Thietmar von Merseburg schreibt, dass Heinrich II. die Bayern vorzugsweise unter allen anderen geliebt habe. Dass die Beziehung Heinrichs II. zu Bayern eine besondere gewesen sein muss, steht außer Frage, da er als Nachfolger seines Vaters und Großvaters zunächst Herzog von Bayern war, bevor er 1002 zum König erhoben wurde. Die Frage ist allerdings die, ob es mehr "Liebe" oder politische Notwendigkeit, mehr persönliche Anhänglichkeit oder staatsmännisches Kalkül war, was dieses Verhältnis prägte. Dazu muss man zunächst die Vorgeschichte betrachten und auf das bayerische Herzogtum unter den früheren Ottonenkönigen zurückblicken.
König Heinrich I. errang als erster Nicht-Franke das Königtum. Seine Durchsetzung gestaltete sich schwierig, besonders die Integration Bayerns drohte zu misslingen, da die Einheit des Reichs noch nicht in den Köpfen verankert war und Herzog Arnulf von Bayern auf einer weitgehenden Autonomie in seinem regnum bestand. Der Ausgleich war ein Kompromiss: Heinrich I. erkannte die Vorrechte Arnulfs in Bayern an und dieser ihn als König. So bekam Arnulf, der Urgroßvater Heinrichs II., 921 die Verfügungsgewalt über große Teile des Reichsgutes in Bayern übertragen, auch die Reichsklöster wurden ihm unterstellt. Arnulf durfte in Bayern sogar die Bischöfe einsetzen so wie der König im Reich. Der Herzog von Bayern verfügte also über eine königsgleiche Macht in seinem regnum. Wohl nur vorübergehend wurde diese Ausnahmestellung des bayerischen Herzogs unter seinem Nachfolger eingeschränkt, zu sehr hatte sie sich verfestigt. Soweit erkennbar, musste Arnulfs Halbbruder Berthold nur in Bezug auf die Kirchenhoheit Einschränkungen akzeptieren.
Im Jahr 948 übertrug Otto I. dann das Herzogtum an seinen Bruder Heinrich. Dieser hatte wiederholt gegen Otto rebelliert, weil er nur schwer akzeptieren mochte, dass das Reich nicht mehr wie unter den Karolingern üblich unter allen legitimen Königssöhnen aufgeteilt wurde. Nur noch ein Sohn sollte dem Vater nachfolgen. Heinrich forderte seinen Anteil an der Herrschaft, und erst spät fanden die Brüder zu einer Einigung. Heinrich heiratete Judith, die Tochter Herzog Arnulfs, und konnte so die Herzogswürde quasi als Entschädigung übernehmen. Dafür erkannte er das Königtum Ottos und die Individualsukzession an. Unter Berücksichtigung der vorausgegangenen Streitigkeiten darf man davon ausgehen, dass Otto I. seinem Bruder, der fortan einer seiner wichtigsten Helfer wurde, wieder weitgehende Freiheiten und Rechte einräumte. Damit die Entschädigung angemessen war, wurden Heinrich I. von Bayern weitere Herrschaftsgebiete südlich der Alpen übertragen.
Letztere verlor sein Sohn Herzog Heinrich II., später der "Zänker" genannt, zum großen Teil wieder, als er mehrfach gegen Otto II. aufbegehrte. Sogar das Herzogtum wurde ihm aberkannt. Unter Otto III., der beim Tod seines Vaters noch minderjährig war, unternahm "der Zänker" einen letzten Versuch, das Königtum zu gewinnen, konnte sich aber nicht durchsetzen. Schließlich unterwarf er sich und erhielt 985 das Herzogtum Bayern zurück, desgleichen die Hoheit über die Reichskirchen. Seinem gleichnamigen Sohn, der 1002 König wurde, ließ er eine hervorragende Ausbildung zuteil werden und baute ihn gezielt als Nachfolger auf. Heinrich wird 994 in einer Urkunde als condux seines Vaters genannt. Von dieser Teilhabe und von der besonderen Stellung der bayerischen Herzöge zeugt der Modus de Heinrico, das einzige Herzogsgedicht unter den Königs- und Kaisergedichten der Cambridger Liedersammlung. Einen Eindruck von der bayerischen Herzogsgewalt, die alle anderen ihrer Zeit im Reich übertraf, geben auch die Ranshofener Beschlüsse von 990, die uns in einer zeitgenössischen Handschrift vorliegen. Als Heinrich der Zänker 995 starb, folgte ihm sein Sohn als Herzog Heinrich IV. von Bayern ohne Probleme nach.
Laut Thietmar soll "der Zänker" seinen Sohn auf dem Sterbebett ermahnt haben, schnell heimzuziehen, die Regierung zu ordnen und sich niemals seinem König und Herrn zu widersetzen. Auch wenn Thietmar dem sterbenden Herzog die Worte in den Mund legte, werden sie dessen Grundeinstellung zu dieser Zeit entsprochen haben. Vielleicht leitete Thietmar die Mahnung aus dem folgenden Verhalten Heinrichs ab, der sich tatsächlich anders als Vater und Großvater von Anfang an allein auf sein Herzogtum zu konzentrieren schien. Hierfür spricht die Heirat mit Kunigunde, die um 1000 politisch opportun war. Freilich begann er seine eigenverantwortliche Herzogsherrschaft recht ungestüm. So setzte er beispielsweise den Abt Erchanbert von Niederaltaich ab und versuchte Godehard zu überreden, dessen Nachfolger zu werden. Der weigerte sich zunächst, weil er die Absetzung für unrechtmäßig hielt. Weil Niederaltaich keine kleine und unbedeutende Abtei war, bedurfte sie eines Oberhauptes. Da Heinrich Godehard keinesfalls nachgeben wollte, setzte er an seiner Stelle vorübergehend Bischof Megingoz von Eichstätt ein, bis Godehard nach einer gewissen Zeit einlenkte. Auch dem Kloster Tegernsee gegenüber machte er deutlich, dass er gewillt war, seine königsgleiche Stellung gegenüber den Reichsklöstern zu behaupten. Als Tegernsee einen neuen Abt benötigte, bat man den Herzog, die Wünsche des Konvents zu berücksichtigen. Heinrich ging nicht darauf ein, sondern beauftragte nun Godehard mit der Leitung beider Klöster. Heinrich blieb also in seiner königsgleichen Herrschaft in Bayern unangefochten. Leise Kritik, die hier und da in den Quellen mitschwingt, gilt nicht diesem Herrschaftsanspruch, sondern eher der Art, wie er ihn kompromisslos und unter Umständen sogar widerrechtlich, wie in Niederaltaich, durchsetzte.
