(Die Synode von Frankfurt bestätigt, gemäß päpstlicher Anordnung, das von Heinrich nach Abschluss eines Tauschvertrages mit dem Bischof Heinrich von Würzburg gegründete Bistum Bamberg. Frankfurt 1007 November 1.)
Im Jahre der göttlichen Fleischwerdung 1007, in der 5. Indiktion, am 1. November, unter der Königsherrschaft des allerfrommsten und allergnädigsten Heinrich II., im 6. Jahr seines Königtums, wurde im Ort namens Frankfurt für den Bestand und das Wachstum der heiligen Mutter Kirche eine große Synode abgehalten und gefeiert. Denn dieser große und friedfertige König Heinrich beschloss abwägend auf Eingeben der höchsten Gottheit so wie er gegenüber Gott gläubig und gegenüber den Menschen fromm war, oft in tiefem Nachsinnen des Geistes bedenkend, worin er Gott am besten gefallen könnte , dass er sich Gott zum Erben erwähle, dies schriftlich niederlege und ein Bistum zu Ehren des heiligen Apostelfürsten Petrus am Ort seines väterlichen Erbes mit Namen Bamberg aus all seinen Erbgütern errichte, damit das Heidentum der Slaven zerstört und das Gedächtnis des christlichen Namens dort dauerhaft gefeiert werde. Aber weil er keinen zu diesem Ort gehörigen Pfarreibezirk besaß und das heilige Pfingstfest im diesem 6. Jahr seines Königtums in Mainz feierte, erwarb er einen Teil der Würzburger Diözese, nämlich die Radenzgau genannte Grafschaft und einen Teil des Gaues namens Volkfeld zwischen den Flüssen Aurach und Regnitz, vom Würzburger Bischof Heinrich durch verbindlichen und rechtmäßigen Tausch. Dafür übertrug er der Würzburger Kirche 150 Hufen im Ort namens Meiningen und in umliegenden Orten, unter Zustimmung und Prüfung der ehrwürdigen Väter, insbesondere des Bischofs der Würzburger Kirche Heinrich, des ehrwürdigen Mainzer Erzbischofs Willigis, Burchards von Worms, Walters von Speyer, Werners von Straßburg, Adalberos von Basel, Lamberts von Konstanz, Ulrichs von Chur, Erzbischof Liudolfs von Trier, Dietrichs von Metz, Bertholds von Toul, Heimos von Verdun, Erzbischof Heriberts von Köln, Notkers von Lüttich, Eralwins von Cambrai, Erzbischof Taginos von Magdeburg und Hildofs von Mantua.
Der ruhmreichste König Heinrich Teilnehmer dieses Versprechens geworden schickte auf Rat der oben genannten Väter zwei seiner Kaplläne, Alberich und Ludwig, mit dem Schreiben des Würzburger Bischofs Heinrich nach Rom, damit das hier gut begonnene mit römischer Autorität besser fortschreite. Johannes (XVIII.), römischer Bischof und allgemeiner Papst, sah das Bittschreiben des vorgenannten Bischofs Heinrichs (von Würzburg) ein und freute sich über die Ergebenheit des allerfrommsten Königs Heinrich. Nach Abhaltung einer Synode in der Basilika von St. Peter ließ er ein Privileg zur Bekräftigung des Bistums Bamberg ausfertigen und durch apostolische Autorität beglaubigen: allen Bischöfen Galliens und Germaniens gebot er, dass sie mit gleicher und gemeinsamer Verfügung dieses Bistum bekräftigen und bestätigen.
Dieses Privileg haben die ehrwürdigen Väter in ihrer Anwesenheit auf dem allgemeinen Konzil im oben genannten Frankfurt in höchster Ehrfurcht durch Verlesen zur Kenntnis genommen und im Gehorsam gegenüber der apostolischen Autorität ergebenen Sinnes durch Unterschreiben einmütig anerkannt und gemeinsam bekräftigt.
+ Willigis Erzbischof der heiligen Kirche zu Mainz, der ich dieser Synode in Vertretung der römischen Kirche vorstand, habe anerkannt und unterschrieben. + Rather Bischof der Kirche zu Paderborn habe teilgenommen und unterschrieben., + Megingoz Bischof von Eichstätt habe teilgenommen und unterschrieben. Bernward Bischof von Hildesheim habe teilgenommen und unterschrieben +. Lambert Bischof von Konstanz habe teilgenommen und unterschrieben +, Arnulf von Halberstadt habe teilgenommen und unterschrieben +, Ulrich Bischof von Chur habe teilgenommen und unterschrieben +, Burchard Bischof von Worms habe teilgenommen und unterschrieben +, Werner Bischof von Straßburg habe teilgenommen und unterschrieben +, Walter Bischof von Speyer habe teilgenommen und unterschrieben +, Bruno Bischof von Augsburg habe teilgenommen, zugestimmt und unterschrieben +; Liudolf Erzbischof von Trier habe teilgenommen und unterschrieben +, Berthold Bischof von Toul habe teilgenommen und unterschrieben +, Heimo Bischof von Verdun habe teilgenommen und unterschrieben +; Hartwig Erzbischof von Salzburg habe teilgenommen und unterschrieben +, Christian Bischof von Passau habe teilgenommen und unterschrieben +, Gebhard Bischof von Regensburg habe teilgenommen und unterschrieben +, Egilbert Bischof von Freising habe teilgenommen und unterschrieben +, Adalbero Bischof von Brixen habe teilgenommen und unterschrieben +; Heribert Erzbischof von Köln habe an der Abstimmung der Synode teilgenommen und unterschrieben. Suidger Bischof von Münster habe teilgenommen und unterschrieben +, Ansfrid Bischof von Utrecht habe teilgenommen und unterschrieben +, Dietrich Bischof von Minden habe teilgenommen und unterschrieben +, Dietmar Bischof von Osnabrück habe teilgenommen und unterschrieben +; + Tagino Erzbischof von Magdeburg habe teilgenommen und unterschrieben, + Hildiward Bischof von Zeitz habe teilgenommen und unterschrieben; Burkhard Erzbischof von Lyon habe teilgenommen und unterschrieben +. Baldolf Erzbischof von Tarentaise habe teilgenommen und unterschrieben +. + Anastasius Erzbischof der Ungarn habe teilgenommen und unterschrieben. Adalbero von Basel habe teilgenommen und unterschrieben +. Hugo von Genf habe unterschrieben. +. Heinrich von Lausanne habe unterschrieben. +. Ekkehard von Schleswig habe unterschrieben +. Alberich Bischof von Como habe teilgenommen und unterschrieben +. Rikulf Bischof der Kirche von Triest +.
(Übersetzung: Bernd Schneidmüller)