Vizepräsident Sebastian Kempgen stellte seinen Kolleginnen und Kollegen das Konzept eines neuen internationalen Masterstudiengangs vor.

Monica Fröhlich/Universität Bamberg

Die Alpen-Adria-Rektoren fühlten sich im sonnigen Bamberg wohl.

- Monica Fröhlich

„Alps-Adriatic-Balkan Studies“ im Gespräch

Alpen Adria Rektoren konzipieren internationalen Masterstudiengang

Im Rahmen der Alpen Adria Rektorenkonferenz in Bamberg wurden Projekte zur weiteren Internationalisierung diskutiert: Ein neuer Masterstudiengang hat den Balkan zum Gegenstand und die Zusammenarbeit von Service-Einrichtungen soll verbessert werden.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Alpen-Adria-Rektorenkonferenz (AARC), die vom 7. bis 9. Mai mit Unterstützung der Nürnberger Versicherungsgruppe unter dem Vorsitz des Bamberger Präsidenten Godehard Ruppert an der Otto-Friedrich-Universität stattfand, haben sich bei ihrem Geburtstagstreffen - 1979 wurde die AARC gegründet - über die Konzeption eines neuen gemeinsamen Masterstudiengangs Alps-Adriatic-Balkan Studies unterhalten, den der Bamberger Vizepräsident Sebastian Kempgen der Runde vorstellte.

Das Konzept sieht einen viersemestrigen nicht-konsekutiven Area-Studies-Master vor, der den Alpen-Adria-Raum sowie den Balkan zum Gegenstand hat und zugleich dezidiert das Ziel verfolgt, die Internationalität des Studiums zu steigern. Die Universitäten Graz und Pécs sind als unmittelbare Partner im Gespräch, evtl. auch Koper in Slovenien. Damit würde der neue Masterstudiengang auch ins Förderprogramm des DAAD für Integrierte internationale Studiengängen passen, das einen Förderrahmen bieten könnte. Aus Kempgens Sicht hat das Konzept das Potenzial, neben dem neuen Bamberger Master "English and American Studies" ein zweiter Joint Master's Degree zu werden. Eine Kerngruppe der AARC soll diese Idee nun weiterentwickeln.

Zusammenarbeit der Universitäten auf administrativer Ebene

Die Internationalisierung von Studium und Forschung ist von Beginn an erklärtes Ziel der Alpen Adria Rektorenkonferenz, die Rektoren und Präsidenten der Hochschulen des gesamten Gebietes der Arbeitsgemeinschaft aus Deutschland, Italien, Kroatien, Österreich, Ungarn und Slovenien umfasst. Derzeit tauschen sich in diesem Rahmen 48 Hochschulen regelmäßig über Lehre und Forschung aus und planen gemeinsame Programme und Aktivitäten.

Neben der Idee, einen neuen gemeinsamen Masterstudiengang zu etablieren, hat die Konferenz auch beschlossen, die Zusammenarbeit in den Bereichen Bibliotheken, Archive, IT-Strukturen und Auslandsämter zu verbessern. Zur nächsten Konferenz in Koper werden bereits die Leiter aller Bibliotheken der beteiligten Hochschulen eingeladen, um sich darüber zu verständigen, wie man Gast-Studierenden oder Gast-Dozierenden den Zugang zu den Hochschulbibliotheken und besonderen Sammlungen, zu Uni-Museen und Archiven erleichtern kann. Das sei keine unwichtige Vorab-Information für Stipendieninteressenten, betonte Kempgen. Ziel soll es u.a. sein, die Bibliothekskataloge zu verlinken und sicherzustellen, dass mindestens eine Bibliothek aus der Gruppe die einschlägige Alpen-Adria-Balkan-Literatur kauft. Im Wechsel sollen danach die anderen Institutionen eingeladen werden, um sich ebenfalls über die Möglichkeiten einer geregelten Zusammenarbeit auszutauschen.

Die Universität Bamberg hatte von Mai 2008 bis Mai 2009 die turnusmäßig wechselnde Präsidentschaft inne. Das nächste Treffen der AARC-Rektoren wird 2010 in Koper stattfinden, an deren dortige Universität der Staffelstab überreicht wurde.