Im Jahr 1002 errang Heinrich dann gegen viele Widerstände das Königtum. Kaum hatte er sich als König durchgesetzt, wurde er mit einem "bayerischen" Problem konfrontiert. Das Herzogtum war vakant, und es gab mindestens einen Anwärter, der nun seine Ansprüche geltend machen wollte. Vielleicht hatte auch Heinrichs Bruder Bruno auf das Herzogtum gehofft, der aussichtsreichste Kandidat war jedoch Heinrich von Schweinfurt, der sich als Markgraf im bayerischen Nordgau eine herzogsähnliche Stellung erworben hatte. Dank des großen Interesses des Merseburger Bischofs Thietmar an Angelegenheiten seiner Familie sind wir über die Vorkommnisse verhältnismäßig gut informiert: Die Mutter des Markgrafen Heinrich war eine Tochter des Grafen Liuthar von Walbeck, und Liuthar wiederum war der Großvater Thietmars von Merseburg.
Als Heinrich noch um das Königtum rang, muss er dem einflussreichen Markgrafen versprochen oder zumindest zu verstehen gegeben haben, dass er ihn, sobald er König wäre, zum Herzog von Bayern machen werde. Der Markgraf hatte ihn unter dieser Voraussetzung unterstützt. Nachdem Heinrich im Juni vom Erzbischof von Mainz zum König gesalbt worden war, sandte der Markgraf eine hochrangige Delegation an den neuen König und erbat die Umsetzung der vermeintlichen Zusage. Heinrich erteilte ihm jedoch eine zumindest vorläufige Abfuhr: Auf dem Kriegszug könne das keinesfalls geschehen, außerdem hätten die Bayern seit jeher das Recht, ihren Herzog frei zu wählen. Der König versprach nur, sich bei den bayerischen Großen für den Markgrafen zu verwenden, wenn er wieder nach Bayern käme. Diese Aussage war nur bedingt glaubwürdig. Zwar konnte es keinem Herzog gelingen, gegen die bayerischen Grafen das Herzogtum zu führen, andererseits waren die bayerischen Heinriche vor ihm in erster Linie durch den königlichen Willen zu Herzögen geworden.
Der Markgraf jedenfalls fasste die Aussage dahingehend auf, dass der König ihm das Herzogtum nicht geben wolle, reagierte gereizt und setzte sich auf dem Hoftag Ende Juli demonstrativ für Boleslaw Chrobry ein, der ebenfalls von Heinrich nicht erhielt, was ihm seiner Meinung nach zustünde. Heinrich II. zögerte trotz der leisen Androhung von Widerstand die Entscheidung hinaus. Als Anfang Mai 1003 immer noch keine Entscheidung gefallen war, ging Markgraf Heinrich II. zu einem offenen Aufstand über, in dem sich die Unzufriedenen und Enttäuschten zusammenfanden. Hier zeigte sich auch, dass verwandtschaftliche Beziehungen gewichtiger sein konnten als die Beziehung zum König. Während sich Bruno, der als Bruder Heinrichs II. wohl ebenfalls mehr erhofft hatte, gegen den Bruder und König wandte, schlossen sich dem Markgrafen einige seiner Verwandten an, darunter sein Bruder Bukko und sein Vetter Ernst sowie ein weiterer Verwandter, der sächsische Graf Siegfried von Northeim. Zu dieser Koalition gehörte schließlich auch Boleslaw Chrobry von Polen. Bereits in dieser frühen Phase zeichnete sich ein Netz von Beziehungen im Adel ab. Feste Größen hierin waren Boleslaw Chrobry und einzelne sächsische Adlige, von denen immer wieder offene und versteckte Konflikte mit Heinrich II. ausgingen.
Die Quellen der Ottonenzeit lassen erkennen, dass Auseinandersetzungen zwischen Adligen und dem König häufig einen ähnlichen Verlauf nahmen: Ausgangspunkt waren Differenzen unterschiedlichster Art. Meist kam es zu Drohgebärden und manchmal auch zu bewaffneten Auseinandersetzungen. Meinte eine Konfliktpartei, dass der Schaden größer zu werden drohte als der Nutzen, oder unterlag sie gar, so bemühte sie sich um Verhandlungen. Vermittler wurden eingeschaltet, die zwischen dem König und seinen Gegnern hin- und herzogen und die Bedingungen für eine Unterwerfung aushandelten. Am Ende unterwarf sich der adlige Lehnsmann seinem Lehnsherrn, dem König, in einem öffentlichen Akt. Dies geschah auch dann, wenn er möglicherweise die bessere Position in den Auseinandersetzungen innegehabt hatte, denn wichtig war, dass nach außen die von Gott gegebene Ordnung wiederhergestellt wurde, und dazu gehörte die Unterordnung unter den König. Manchmal folgte noch eine kurze, eher symbolische Haftstrafe oder Ähnliches, aber schon nach kurzer Zeit nahm der König den Unterworfenen wieder in seine Huld, gab ihm Besitz und Lehen zurück und fügte oft noch etwas dazu. So kommt es, dass auch nach schwersten Auseinandersetzungen nach relativ kurzer Zeit die alten Verhältnisse mehr oder weniger wiederhergestellt waren. Erst das zweite oder dritte Aufbegehren zog einen endgültigen Lehnsverlust nach sich.
