55. Währenddessen war Graf Brun, ein Bruder Gunzelins, an der Reihe, die Burg zu bewachen. Da kam am Tage vor Hermanns Ankunft lautlos eine große Schar Polen bei Morgengrauen über die Elbe bis vor das Tor der Hermann zugesagten Burg. Aber da dort überall Krieger Wache hielten und sich ihnen kein leichter Zugang bot, kehrten sie enttäuscht und ohne jemandem zu schaden, aber leider auch unbehelligt wieder heim. Anführer dieses Unternehmens waren zwei Withasen aus der Vorburg, wie sich später ergab, zu Recht büßten sie einen solchen Frevel mit dem Tode. Boleslaw (Chrobry) aber erwartete sie gespannt zwischen Hoffnung und Furcht in Bautzen; unwillig nahm er die Zurückweisung hin, als er seine Leute kommen sah. Dann wurde Graf Hermann durch einen königlichen Beauftragten eingewiesen und verzieh denen, die sich gegen ihn vergangen hatten, durch Handschlag alle ihre Verfehlungen.
56. In diesem Sommer und im folgenden Winter machte der König klug und tapfer Frieden mit seinen Gegnern; seine Gedanken beschäftigten sich ständig mit der Schmach und dem Verlust, den Boleslaw (Chrobry) ihm zugefügt hatte, und nach Ostern (1010) erließ er gebieterisch den Befehl für das Aufgebot zum Feldzuge. Man sammelte sich in Belgern d.h. "Weißer Berg" auf einem Gut des Markgrafen Gero. Dann zogen Herzog Bernhard und Propst Walthard voraus, um Boleslaw zur Einsicht zu bewegen, kehrten aber ohne den erhofften Erfolg zurück. Auch Jaromir fand sich ein, der wackere und dem Könige stets getreue Böhmenherzog. Nicht übergehen darf ich das große Missgeschick, das den Grafen dort traf. Wir alle, ich darf keinen ausnehmen, benahmen uns wie seine Feinde, nicht wie Freunde, indem wir mit Ausnahme seiner Leute alles verdarben, manches sogar durch Brandstiftung. Selbst der König sorgte weder für eine Sühne, noch suchte er ihn zu schützen.
57. Von da zogen wir in den Gau Lausitz, wo man zuerst auf die nach dem Markgrafen Gero benannte Burg Gehren stößt; er war ein großer Mann und heißt auch der Große. Hier wurden zwei Brüder aus der Burg Brandenburg im Havelgau gefangengenommen, die Boleslaw (Chrobry) aufgesucht hatten, um gegen den König zu schüren; auf ihrem Rückwege fielen sie offen in die Schlinge, die sie heimlich gelegt hatten. Da sie auf vielerlei Fragen nicht das Geringste aussagen wollten, wurden sie beide auf einer Anhöhe gehenkt. Nun erkrankte dort der König und sein lieber Tagino (Erzbischof von Magdeburg). Da berieten die Fürsten in tiefer Besorgnis über den weiteren Verlauf des begonnenen Feldzuges. Schließlich hielt man es für richtig, dass der König mit einigen Bischöfen und der Mehrzahl der Unlustigen umkehren solle; andererseits sollten die Bischöfe Arnulf (von Halberstadt) und Meinwerk (von Paderborn) mit Herzog Jaromir (von Böhmen), dem Markgrafen Gero, Hermann und einigen anderen den Schlesiergau und Diadesi verwüsten. Das wurde auch durchgeführt.
58. Der Zug dieser Herren mit ihren gewaffneten Scharen an der Burg Glogau vorbei, wo sich Boleslaw (Chrobry) aufhielt und sie sehen konnte, reizte die Kampfeslust der von den Wällen herabspähenden Krieger. Sie wollten von ihrem Herzog wissen, weshalb er sich das bieten lasse und baten ihn um Erlaubnis zum Kampfe. Er entgegnete: "Ihr seht ein zahlenmäßig kleines, aber an Tapferkeit starkes, aus anderen Verbänden ausgewähltes Heer. Greife ich es an, so bin ich für später geschwächt, ob ich siege oder besiegt werde. Der König kann sofort ein neues Heer aufbieten. Es ist daher weit besser, wenn wir uns jetzt beherrschen und ihrem Übermut ein andermal, möglichst ohne große eigene Schäden, Verluste beibringen." Dadurch dämpfte er den Kampfwillen seiner Krieger, und auf dem Zuge blieb sein Wunsch, uns zu schädigen, unerfüllt. Wurden die Unsrigen auch häufig durch Regengüsse aufgehalten, so konnten sie doch weithin den Feinden schweres Unheil zufugen. Erst nachdem alles ringsum verheert war, kehrten die Böhmen in ihr Land, die Unsrigen aber frohgemut durch den Milzenergau an die Elbe zurück. Man sandte Boten voraus an den König, um die bevorstehende, glückliche Heimkehr anzuzeigen. Er war durch Gottes Gnade schon wieder genesen, empfing die Botschaft und die ihr unmittelbar Folgenden in Merseburg freundlichst, und auch Erzbischof Tagino (von Magdeburg), der sich vordem in Strehla vom Könige getrennt hatte, kam, nachdem er zu Magdeburg das hl. Fest der Thebaischen Legion gefeiert hatte, gesund zum Könige.
