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Wenn Internationalisierung zum Greifen nahe ist: Zwei Gastwissenschaftler halten Vorträge an der Universität Bamberg.

- Patricia Achter

Internationale Forschung – zum Greifen nahe

Wissenschaftler aus Australien und Japan halten Gastvorträge an der Universität Bamberg

Wer sich für international anerkannte Forschung aus dem Ausland interessiert, sollte sich diese Chance nicht entgehen lassen: In der kommenden Woche halten zwei von der Alexander von Humboldt-Stiftung ausgezeichnete Wissenschaftler Vorträge an der Universität Bamberg.

Baumeister: Wahrheit und moralische Tugend

Der amerikanische Sozial- und Persönlichkeitspsychologe Prof. Dr. Roy Baumeister von der University of Queensland in Australien ist einer der einflussreichsten Psychologen weltweit. Er spricht am Montag, den 17. Juni 2019, um 18.15 Uhr in Raum M3N/02.32, Steinertstraße 1. Baumeister geht der Frage nach, ob Wahrheit und moralische Tugend für Menschen nur Mittel zum Zweck sind, um soziale Ziele wie Einfluss und Zusammenarbeit zu erreichen. Oder streben sie ohne Eigeninteresse nach Wahrheit und Tugend? Der englischsprachige Vortrag ist Teil des Institutskolloquiums Psychologie. Im November 2014 zeichnete die Alexander von Humboldt-Stiftung Baumeister mit der hochrangigsten Auszeichnung für ausländische Wissenschaftler in Deutschland, dem mit 60.000 Euro dotierten Humboldt-Preis, aus. Der Preis führte ihn nach Bamberg, wo er mit seiner Gastgeberin Prof. Dr. Astrid Schütz gemeinsam zu Kreativität in Gruppen und Selbstüberschätzung forschte. Er ist der Universität Bamberg als Senior International Research Fellow der Trimberg Research Academy (TRAc) nach wie vor eng verbunden.

Urabe: Funktion und Geschichte deutscher Schulzeugnisse

Auch Prof. Dr. Annette Scheunpflug beherbergt seit März 2019 einen Gastwissenschaftler: den Pädagogen Prof. Dr. Masashi Urabe von der Hiroshima City University in Japan. Urabe ist für ein Jahr in Deutschland. Er forscht und lehrt im Fachgebiet Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft. Der Gastwissenschaftler wird die Zeit in Deutschland nutzen, um seine Studien zu Fragen der Bildung für nachhaltige Entwicklung weiter voranzutreiben. Im Bereich der historischen Bildungsforschung hat er sich in Japan mit seinen international vergleichenden Studien zur Geschichte der Zeugnisse einen Namen gemacht und unter anderem eine Studie zum Thema Funktion und Geschichte deutscher Schulzeugnisse aus japanischer Perspektive vorgelegt. Seine Ergebnisse präsentiert er am Dienstag, den 18. Juni 2019, um 12.15 Uhr in Raum MG2/00.10, Markusstraße 8a.

Stipendiatinnen und Stipendiaten der Humboldt-Stiftung

Durch ein Stipendium der Humboldt-Stiftung forschen 2019 beispielsweise auch die Professorinnen Dr. Kudzai Biri und Dr. Lieve Van Hoof an der Universität Bamberg. Erstere ist Religionswissenschaftlerin aus Simbabwe und zu Gast bei Prof. Dr. Joachim Kügler. Letztere kommt aus Belgien und erforscht Klassische Philologie. Ihr Gastgeber ist Dr. Dr. Peter Riedlberger, dessen historische Forschung mit einem ERC Starting Grant gefördert wird.

Die Alexander von Humboldt-Stiftung ermöglicht Forscherinnen und Forschern aus dem Ausland Aufenthalte in Deutschland, indem sie Preise und Stipendien vergibt. Durch die Förderung unterstützt sie die Universität Bamberg in ihrem Prozess der Internationalisierung, der im Leitbild verankert ist.