Wohlgemerkt, der geschilderte Verlauf ist idealtypisch, Abweichungen kamen häufiger vor. Normalerweise ist die Überlieferung für die Zeit auch nicht dicht genug, um einen Konflikt durch alle Stufen hindurch verfolgen zu könnten. Vor allem über die Verhandlungen weiß man so gut wie nichts, meistens werden in der Forschung nur Rückschlüsse aus dem Ergebnis gezogen. Unter Heinrich II. lässt sich aber doch etwas erkennen: Während seiner Regierung nahm kaum ein Konflikt diesen "klassischen" Verlauf. Meistens lag es daran, dass Heinrich II. nicht kompromissbereit war. Unterwerfungen mussten zu seinen Bedingungen erfolgen, und diese waren oft schärfer als bis dahin üblich. Haftzeiten dauerten bedeutend länger, und Wiedereinsetzungen erfolgten gar nicht oder nur zum Teil und erst sehr spät.
So kam es auch im Konflikt mit Heinrich von Schweinfurt und seinen Verbündeten zu massiven Auseinandersetzungen. Der König wartete gar nicht erst ab, sondern ging gezielt gegen die befestigten Orte seines Gegners vor, die noch im Sommer 1002 in seine Hand fielen: Ammerthal (bei Amberg), Creußen (bei Bayreuth) und Schweinfurt wurden besetzt, Kronach steckte der Markgraf auf seiner Flucht zu Boleslaw Chrobry nach Polen in Brand. An Mariae Geburt, am 8. September 1003 (genau ein Jahr nach der Aachener Thronsetzung), feierte Heinrich II. seinen Sieg in Bamberg und dankte der Gottesmutter für ihren Beistand. Der König gebärdete sich dabei durch und durch als Sieger, was bereits den Zeitgenossen unangenehm auffiel. Thietmar lässt durchblicken, dass man Verständnis für den Markgrafen haben könne, der vom König doch nur die Einhaltung eines Versprechens gefordert habe. Freilich kann er den Aufstand gegen den von Gott erwählten König nicht gutheißen. Auch anderen Fürsten schienen die Maßnahmen Heinrichs zu hart, vor allem nachdem der Markgraf unterlegen und geflohen war. Einige versuchten zu vermitteln. Der Schwager Heinrichs von Schweinfurt, Otto von Hammerstein, der selbst kurze Zeit später mit Heinrich aneinander geriet, hatte Bukko zur Übergabe Creußens veranlasst. Dafür durfte Ottos Schwester Gerberga, die Gemahlin des Markgrafen, mit ihren Kindern und der Burgbesatzung abziehen.
Obwohl der Markgraf zweifellos besiegt und vorläufig handlungsunfähig war, veranlasste Heinrich II. Strafaktionen. Offenbar wollte er auch im Fall der Wiederkehr Heinrichs von Schweinfurt diesem für lange Zeit die Möglichkeit zum Widerstand nehmen, denn er gab den Befehl, die Burgen zu zerstören. Im Fall Creußens gingen die beauftragten Fürsten maßvoller als vom König verlangt vor, nämlich so, wie es bislang üblich gewesen war. Im Fall Schweinfurts berichtet Thietmar von Merseburg, dass Bischof Heinrich von Würzburg und Abt Erkanbald von Fulda ebenfalls nicht ganz wunschgemäß handelten: Als sie nach Schweinfurt kamen, wurden sie so Thietmar ehrenvoll von der Walbeckerin Eila, der Mutter des Markgrafen empfangen. Als diese jedoch den wahren Grund für den Besuch erfuhr, flüchtete sie entsetzt und empört in die Kirche und ließ verlauten, dass sie lieber verbrennen als weichen wolle. Daraufhin hätten die beiden Geistlichen nachgegeben: Statt die Burg vollständig zu zerstören, setzten sie den Befehl Heinrichs symbolisch um, indem sie ein paar Steine herausbrechen ließen. Um die alte Dame zu beruhigen, versicherten sie, sie würden für die Reparatur des Schadens persönlich aufkommen. Sowohl die Reaktion der überraschten Eila als auch das Nachgeben Heinrichs und Erkanbalds sind ein deutliches Indiz dafür, dass die von Heinrich II. ergriffenen Maßnahmen vergleichsweise überzogen waren. Einem König stand Milde besser zu Gesicht als die unnachsichtige Härte gegenüber Unterlegenen. In diesem Punkt klafften jedoch die Auffassungen des Königs und seiner adligen Vasallen weit auseinander.
Am Ende blieb dem Markgrafen nichts anderes übrig, als sich Heinrich II. zu unterwerfen. Erst jetzt kamen, für uns erkennbar, Vermittler ins Spiel. Herzog Bernhard I. von Sachsen, der Boleslaw Chrobry und Heinrich von Schweinfurt wohlgesonnen gegenüberstand, und der treue Gefährte des Königs, der gerade erst eingesetzte Erzbischof Tagino von Magdeburg, erreichten, dass der König überhaupt eine Unterwerfung akzeptierte und sich prinzipiell bereit erklärte, den Schweinfurter wieder in seine Huld aufzunehmen. Üblicherweise fand eine solche deditio "bedingungslos" statt, d.h. wer sich unterwarf, erklärte, er übergebe sich selbst mit Hab und Gut in die Hand des Königs. Meistens lässt sich jedoch erkennen, dass das, was hinterher geschehen sollte, zuvor ausgehandelt worden war. Im Fall einer solchen bedingungslosen Unterwerfung musste sich ein König den "Spielregeln" gemäß milde zeigen. In Korrespondenz mit seinem sonstigen Verhalten ist man bei Heinrich II. versucht, seine bei Thietmar überlieferte Aussage in diesem Fall jedoch wörtlich zu nehmen: Er verlangte, dass der Markgraf in Haft bleiben müsse, solange es ihm, dem König, gefalle.
