966. Der Kaiser (Otto I.) feierte Weihnachten in Köln und regelte dort alle Angelegenheiten des Reiches Lothars, wie es ihm gut schien. Erchanbert, Abt von Weißenburg, starb und der Kaiser setzte gemäß der Wahl der Mönche Adalbert, zum Bischof für die Russen geweiht, an die Spitze selbigen Klosters. Starkandus, Bischof von Eichstätt, starb; ihm folgte Reginald im Bischofsamt. Graf Udo verschwor sich mit Adalbert, dem Sohn Berengars, und traf Vorbereitungen nach Italien zu gehen, um Waldo, Bischof von Como zu blenden; des (Verbrechens gegen) die kaiserliche Majestät angeklagt, wurde er überführt und nach einem Eid, dass er auf keine Weise irgendwelche Teile des Reiches zu betreten wagen werde, des Reiches verwiesen. Wiker, Abt von Trier, starb; ihm folgte Asolf im Amt des Abtes. Der Kaiser traf Vorbereitungen, wiederum nach Italien zu ziehen. Er feierte Mariae Himmelfahrt (15. August) in Worms und hielt dort eine große Ratsversammlung mit allen Großen des Reiches ab. Von dort zog er durch das Elsaß und Chur über die Alpen und betrat Italien. Sigolf, den Bischof von Piacenza, und einige italienische Grafen, die Adalberts wegen im Jahr zuvor von ihm abgefallen waren, schickte er zur Bewachung in die Gegenden Frankens und Sachsens jenseits der Alpen. Da entließen die Römer, weil sie die Ankunft des Kaisers fürchteten, Papst Johannes (XIII.), nachdem Rotfred schon gestorben war, aus der Haft, baten ihn um Verzeihung für die Schlechtigkeiten, die sie ihm angetan hatten, und setzten ihn in seine Stellung und auf seinem Bischofsstuhl wieder ein. Im selben Jahr starb Graf Eberhard. Im selben Jahr starb Berengar, einst König von Italien, als Verbannter und wurde in Bamberg in königlicher Weise bestattet; seine Witwe Willa nahm, bevor er beerdigt wurde, den Nonnenschleier. Graf Udo brach seinen Eid und drang nach Franken ein, von wo er ohne jeglichen Erfolg wieder zurückkehrte.
(Übersetzung: Klaus van Eickels)