Jazzige Klänge bot das Saxophon-Ensemble. (Fotos: Freyja Ebner)

Samba im Musiksaal! Julia Lederer (li.) und Melissa Habermann (re.) an den Drumsets.

Ob Bob Dylan...

...oder Bedřich Smetana - für jeden Geschmack war etwas dabei.

Samba, acht Hände und musikalische Neuheiten

Musik-Studierende zeigten ihr Können

 

Los ging es mit jazzigen und stark rhythmisierten Klängen, die das Saxophon-Ensemble, bestehend aus Nicolas Diroll, Verena Schwager, Julia Stumpf, Larissa Fuchs, Anja Hurley-Hofmann und Lena Baudler, darbot. Mit den 3 Pieces for Saxophonsextett von Leroy Ostransky und Lennie Niehaus‘ One for Bob stimmten sie das Publikum auf den Abend ein. Zum Mitwippen animierte daraufhin Marius Braun, der am Klavier Friedrich Guldas Play Piano Play II zum Besten gab. Bei dieser jazzigen und schnellen Boogie-Woogie-Nummer haute Braun ordentlich in die Tasten und überzeugte durch präzise gespielte Akkorde.

Ein Epochenwechsel folgte danach: Mozart! Christine Krasser sang mit ihrer weichen Sopranstimme das Stück Ridente la calma sehr hingebungsvoll, während Lehrbeauftragte Beate Zeuschner sie auf dem Klavier begleitete. Es erklang daraufhin das erste Brahms-Stück des Abends. Kristina Kaiser spielte auf dem Klavier das Intermezzo in E-Moll aus den Klavierstücken op. 119. Die Noten des zarten, traurig anmutenden, und doch sanften Zwischenspiels spielte die Studentin sehr ausdrucksstark und arbeitete gut die Unterscheide zwischen den Teilen in Moll und Dur hervor. Aus der verträumten Romantik in die französische Barockzeit führte Heidi Lemke an der Altblockflöte. Sie bot Jacques Martin Hotteterres Suite IV aus den Vier Suiten für Altbockflöte & Basso continuo dar und wurde von Beate Zeuschner auf dem Cembalo begleitet. Die anspruchsvollen Passagen des Stückes meisterte Lemke dank ihrer Technik problemlos.

Schwungvoll ging es weiter mit dem berühmten Ungarischen Tanz Nr. 5 von Johannes Brahms. Diesen spielten Viola Zettelmeier und Nicolas Diroll vierhändig auf dem Klavier und brachten mit den furiosen, anspruchsvollen Läufen sowie dem feurigen ungarischen Rhythmus in Moll Leben in den Musiksaal.

Samba Bamberg

Lautstärkemäßig erfolgte schließlich der Höhepunkt: Vor der Pause boten Melissa Habermann und Julia Lederer an den Drumsets ein wahrlich explosives Klangfeuerwerk. Der Samba für 2 Drumsets stellt eine Eigenkomposition der Lehrbeauftragten Beatrix van de Bovenkamp dar, welchen die Studentinnen dank ihres präzisen Zusammenspiels eindrucksvoll aufführten. Zu Beginn des Stücks zogen die beiden mit Trillerpfeife und Rassel bewaffnet aus der Mitte des Saales auf die Bühne, wo die zunächst leichten Sambarhythmen schließlich in einem furiosen Samba mündeten. Das Publikum würdigte das kraftvolle Spiel mit anhaltendem Applaus.

Nach der Pause zeigte Max Ackermann auf der Orgel sein Können. Er führte das Praeludium und eine Fuge in E-Dur des dänisch-deutschen Barockkomponisten Dietrich Buxtehude vor. Es blieb beim Barock. Das Publikum kam in den Genuss, Johann Sebastian Bachs schöne Arie Schafe können sicher weiden aus der Jagdkantate zu hören. Die Interpreten waren Julia Mai im Sopran, Heidi Lemke und Lehrbeauftragte Marina Pohl-Blaschko an der Flöte, Elizabeth Edwards am Violoncello und der künstlerische Mitarbeiter Gregor Wind an der Truhenorgel.

Danach wurde es wieder Zeit für Modernes: Franziska Lorenz spielte auf dem Klavier zwei Stücke des zeitgenössischen fränkischen Komponisten Wolfgang Fuchs. Auf die ausdrucksstarke Ballade November folgte das schnelle Rockstück Chattanooga Night Train, das eine nächtliche Zugfahrt mit wechselnden Stimmungen beschreibt und eine Hommage an die berühmte Swingnummer Chattanooga Choo-Choo darstellt.

Auch Liedgut von Bob Dylan gab es zu hören: Sein vielfach gecovertes Bluesrock-Stück Make You Feel My Love sang Clara Steppert im farbenfrohen Outfit sanft und hingebungsvoll, während sie Bernhard Reibeholz am Klavier und Valentina Braun am Violoncello ruhig im Hintergrund begleiteten. Ein Stück fürs Herz.

Acht Hände an zwei Klavieren

Mit einer Neuheit endete der Vortragsabend: Viola Zettelmeier, Nicolas Diroll, Anna-Lena Landmann und Marius Braun spielten Bedřich Smetanas Rondo C-Dur für zwei Klavierezu acht Händen. „Seit ich hier bin, und das ist seit 2001, wurde zu acht Händen noch nie etwas beim Vortragsabend vorgespielt“, so Prof. Dr. Stefan Hörmann, Inhaber des Lehrstuhls für Musikdidaktik und Musikpädagogik, der sichtlich neugierig auf die Aufführung war. Die vier Studierenden enttäuschten nicht. Die beiden Flügel nebeneinander gestellt, spielten sie das schnelle und heitere Rondo einwandfrei und bewiesen ihr Können durch genauen Einsatz und harmonisches Zusammenspiel.

Hinweis

Diesen Text verfasste Freyja Ebner für die Pressestelle der Universität Bamberg. Er steht Journalistinnen und Journalisten zur freien Verfügung.

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