Anfang des Jahres 1004 unterwarf sich Heinrich von Schweinfurt in Merseburg, wie es sich gehörte, unter Tränen, in Büßerhaltung und im Büßergewand. Auf Befehl Heinrichs II. übernahm Tagino den Gefangenen, der seine Haft in der Burg Giebichenstein unter schwerer Bewachung mit Bußleistungen verbrachte. Laut Thietmar habe er neben anderen guten Werken an einem Tag unter 150 Kniebeugen den ganzen Psalter abgesungen. Mit der Unterwerfung und Bestrafung wurde öffentlich das Ranggefüge in Ordnung gebracht. Heinrich sah sich als von Gott erwählter König, als der er über die anderen Gewalten im Reich gestellt war. So ist es nur folgerichtig, dass Heinrich von Schweinfurt seine Strafe nicht einfach "absaß", sondern Bußleistungen erbrachte, wie sie für sündhafte Vergehen gegen die göttliche Ordnung vorgesehen waren.
Auch die anderen Aufrührer entgingen dem König nicht. Ernst, der Vetter des Schweinfurters, wurde zum Tode verurteilt. Der Hinrichtung entkam er nur durch die Fürsprache Erzbischof Willigis' von Mainz. Der König begnadigte ihn gegen eine von ihm festgesetzte Geldsumme. Bruno, des Königs Bruder, war zur Schwester Gisela nach Ungarn geflohen, wo diese mit König Stephan verheiratet war. Ihm als Bruder, der sich zum ersten Mal gegen ihn gestellt hatte, musste Heinrich II. verzeihen. In diesem Fall brachte er wohl sogar etwas Verständnis für die von Bruno empfundene Zurücksetzung auf, denn er machte ihn 1004 zum Kanzler, bevor er 1006 Bischof von Augsburg wurde. Heinrich von Schweinfurt musste bis zum Herbst 1004 auf Burg Giebichenstein ausharren. Am 8. Septemter also wieder an Mariae Geburt ermahnte Bischof Gottschalk von Freising seinen König in einer Predigt in Prag, dass er, der König, seine Stellung Gott allein verdanke; Christus habe seinen Schuldnern die Sünden verziehen, ebenso müsse er sich nun barmherzig erweisen. Markgraf Heinrich habe aufrichtig Buße geleistet, nun müsse ihm die misericordia des Königs zuteil werden.
Gottschalk hielt diese Predigt im Auftrag des Königs. Wieweit er dabei vielleicht über das von diesem gesteckte Ziel hinausschoss, ist unklar. So oder so verfehlten seine Worte ihre Wirkung nicht. Ende November 1004 begnadigte der König Heinrich von Schweinfurt und gab ihm den "Spielregeln" gemäß seine Besitzungen, wenn auch leicht vermindert, zurück. Damit war die Ehre des Schweinfurters wiederhergestellt. Dass die Haft seinem Ansehen nicht geschadet hatte, wird im Zusammenhang mit seinem Begräbnis 1017 deutlich. Thietmar, der damals noch an seiner Chronik arbeitete, also sehr zeitnah schrieb, rühmt ihn als "Ostfrankens Zierde" (Thietmar VII/63). Auch wenn er hier von einem Verwandten spricht, dürfte er mit seinem Urteil die Ansicht vieler Zeitgenossen getroffen haben. Denn dass er durchaus in der Lage war, Kritik an von ihm geschätzten Personen zu üben, beweisen seine Äußerungen über Heinrich II.
Hinsichtlich des Herzogtums Bayern hatte der Aufstand des Markgrafen den König wohl noch vorsichtiger werden lassen. Da er um die Machtfülle eines bayerischen Herzogs wusste, gab Heinrich II. das Herzogtum zunächst nicht wieder aus. Schon zu der Zeit, als er den Markgrafen noch hinhielt, begann er fast systematisch die Rechte des zukünftigen Herzogs zu beschneiden wenn man sein Handeln negativ interpretieren will. So blieb das Herzogtum Kärnten, das bereits nach dem Aufstand Herzog Heinrichs II. (des Zänkers) aus dem bayerischen Herzogtum herausgelöst worden war, endgültig selbständig und wurde an Otto von Worms verliehen, der sich Heinrichs Königtum nicht in den Weg gestellt hatte. Aus Heinrichs Perspektive ging es wohl weniger um die Schädigung eines künftigen Herzogs, sondern eher um eine Rückversicherung. Bayern war seine "Hausmacht", nur hier konnte er sich des notwendigen Rückhalts für sein Königtum sicher sein, nur hier bestand eine Rückzugsmöglichkeit, wenn die Dinge sich einmal nicht nach seinem Wunsch und Willen entwickeln sollten, und nur hier konnte er frei und widerstandslos über die materiellen Ressourcen verfügen. In Bayern lag sein Erbgut, und alle, die ihn als Herzog und Lehnsherr erlebt hatten, folgten gewohnheitsgemäß wie bisher.
