(Heinrich schenkt der bischöflichen Kirche von Säben-Brixen eine Besitzung in Teugn. Regensburg 1002 November 24.)
Das Jahr 1002 war für Heinrich II. turbulent verlaufen: Anfang des Jahres war überraschend Kaiser Otto III. in Italien gestorben. Damals noch Herzog von Bayern, erkannte Heinrich seine Chance, die Königskrone, die seinem Vater und Großvater verwehrt geblieben war, zu erringen. Er traf jedoch auf Ablehnung, ein großer Teil der Fürsten favorisierte Herzog Hermann II. von Schwaben, und in Sachsen wurde wieder und wieder über einen möglichen Nachfolger beraten, ohne dass man zu einem Ergebnis kam. Während die Mehrheit im Reich eine konsensuale Entscheidung herbeiführen wollte und daher sehr vorsichtig agierte, handelte Heinrich entschlossen. Durch seinen fortdauernden Aktionismus erlangte er Schritt für Schritt Salbung und Krone sowie die Huldigungen in den verschiedenen Reichsteilen. Mühsam musste er wieder und wieder verhandeln, gegen Hermann sogar Krieg führen. Erst im November 1002 konnte er aufatmen und anfangen, über zukünftige Pläne und Konzepte nachzudenken. Seinen ersten längeren Aufenthalt in diesem Jahr nahm er im November in Regensburg. Hier wurde eine ganze Reihe von Urkunden ausgestellt. Dabei ist deutlich zu erkennen, dass Heinrich eine Reihe von Personen und Institutionen auszeichnete, die ihm aus seiner Herzogszeit vertraut waren. Auch die bischöfliche Kirche zu Säben-Brixen unter ihrem Bischof Albuin erhielt auf Intervention der Königin Kunigunde eine Besitzung in Teugn übertragen. Man darf daraus mit aller Vorsicht schließen, dass Bischof Albuin Heinrich 1002 in einer Art und Wiese unterstützt haben muss, dass seine Kirche diesen frühen Gunsterweis als Belohnung erhielt.
(Tania Brüsch)