59. Hier (in Magdeburg) beriet man sich über viele dringliche Fragen des gefährdeten Landes; dann besuchte der König erneut den Westen , lenkte seine wankelmütigen Bewohner mit dem Zaume der Weisheit und feierte froh das Geburtsfest des Herrn zu Pöhlde. Darauf besuchte er sein so liebes Merseburg nochmals zur Verkündigung eines Landfriedens auf fünf Jahre und ließ auf den Rat einiger weniger die Burg Lebusa wiederaufbauen und verstärken. Viele sagten voraus, das werde so ausgehen, wie es sich wirklich leider noch im gleichen Jahre bestätigt hat. Wir stellten uns dort gegen Ende des Monats Januar ein, feierten dort in rechter Verehrung das Reinigungsfest der hl. Gottesmutter und vollendeten die befohlenen Arbeiten in 14 Tagen, sicherten die Burg durch eine Besatzung und kehrten heim. Dicht nördlich davon, nur durch ein Tal von ihr getrennt, liegt eine andere Burg. Sie hat zwölf Tore. Nach sorgfältiger Untersuchung hielt ich sie, veranlasst durch Lucan, für einen Bau Julius Caesars, eine große römische Befestigung. Sie konnte mehr als 10000 Mann fassen. Die von uns wiederhergestellte kleinere Burg hatte seit König Heinrich I. bis auf diese Zeit wüst gelegen. Nach einem Bericht über das, was sich inzwischen ereignete, werde ich schildern, welch klägliches Missgeschick sie bald zu Fall brachte. Am 10. August des vorhergehenden Sommers (1011) ging infolge meiner Sünden Kloster Walbeck mit vier Kirchen, allen Glocken und den zugehörigen Baulichkeiten durch eine Feuersbrunst zugrunde.
60. Nach Errichtung der Domkirche in der Stadt Bamberg versammelten sich dort am 34. (richtig wahrscheinlich: am 40.) Geburtstage des Königs, dem 6. Mai (1012), alle Großen zur Weihe des Heiligtums; diese Braut Christi erhielt ihre Weihe durch die Hand des Patriarchen Johannes von Aquileia und mehr als 30 anderer Bischöfe. Auch ich Sünder war zugegen und fand sie in allem so prächtig, wie es sich für den höchsten König gebührt. Dann fand hier eine große Synode statt, auf der Gebhard, der Bischof der Regensburger Kirche, von seinem Erzbischof beklagt wurde und Dietrich, der Bischof der Metzer Kirche, vom Könige einen scharfen Verweis erhielt, weil er ihn rechtswidrig durch ein Schreiben beim Papste (Sergius IV.) verleumdet hatte. Doch das alles und viele andere Fragen wurden durch kluge Vermittlung beigelegt; ich selbst erhielt die Zusage zur Wiederherstellung meines Sprengels.