Es ist also nur allzu verständlich, wenn Heinrich versuchte, Menschen und Institutionen nicht nur gewohnheitsmäßig, sondern auch rechtlich an sich als König zu binden. Zentral waren hier die Immunitäts- bzw. libertas-Verleihungen an bayerische Klöster und Stifte. Als Herzog hatte er sie eng an seine Person gebunden, nun nahm er sie gleichsam mit auf die Reichsebene; dazu gehörten die Alte Kapelle/Regensburg, Niederaltaich, Niedermünster/Regensburg, Niedernburg bei Passau, Kühbach, Lüders und Göß. Erst im Jahr 1004 setzte Heinrich II. schließlich den Bruder seiner Gemahlin als Herzog von Bayern ein. Dem nunmehrigen Heinrich V. von Bayern dürften die Maßnahmen ebensowenig gefallen haben, wie sie seinerzeit den Schweinfurter misstrauisch gestimmt hatten. Dagegen wehren konnte er sich aber nicht. Denn als Heinrich II. 1004 das Herzogtum an seinen Schwager vergab, handelte er zwar in ottonischer Tradition. Otto I. hatte damit begonnen, die Herzöge im Reich durch Heiraten an seine Familie zu binden oder Familienangehörige als Herzöge einzusetzen. Neu war allerdings, dass Kunigundes Bruder nicht nur "landfremd" war, sondern ohne jegliche Beziehungen in Bayern auskommen musste. Der erste liudolfingisch-ottonische Herzog mit Namen Heinrich, der Bruder Ottos des Großen und Großvater Heinrichs II. hatte seinerzeit Judith, die Tochter Herzog Arnulfs von Bayern, geheiratet. Der Bruder Kunigundes musste sich ganz auf seine Verwandtschaft zum König verlassen.
Unter diesen Bedingungen wuchs vermutlich sein Unmut, der infolge der Ereignisse von 1007 offen zu Tage trat. Für die Gründung des Bistums Bamberg hatte Heinrich II. von Kunigunde ihr Wittum Bamberg zurückgefordert, ohne sofort eine Entschädigung zu leisten. Darüber empörten sich die Brüder Kunigundes. Der Versuch des Luxemburgers Adalbero, gegen den Willen des Königs die erzbischöfliche Würde von Trier zu erlangen, brachte das Fass zum Überlaufen, zumal Heinrich II. eine ähnliche Usurpation des anderen Bruders, Dietrich, in Metz bereits zähneknirschend hingenommen hatte. Die drei Brüder Kunigundes Heinrich, Dietrich und Adalbero verbündeten sich mit anderen Adligen und führten einen Aufstand gegen Heinrich II. an, der jahrelang andauerte und unter dem Namen "Moselfehde" bekannt ist. Erst 1015 kam es wieder zu einer Annäherung, und bis 1017 dauerte es, bis Heinrich V. wieder als Herzog von Bayern eingesetzt wurde.
In der Zwischenzeit traf Heinrich II. Maßnahmen, die nun eindeutig die Schwächung der Position des Herzogs bezweckten. Er setzte fort, was er 1002 bis 1004 vielleicht noch aus anderen Motiven heraus begonnen hatte. Auf die erste Welle der Immunitätsverleihungen an Herzogs- bzw. Reichsklöster, die eigentlich dem Herzog unterstellt waren, folgte nun in der Phase der Absetzung Heinrichs V. die zweite. Zumindest diese Maßnahmen waren deutlich gegen den Herzog gerichtet. Etwas anders muss man allerdings die zahlreichen Schenkungen an das Bistum Bamberg bewerten, die zumeist 1007 erfolgten. Die Neugründung bedurfte einer umfangreichen Grundausstattung, und die musste zwangsläufig zu einem großen Teil in Bayern liegen, da Heinrich II. hier über den größten Besitz verfügen konnte.
Viele Veränderungen erfuhr das Herzogtum Bayern in der Regierungszeit Heinrichs II. War es seit der Zeit König Heinrichs I. sehr stark auf den Herzog ausgerichtet gewesen, musste es sich nun am König orientieren, der über viel weitergehende Möglichkeiten verfügte. Diese Entwicklung zeichnete sich schon sehr früh ab. Thietmar berichtet, dass Heinrich nach dem Durchsetzungskampf im Jahr 1002 im November "nach Hause" kam. Gemeint ist Regensburg, wo er sich vom 11. bis zum 24. November aufhielt so lange wie an keiner Station zuvor auf seinem Zug durchs Reich. Regensburg war eines der wichtigsten Zentren seines Herzogtums. Auch persönlich war er dem Ort verbunden, da er hier unter Bischof Wolfgang einen Teil seiner Ausbildung genossen hatte. Die enge Verbindung zum Kloster St. Emmeram hatte ihn wesentliche Elemente einer Klosterreform gelehrt, die er als Herzog in Bayern und dann als König im Reich umzusetzen begann. Während dieses Novemberaufenthalts in Regensburg bedachte er einige bayerische Empfänger, denen er aus Herzogszeiten besonders verbunden war, mit Schenkungen und Privilegien, darunter das Kloster Tegernsee, die Alte Kapelle zu Regensburg und das dortige Frauenstift Niedermünster, in dem seine Großeltern Herzog Heinrich I. und Judith beigesetzt worden waren.
Einer bekam die Veränderungen in Bayern deutlicher zu spüren als alle anderen: Bischof Gebhard von Regensburg. Gegen ihn hegte Heinrich eine persönliche Abneigung, deren Wurzeln bis in die Jahre 994/995 zurückreichten. Damals starb Bischof Wolfgang von Regensburg. Dieser hatte auf dem Totenbett Tagino als Nachfolger empfohlen. Auch Heinrich II. von Bayern, der "Zänker", der den in reformerischen Fragen bewanderten Tagino schätzte, stimmte zu. Kaiser Otto III. jedoch machte Bischof und Herzog einen Strich durch die Rechnung. Er bestand auf seinem Recht der Bischofseinsetzung und übergab das Bistum Regensburg an seinen Hofkapellan Gebhard. Auch des "Zänkers" Sohn, Herzog Heinrich IV., muss erbost gewesen sein. Wie sehr er Tagino, den er zu seinem Kapellan machte, schätzte und welch großes Vertrauen er ihm entgegenbrachte, zeigt vor allem sein späteres Verhalten ihm gegenüber. Tagino musste bis 1004 warten. Erst nach dem Tod Erzbischof Giselhers von Magdeburg konnte Heinrich II. seinem Getreuen eine Position verschaffen, die seiner Wertschätzung entsprach und auf der Tagino ihm nützliche Dienste leisten konnte, denn Magdeburg war Heinrichs wichtigster Vorposten gegen Polen und wichtiger Aufenthaltsort für den in Sachsen nicht immer und überall gerne gesehenen König. War Heinrich durch die "Moselfehde" im Westen gebunden, übertrug er Tagino in Stellvertretung die Führung im Osten und die Sorge für die Königin Kunigunde.
