Antje Jaschik/Universität Bamberg

Carolin Kabra (li.) und Keren Presente trugen in Form eines Themenabends zum Programm der Internationalen Woche bei.

Antje Jaschik/Universität Bamberg

Arabisch für Anfänger: Die persönliche Visitenkarte von Mona Taube.

Antje Jaschik/Universität Bamberg

Renate Schlipf (v.l.n.r.), Maren Bagdahn und Fabian Knebel ließen die Besuchenden an ihrem Auslandssemester im Iran teilhaben.

Antje Jaschik/Universität Bamberg

Bis zum 4. Juli finden im Rahmen der Internationalen Woche Lehr-, Kultur- und Informationsveranstaltungen statt.

Vielfalt erleben

Orient-Tag eröffnet die Internationale Woche

Ob Mentalität, Sprache oder Esskultur: Zum Auftakt der Internationalen Woche 2015 lieferte der Orient-Tag vielfältige Einblicke in die nahöstliche Kultur. Noch bis einschließlich 4. Juli bieten Länderabende, Gastvorträge oder Informationsveranstaltungen Wissenswertes zur Kultur Osteuropas und Asiens.

Zum siebten Mal öffnet die Universität ihre Pforten, um mit der Internationalen Woche den multinationalen Austausch zu fördern und Einblicke in unterschiedliche Kulturen zu ermöglichen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf östlichen Ländern: Sowohl Asien als auch Ost-Europa und der Nahe Osten sind thematische Grundlage der diesjährigen Veranstaltung. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Studierende führen für Universitätsangehörige und interessierte Bürgerinnen und Bürger noch bis zum 4. Juli ein interkulturelles Programm mit Gastvorträgen, Länderabenden und Informationsveranstaltungen durch.

Blick über den Tellerrand

Ganz im Zeichen des Orients wurden am ersten Programmtag Veranstaltungen mit kulturellem Bezug zum Nahen Osten angeboten. As-salamu ʿalaikum! hieß es zum Beispiel im Schnuppersprachkurs von Lektorin Carolin Kabra, der den Teilnehmenden einen ersten Eindruck von einer Sprache vermittelte, die der deutschen so gar nicht ähnelt: Das Hocharabische. Die Mitarbeiterin an der Professur für Arabistik eröffnete mit ihrer Veranstaltung am 29. Juni den Orienttag und damit die Internationale Woche. Neben drei eigens für den Orienttag konzipierten Schnuppersprachkursen konnten Wissensdurstige auch in Lehrveranstaltungen hineinschauen und einen Filmabend besuchen.

So warf beispielsweise Prof. Dr. Birgitt Hoffmann, Inhaberin des Lehrstuhls für Iranistik an der Universität Bamberg, einen Blick auf den Speiseplan nahöstlicher Kulturen. Sie erläuterte in ihrem Seminar Küchenstil und kulturelle Identität: Die Entstehung nationaler Küchen, durch welche Faktoren sich die Essgewohnheiten einzelner Kulturen definieren. So setzen sich die Säulen jeder Küche aus einem Repertoire an Speisen, deren Zubereitung, bestimmten Grundnahrungsmitteln und Beilagen sowie deren Würzmitteln zusammen. Eine Besonderheit der persischen Küche sei es beispielsweise, dass Grundnahrungsmittel als warm oder kalt klassifiziert werden und nur in bestimmten Kombinationen verspeist werden sollten.

Die gesamte Bandbreite der persischen Küche konnten auch Maren Bagdahn, Renate Schlipf und Fabian Knebel während ihres Auslandssemesters im Iran genießen. Über das ISAP-Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes verbrachten sie das letzte Wintersemester in Teheran, wo sie nicht nur ihre Persisch-Kenntnisse verbessern konnten: Beim Filmabend Einblicke: Iran – Israel/Palästina, der von den Lektorinnen des Sprachenzentrums Carolin Kabra, Mitra Sharifi-Neystanak und Keren Presente moderiert wurde, erzählten die drei Bamberger Studierenden von den vielfältigen und teils paradoxen Eindrücken, die sie im Laufe ihres Auslandssemesters von Land und Kultur gewonnen haben. „Besonders der Unterschied in der Lebensrealität der iranischen Bevölkerung im Privaten und in der Öffentlichkeit hat mich wirklich erstaunt und fasziniert“, erläutert Schlipf, die Teheran mittlerweile als ihre Lieblingsstadt bezeichnet.

Interkulturelles nahebringen

Mona Taube, Teilnehmerin des Schnupper-Sprachkurses Arabisch, schmiedet ebenso Auslandspläne: „Ich möchte möglicherweise ein Praktikum in Ägypten absolvieren, da würden mir arabische Sprachkenntnisse sehr zugutekommen.“ Auch für ihre ehrenamtliche Arbeit mit Flüchtlingen und Asylbewerbern wären diese von Vorteil, erläutert die Lehramtsstudentin weiter.

Lust auf mehr? Dann nichts wie hin zur Internationalen Woche! Zum Beispiel zum Ost-Europa-Abend am 2. Juli, wo unter anderem neben Länderpräsentationen auch Theaterszenen aus Dostojewskis Stück Schuld und Sühne vorgetragen werden – stets mit der Bemühung, den Blick für Neues zu schärfen und Verständnis für andere Kulturen zu schaffen.

Weitere Informationen zur Internationalen Woche finden Sie hier.

Hinweis

Diesen Text verfasste Antje Jaschik für die Pressestelle der Universität Bamberg. Er steht Journalistinnen und Journalisten zur freien Verfügung.

Bei Fragen oder Bilderwünschen kontaktieren Sie die Pressestelle bitte unter der Mailadresse medien(at)uni-bamberg.de oder Tel.: 0951-863 1023.