Urkunde Heinrichs II. für das Kloster Hersfeld (DH II. 329)

(Heinrich vertauscht an das Kloster Hersfeld sechs Litenhufen zu Beuna gegen eine Besitzung zu Riestedt. Frankfurt 1015 Januar 26.)

Die Urkunde, die im Original überliefert ist, wurde am selben Tag ausgestellt wie eine weitere Urkunde für Hersfeld (DH II. 330), mit der ein Gütertausch zwischen Hersfeld und Otto II. zugunsten von Ottos Klostergründung Memleben rückgängig gemacht wurde, so dass Hersfeld seine alten ertragreichen Zehntrechte im Friesenfeld und Hassegau zurückerhielt. DH II. 330 sowie zwei weitere Diplome für Hersfeld (DDH II. 331 und 332) gehören zu einem Tauschgeschäft, das Heinrich II. mit dem Kloster Hersfeld schloss. Während die diplomatischen Erkenntnisse über diese Urkunden auf sehr harte und umstrittene Verhandlungen hinweisen, scheint der in der vorliegenden Urkunde verbriefte Tausch der Litenhufen gegen eine Besitzung in Riestedt zwar in eben diesen Zusammenhang zu gehören, denn zusammen mit den Zehntrechten, die Otto II. seinerzeit von Hersfeld erhielt und an Memleben weitergab, wurden auch drei Kapellen übertragen, von denen eine in Riestedt lag. Aufgrund der ­ anzunehmenden ­ Wertgleichheit der Beisitzungen in Beuna und Riestedt scheint der Tausch des vorliegenden Falls keine Probleme verursacht zu haben.
(Tania Brüsch)