Adalbero war der zweite Sohn Herzog Friedrichs I. von Oberlothringen. Seine Erziehung im Kloster Gorze, das für seine Reformbestrebungen bekannt war, wirkten nach. Als Bischof von Metz setzte sich Adalbero II. sehr für den Bestand seines Bistums, aber auch für die Reformen seiner Klöster und Stifte ein. So reformierte er mit Hilfe von irischen Mönchen die Klöster St. Felix und St. Symphorian in Metz. Selbst gründete er zwei Klöster und wandelte ein Stift in ein Benediktinerinnenkloster um. Sein Einsatz in Reichsangelegenheiten trat hinter den kirchlichen Bemühungen zurück. So gelang es ihm zur Zeit Ottos III., sich dem Heeresdienst wiederholt zu entziehen. Unter Heinrich II. fällt er nur einmal auf: nämlich als er den König dabei unterstützte, gegen die Verwandtenehen im Adel vorzugehen.
Adalbero starb 1005. Ähnlich wie bei Erzbischof Heribert von Köln und anderen wirkte sich sein Engagement innerhalb seiner Diözese positiv auf sein Nachleben aus. In dem Metzer Kloster, das dem heiligen Märtyrer Symphorian von Autun geweiht war, dankte man Adalbero seine Taten mit einer Vita, denn er hatte für die Reform des Klosters irische Mönche nach Metz geholt. Der Autor der Vita war Abt Constantinus, der den Bischof noch persönlich gekannt hatte. Wir haben also in der Vita einerseits den Bericht eines Zeitgenossen vorliegen, andererseits freilich eine parteiliche Berichterstattung. Da im Einzelfall weitere Quellen, die einen Vergleich ermöglichen würden, fehlen, muss man mit positiven Überzeichnungen rechnen. Sicherlich ist an den Kernaussagen wie beispielsweise Adalberos Einsatz für das Verbot der Verwandtenehen nicht zu zweifeln. Ob er aber zum Beispiel auf der Synode von Diedenhofen im Jahr 1003 eine so zentrale Rolle spielte, wie uns sein Biograph glauben machen will, läßt sich nicht überprüfen.
(Tania Brüsch)