(Kunigunde übereignet ihrem Ministerialen Sasso die Hörige Pechilda behufs Weitervergabung an das Kloster S. Emmeram zu Regensburg, die Sasso vollzieht. ?)
Aus der Zeit nach dem Tod Heinrichs II. sind vier Urkundenausstellungen Kunigundes bekannt. Während die ersten drei wohl im ersten Jahr ihrer Witwenschaft ausgestellt wurden, stammt diese vierte aus Kunigundes letzten Lebensjahren. Mit ihr übereignete sie ihrem Ministerialen Sasso die Hörige Pechilda. Sassos Auftrag bestand darin, die Hörige an das Kloster St. Emmeram in Regensburg weiterzugeben.
Der Urkundeninhalt ist nur in einem Traditionsbuch des Klosters St. Emmeram überliefert. Der Eintrag stammt ungefähr aus der Mitte des 11. Jahrhunderts. Die genaue zeitliche Einordnung der Schenkung ist nur deshalb möglich, weil der St. Emmeramer Abt, der die Hörige in Empfang nahm, namentlich genannt wird. Abt Burchard wurde die Verantwortung für das Regensburger Kloster im Jahr 1030 übertragen worden, und da Kunigunde am 3. März 1033 starb, muss die Übertragung in diesen Zeitraum fallen. Wie wichtig solche Traditionsbücher für unser Wissen um Beurkundungen sein können, zeigt eine weitere Schenkung Kunigundes an ein Kloster, von deren Umständen nichts Näheres überliefert ist. Zu einem unbekannten Zeitpunkt übertrug die Kaiserin dem Kloster St. Afra in Augsburg ein Gut, aber weder die Urkunden noch eine Notiz darüber haben sich erhalten. Nur durch die Aussage einer Urkunde Konrads II. wissen wir, dass es eine solche Schenkung gegeben haben muss.
(Tania Brüsch)