Thietmar von Merseburg schildert uns die Vorgänge in aller Ausführlichkeit. Sein Hauptinformant war sein Erzbischof, Tagino, von dem er wohl die ablehnende Haltung gegenüber Gebhard übernahm. Von einer positiven Erwähnung des Regensburger Bischofs im Zusammenhang mit Heinrichs Ankunft dort im November 1002 abgesehen, lässt er kein gutes Haar an diesem Amtsbruder. In seiner Wertschätzung Taginos und Ablehnung Gebhards stimmte er also mit seinem König überein. Was diesem als Herzog nicht möglich gewesen war, setzte er nun als König in die Tat um. Zwar zweifelte er zu keiner Zeit die Rechtmäßigkeit der Bischofseinsetzung Gebhards an, aber er ließ ihn seine Ablehnung spüren. Nicht eine Auszeichnung, Schenkung oder Privilegierung erhielt das Regensburger Bistum. Statt dessen kreiste er den Bischof durch bevorzugte Personen und Institutionen geradezu ein und demonstrierte seine Großzügigkeit direkt vor der Nase des Regensburger Bischofs an anderen.
Als erstes verlegte Heinrich II. die Pfalz, die Herzog Arnulf in der Nähe des Klosters St. Emmeram eingerichtet hatte, wieder an ihren alten karolingerzeitlichen Platz in Domnähe zurück. Hier wertete er nun die Alte Kapelle auf, indem er sie zur "Mutterkirche" (in matrem aecclesiam, DH II. 26) erhob. Der Begriff ist schwer zu deuten, da er kirchenrechtlich nicht festgelegt ist; am wahrscheinlichsten trifft noch die These zu, dass Heinrich in Regensburg eine zweite Hauptkirche neben dem Dom installieren wollte, die allein dem König unterstand und dem Zugriff des Bischofs entzogen war. In der Alten Kapelle richtete Heinrich zusammen mit Kunigunde ein Kollegiatstift ein. Die Leitung übertrug er Tagino alles zusammengenommen eine kaum zu überbietende Provokation und unglaubliche Demütigung Bischof Gebhards. Damit aber noch nicht genug. Heinrich II. förderte gezielt das von seinen Großeltern gegründete Niedermünster, das die libertas ecclesiae erhielt, und das Obermünster, die zusammen mit der Alten Kapelle dem Dom unmittelbar benachbart liegen. Auch St. Emmeram erfreute sich nach wie vor der Gunst Heinrichs. Schließlich gelang es dem Kloster sogar, sich dem bischöflichen Einfluss gänzlich zu entziehen: Zwischen dem Konvent und dem Bischof kam es zu Auseinandersetzungen um die Ausgestaltung der Kirchenreform, die Mönche beklagten sich beim König. Über den Ausgang des Streits schweigen die Quellen. Allerdings erhielt das Kloster 1021 eine Reihe von Urkunden mit Besitzbestätigungen, verbunden mit dem Recht, dem Bischof oder jeder anderen kirchlichen und richterlichen Gewalt den Zugriff auf das klösterliche Gut zu versagen.
Die Förderung der Regensburger Kirchen mit Ausnahme des Doms lässt sich auch mit Zahlen untermauern, wenn man die Urkunden Heinrichs II. durchsieht: Insgesamt sieben Mal ist eine Schenkung oder Privilegierung des Klosters Niederaltaich beurkundet. Ebenfalls zu den am reichsten beschenkten Klöstern gehörte Hersfeld, das insgesamt acht Urkunden von Heinrich erhielt. Drei davon sind Tauschurkunden und eine behandelt die Beilegung eines Streits mit dem Kloster Fulda. Fulda selbst bekam immerhin sieben Urkunden, darunter das Gegenstück zu Hersfeld bezüglich der Streitschlichtung und eine Tauschurkunde. Ähnlich ist das Verhältnis beim Kloster Lorsch, für das Heinrich insgesamt sechs Urkunden ausstellte. Im Vergleich dazu bekamen die genannten Regensburger Kirchen zusammen elf Urkunden (darunter eine, die nur erschlossen werden kann) zum Zweck der Bestätigung von Rechten und Gütern, Schenkungen und Privilegierungen: Eine bemerkenswerte Konzentration an einem Ort.
Die Situation verbesserte sich für Gebhard von Regensburg auch nicht, als die Alte Kapelle, die ihn so demonstrativ bedrängte, 1009 an das Bistum Bamberg geschenkt wurde. Das Kollegiatstift blieb ihm entzogen, und mit dem Bamberger Bischof hatte er nun einen der engsten Mitarbeiter Heinrichs II. zum Nachbarn erhalten. Zu diesen zählten in gewisser Weise auch zwei weitere Reichklöster, die Heinrich II. schätzte: Bereits 1002 hatte er den Klöstern Niederaltaich und Tegernsee, außerdem auch dem Bischof von Säben-Brixen je einen Hof in der Bischofsstadt geschenkt. All dies war nur möglich, weil es nach der Erringung der Königswürde niemanden mehr gab, der Heinrich von solchem Vorhaben hätte abbringen können, denn der einzige, der rangmäßig dazu infrage gekommen wäre, der Papst, verfügte zu dieser Zeit noch nicht über den notwendigen Einfluss.
