen Abschlüsse: Zwar erhielten noch zwei Drittel der Absolventen ein „klassisches“ Diplom, doch es wurden auch schon 18 Master- und 67 Bachelor-Zeugnisse verliehen. Auch die Doktoranden bekamen auf der Feier ihre Abschlusszeugnisse.

Kooperation auch im Berufsleben wichtig

Gehring betonte in seiner Rede, dass die Studierenden im Arbeitsleben wohl kaum so viele Freiheiten und Entfaltungsmöglichkeiten haben würden wie während ihrer Studienzeit. Das Hauptziel einer Universitätsausbildung sei nicht die Vermittlung von Praxiswissen, sondern die Fähigkeit, methodisch-wissenschaftlich zu arbeiten. „Dass Sie das alle können, haben Sie ja durch Ihre Abschlussarbeiten bewiesen.“ Gehring hob außerdem hervor, dass Kompetenzen wie Teamfähigkeit nicht nur für das Studium, sondern auch im späteren Berufsleben äußerst wichtig seien. Dies illustrierte er anhand der Rousseau’schen Hirschjagdparabel. Dort gehen zwei Jäger unabhängig voneinander auf die Jagd und erlegen einen Hasen. „Gemeinsam können sie aber mehr erreichen und schicken einen Hirsch in die ewigen Jagdgründe. Beide profitieren folglich von der Kooperation.“ Für die Zukunft wünschte Gehring den ehemaligen Studierenden alles Gute und forderte sie auf, mit der Universität Bamberg in Verbindung zu bleiben.

Präsident Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert nahm den Gedanken Gehrings auf und betonte, wie wichtig es für die Universität sei, mit den Alumni Kontakt zu halten. Er wünschte den Absolventinnen und Absolventen für ihren Start ins Berufsleben alles Gute oder „‚Glück auf’, wie man in meiner rheinländischen Heimat sagen würde.“

„Danke, Uni Heidelberg!“ – Für die Ablehnung

Dass sich die Absolventen nicht nur gerne an ihr Studium, sondern auch mit Freude an das Leben in Bamberg zurückdenken, zeigten die Abschlussreden der beiden Jahrgangsbesten Moritz Schneidmüller (Europäische Wirtschaft) und Jan Eric Blumenstiel (Politikwissenschaft). Schneidmüller betonte, dass ihn vor allem seine Auslandsaufenthalte geprägt hatten und ihm dabei halfen, mal über den „fränkischen Tellerrand“ zu schauen. Doch auch seine Zeit in Bamberg würde er in positiver Erinnerung behalten: „Ich denke da natürlich eher an schöne lange Sommerabende auf dem Keller als an überfüllte Vorlesungen im Audimax“, meinte er schmunzelnd.

Auch Jan Eric Blumenstiel denkt gerne an eine schöne Studentenzeit in einer großartigen Stadt zurück. Er ging sogar so weit, sich bei der Universität Heidelberg zu bedanken. Die hatte damals seine Bewerbung abgelehnt – und ihm somit den Weg für ein Studium in Bamberg geebnet.

Preise für gute Lehre

Neben den ehemaligen Studierenden wurden auch Dozenten aus dem akademischen Mittelbau ausgezeichnet. So konnten sich sowohl Dr. Johannes Schmidt vom Lehrstuhl für  Politikwissenschaft I als auch an Dipl.-Kfm. Björn Baltzer vom Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbes. Unternehmensführung und Controlling, über den Preis für exzellente Lehre freuen. Schmidt wurde außerdem für den Preis für gute Lehre an den staatlichen Universitäten in Bayern nominiert.

Beendet wurde der offizielle Teil der Veranstaltung mit einem Schlemmerbuffet und musikalischer Unterhaltung. Hier hatten die Alumni noch einmal Gelegenheit, gemeinsam mit ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen in Erinnerungen zu schwelgen oder sich mit ihren ehemaligen Dozentinnen und Dozenten auszutauschen.