Zu den wichtigsten Veränderungen im Herzogtum Bayern zählte sicherlich die Ausgestaltung Bambergs. Als Zentralort im Herzogtum und bevorzugter Halt im königlichen Itinerar begann es nach und nach Regensburg abzulösen. Welche Leistungen hier vollbracht wurden, zeigt der Besuch Papst Benedikts VIII. Innerhalb weniger Jahre war es gelungen, den Ort soweit auszubauen und auszustatten, dass er den repräsentativen und liturgischen Anforderungen eines Papstbesuchs gewachsen war. Aber nicht allein diese Funktion und diese Möglichkeiten machten die einzigartige Karriere Bambergs aus. Die Güter, die es zur Ausstattung erhielt, waren weit verstreut. Der Besitz zog sich wie ein Netz über die südliche Reichshälfte. Fast krakenartig hatte der Bamberger Bischof, hinter dem man immer Heinrich II. denken muss, überall eigene Standorte und konnte sich in vielen Gegenden des Reichs ins Bewusstsein der Leute rufen. Dies gilt um so mehr dort, wo die Empfindlichkeiten besonders groß gewesen sein dürften. Nicht nur Gebhard von Regensburg konnte ermessen, wie Heinrich II. mit Schenkungen Politik betrieb. Ein weiteres Zeichen setzte der König beispielsweise mit der Übertragung des Klosters Stein am Rhein, das ebenfalls an Bamberg ging. Das Signal war an den schwäbischen Herzog gerichtet, der in seine Schranken verwiesen werden sollte.
Vieles in der Politik Heinrichs II. lässt sich aus seiner Zeit als bayerischer Herzog heraus erklären. Damals begann er die Reform der Klöster, die er in St. Emmeram in Regensburg kennengelernt hatte, voranzutreiben. Als er König wurde, setzte er genau diese Anfänge auf Reichsebene fort. Sein treuester Helfer dabei war Abt Godehard von Niederaltaich . Die Polenpolitik Heinrichs II., die ihm letztlich einen latenten Dauerkonflikt mit den Sachsen eintrug, resultierte aus der ostpolitischen "Wende" gegenüber den Ansätzen Ottos III., der Boleslaw Chrobry als einen verbündeten Herrscher aufgebaut hatte. Die Ursache lag nicht zuletzt in der Verhaftung in den älteren bayerisch-böhmischen Beziehungen. Auch ein Unverständnis der besonderen Befindlichkeit im östlichen Sachsen nach dem großen Slavenaufstand von 983, der 1002 noch lange nicht vergessen war, mag eine Rolle gespielt haben. Trotz der Hildesheimer Ausbildungszeit entwickelte Heinrich II. hierfür kein Gespür oder setzte es seinem eisernen Durchsetzungswillen hintan.
Kaum etwas demonstriert die "Bajuwarisierung des Reiches" jedoch so deutlich wie die Personalentscheidungen Heinrichs II. In der königlichen Kanzlei stammten Kanzler und Notare nie aus Schwaben, selten aus Lothringen, häufiger aus Sachsen und Thüringen, meistens aber aus Franken und Bayern. Diese Auswahl ähnelt der der Bischöfe, vor allem wenn sie in besonders einflussreiche Positionen kamen. Von Tagino von Magdeburg war schon die Rede. Nicht weniger wichtig waren die drei rheinischen Erzbischofsstühle, und sie waren am Ende der Regierungszeit Heinrichs II. alle drei mit Bayern besetzt: Aribo in Mainz, Pilgrim in Köln und Poppo in Trier. Diese eindeutige Bevorzugung Bayerns und der Bayern (wobei die Bezugsgröße das Herzogtum und nicht der gentile Verband) sahen auch die Zeitgenossen. Sogar in der Fremdbetrachtung, die ohne persönliche Empfindlichkeiten auskam, stellte sich der Vorrang so dar, wie es Bischof Leo von Vercelli pointiert in einem Gedicht ausdrückt: "Bayern triumphiert, das starke Franken dient, / seiner Täuschung beraubt beugt Schwaben den Nacken, / Lothringen reicht die Hände, Thüringen ist treu. // Das kämpferische Sachsen / eilt ihm entgegen, sich zu unterwerfen. ...".
(Tania Brüsch)
Quellen:
Heinrich II. und Regensburg:
Thietmar I/26 Über die Herzogsgewalt Arnulfs von Bayern.
Thietmar II/6 Herzog Heinrich I. von Bayern heiratet Judith, die Tochter Herzog Arnulfs. Regensburg als bayerisches Zentrum.
Thietmar IV/20 Tod Heinrichs des Zänkers und Ermahnung an seinen Sohn. Erhebung Heinrichs zum Herzog von Bayern.
Thietmar IV/49 Laut Thietmar bleibt Heinrich seinem Versprechen an den Vater, sich nie gegen den Kaiser zu wenden, treu.
Thietmar V/3 Die Walbecker verhandeln mit Hilfe Heinrichs von Schweinfurt mit Heinrich II.
Thietmar V/14 Heinrich II. verweigert Heinrich von Schweinfurt das Herzogtum Bayern.
Thietmar V/18 Die Sachsen huldigen Heinrich II. Boleslaw Chrobry bemüht sich (vergeblich) um Meißen und wird dabei von Heinrich von Schweinfurt unterstützt.
Thietmar V/19 Kunigunde wird in Paderborn gekrönt. Es kommt zu Plünderungen durch bayerische Truppen.
Thietmar V/22 Nach der Unterwerfung Hermanns von Schwaben zieht Heinrich nach Regensburg (November 1002).
Thietmar V/32 Heinrich II. feiert das Osterfest 1003 nach ottonischem Brauch in Quedlinburg. Aufstand Heinrichs von Schweinfurt und Boleslaws Chrobry.
Thietmar V/33 Thietmar vermag den Aufstand Heinrichs von Schweinfurt nicht zu rechtfertigten.
Thietmar V/34 Heinrich geht mit Militärgewalt gegen Heinrich von Schweinfurt, dessen Burgen und Familie vor.
Thietmar V/35 Heinrich geht mit Militärgewalt gegen Heinrich von Schweinfurt, dessen Burgen und Familie vor. Die Burg Creußen wird nur zum Teil zerstört.
Thietmar V/38 Siegfried (von Northeim) unterstützt den mit Boleslaw Chrobry verbündeten Heinrich (von Schweinfurt). Heinrich von Schweinfurt und Bruno, der Bruder Heinrichs II., fliehen zu Boleslaw Chrobry. Heinrich II. will die Burg Schweinfurt niederreißen lassen, was durch die Walbeckerin Eila, die Mutter Heinrichs von Schweinfurt, verhindert wird.
Thietmar VI/2 Heinrich von Schweinfurt unterwirft sich Heinrich II.
Thietmar VI/13 Während seines Pragaufenthalts wird Heinrich von Bischof Gottschalk aufgefordert, Heinrich von Schweinfurt zu verzeihen. Heinrich gelobt die Verzeihung.
Thietmar VI/16 Heinrich von Schweinfurt wird aus der Haft entlassen.
Thietmar VI/41 Herzog Heinrich V. versucht vergeblich, die Großen Bayerns hinter sich zu versammeln (Moselfehde).
Thietmar VII/63 Tod Heinrichs von Schweinfurt.
Adalbold, c. 9 Markgraf Heinrich (von Schweinfurt) erbittet sich vom König das Herzogtum Bayern, was dieser ablehnt.
Adalbold, c. 12 Nach der Krönung Kunigundes kommt es zum Streit zwischen den Bayern und den Einheimischen.
Adalbold, c. 22 Heinrich (von Schweinfurt) schließt sich Boleslaw Chrobry an.
Adalbold, c. 23 Heinrich entschließt sich, zunächst gegen Heinrich (von Schweinfurt) vorzugehen.
Adalbold, c. 24 Heinrich (von Schweinfurt) und seine Verbündeten.
Adalbold, c. 25 Heinrich II. zieht gegen (Heinrich von Schweinfurt), der von Boleslaw Chrobry unterstützt wird.
Adalbold, c. 26 Heinrichs (von Schweinfurt) Burg Creußen wird eingenommen und geschleift. Heinrich und seine Verbündeten fliehen.
Adalbold, c. 31 Heinrich (von Schweinfurt) unterwirft sich.
Adalbold, c. 32 Kunigundes Bruder Heinrich erhält das Herzogtum Bayern.
Ranshofener Beschlüsse Beschlüsse eines Hoftags Herzog Heinrichs IV. über entlaufende Hörige und die gerichtlichen Strukturen im Herzogtum Bayern.
Vita Bischof Godehards, c. 8 Heinrich folgt dem Vater nach. Absetzung Abt Erchanberts von Niederaltaich.
Vita Bischof Godehards, c. 11 Einsetzung Godehards als Abt von Niederaltaich.
Quedlinburger Jahrbücher, a. 985 Heinrich der Zänker unterwirft sich Otto III., nachdem er versucht hat, das Königtum zu erringen.
Quedlinburger Jahrbücher, a. 1002 Kunigunde wird in Paderborn gekrönt. Dabei kommt es zu einem Streit zwischen Sachsen und Bayern.
De Heinrico Lied über einen (fiktiven) Empfang Herzog Heinrichs II. (des Zänkers) von Bayern und seines gleichnamigen Sohnes am Hof Kaiser Ottos III.
Leo von Vercelli, Versus Preisgedicht auf Otto III. und Heinrich II.: Leo stellt die Bedeutung Bayerns für Heinrich heraus.
DH II. 166 Heinrich schenkt dem von ihm gegründeten Bistum Bamberg die Abtei Stein. Frankfurt 1007 November 1.
Thietmar IV/20 Auf einem Hoftag Ottos III. wird der Streit zwischen Bischof Gebhard und Herzog Heinrich II. beigelegt.
Thietmar V/42 Bischof Wolfgang von Regensburg erklärt Tagino zu seinem Nachfolger.
Thietmar V/43 Kaiser Otto III. zieht seinen Kapellan Gebhard als Bischof von Regensburg dem von Wolfgang designierten Tagino vor.
Thietmar V/44 Tagino wird Erzbischof von Magdeburg.
Thietmar VI/41 Die Mönche von St. Emmeram beklagen sich bei Heinrich II. über Bischof Gebhard.
Thietmar VI/60 Ein Streit mit Gebhard wird auf der Bamberger Synode 1012 beigelegt.
Adalbold, c. 14 Novemberaufenthalt Heinrichs in Regensburg im Jahr 1002.
DH II. 23 Heinrich schenkt dem Kloster Tegernsee einen Hof zu Regensburg; Regensburg 1002 November 12.
DH II. 26 Heinrich schenkt der von ihm zur Mutterkirche erhobenen und mit königlicher Freiheit begabten Alten Kapelle zu Regensburg den Ort Eining. Regensburg 1002 November 16.
DH II. 29 Heinrich verleiht dem Kloster Niedermünster zu Regensburg Königsschutz, Immunität und Wahlrecht und bestätigt seinen Besitz. Regensburg 1002 November 20.
DH II. 196 Heinrich schenkt der bischöflichen Kirche zu Bamberg die Alte Kapelle zu Regensburg. Merseburg 1009 Juni 1.
DH II. 213 Heinrich schenkt dem Kloster Obermünster zu Regensburg den Hof Sallach. Regensburg 1010 April 17.
DH II. 443 Heinrich bestätigt dem Kloster St. Emmeram zu Regensburg alle diesem durch Traditionen zugefallenen Güter. 1021 Juli 3.