61. Nach Erledigung aller Regierungsgeschäfte in Ostfranken kam der König zur Feier des hl. Pfingstfestes (1. Juni 1012) erneut nach der Stadt Merseburg. Doch am Morgen des Sonntags, an dem der hl. Geist die Apostel erfüllte, erkrankte Erzbischof Tagino und konnte die Messe nicht singen; da erhielt ich Unwürdiger die Weisung, dieses Amt wahrzunehmen. Am nächsten Tage besserte sich das Befinden des Erzbischofs etwas; durch einen Besuch beim Könige strengte er sich sehr an; dann erlitt er einen neuen Schwächeanfall, so dass er zu nichts mehr Kraft hatte. Jetzt ließ er meinen Bruder, Abt Siegfried (von Berge), und den Bischof Erich (von Havelberg) zu sich kommen und legte ihnen die Beichte ab; am Donnerstag wollte er aufbrechen; auf seinem Sessel ließ er sich in die Kemenate des Königs tragen, nahm seine Kappe vom Haupte und sprach zu seinem schlafenden Gebieter: "Liebster Herr, der allmächtige Gott möge dir reichlich alle Freundlichkeiten lohnen, die du mir als Ermunterung auf meinem Pilgerwege erwiesen hast!" Dann hörte er in der Kirche die Messe und erteilte den Anwesenden seinen Segen. Von hier ließ er sich ins Boot tragen und nach Giebichenstein bringen. Dort rastete er am Samstage; am Sonntage erreichte er zu Schiff seine Burg Rothenburg. Am Montag aber ließ er, unterwegs schon dem Tode nahe, Propst Walthard zu sich rufen, empfahl seinem Schutze sich und die Seinen, und so ging er am 9. Juni nicht in den Tod, sondern freudig hinüber zu Christus, den er immer geliebt hatte. Die Brüder verrichteten unter Tränen ihre Gebete, und Ritter Bodo wurde mit der Nachricht zum Könige entsandt. Die Leiche des Erzbischofs gelangte noch am gleichen Tage nach Frohse, wo man sie mit den bischöflichen Gewändern bekleidete, wurde dann an seinen Bischofssitz überführt und unter tiefer Trauer von allen empfangen.
62. Ich hatte das alles in Merseburg zu spät erfahren und traf daher erst am Morgen des Beisetzungstages (Erzbischof Taginos von Magdeburg) ein. Nach Verrichtung eines kurzen Gebets in der Domkirche begab ich mich ins Refektorium, wo sich der Propst (Walthard) mit allen Brüdern und Vasallen zu einer Beratung über die Neuwahl versammelt hatte. Von tiefem Schmerz übermannt, kamen mir in ihrer Gegenwart heftig die Tränen. Dann begrüßte ich alle, nahm Platz und erkundigte mich nach ihren bisherigen Beschlüssen. Walthard erklärte: "Ich habe dem Könige Meldung erstatten lassen über das Unglück, das uns betroffen hat, und um Übermittelung seiner Wünsche für kommende Schritte ersucht. Er hat Bischof Erich (von Havelberg) zu uns gesandt, wir möchten keine Wahl vornehmen, sondern ihm nur einen einmütigen Vorschlag unterbreiten. Nun haben sich aber alle Anwesenden in ihrer Liebe trotz meiner Unwürdigkeit für mich entschieden, wenn Gott einverstanden ist und der König es will." Da antwortete ich ihm: "Ich gehöre zu denen, die an dieser Wahl und Weihe teilnehmen müssen. Ich empfehle euch Folgendes und will dafür eintreten, so gut ich kann: Mein Herr mag gebieten, wie er will. Ihr aber hütet euch vor dem Verlust von Rechten, die ihr von Gott und seinen Vorgängern erhalten habt! Als erster will ich dich, mein Bruder, zu meinem Erzbischof wählen: Nicht aus persönlicher Neigung, sondern weil ich deine Befähigung genau kenne. Und nun möchte ich die Ansicht aller Anwesenden einzeln kennen lernen." Daraufhin gaben sie mir den einmütigen Bescheid: "Walthard erwählen wir zu unserem Herrn und Erzbischof!" Nach dieser Bestätigung erhob er sich, warf sich zu Boden und bat um Nachsicht, flehte zu Gottes Liebe um gnädige Vergeltung für uns alle und gelobte seinerseits Wohlwollen. Da beugte ich mich und bat ihn, er möge mir für den Fall, dass er diese Würde erlange, im Namen des Herrn aus echter Bruderliebe die Zurückerstattung des rechtmäßigen Sprengels meiner schwer geschädigten Kirche (Merseburg) und anderer entfremdeter Besitzungen eidlich zusichern. Das sagte er mir auch in Gegenwart aller mit Bestimmtheit zu.
63. Bischof Erich (von Havelberg) hatte währenddessen, müde von der Reise, geschlafen, und Bischof Wigo (von Brandenburg) schloss sich bei seiner Ankunft unserer Wahl an. Nun entsandten wir alle Reding, den Sachwalter der Kirche, zum Könige, er möge gerade jetzt eingedenk des Herrn und seiner früheren Zusicherung dem seines Vaters beraubten, tief trauernden Hause des hl. Mauritius Trost gewähren. Erst als es zur Prim läutete, erwachte Bischof Erich und sang das Totenamt. Nach dem Evangelium aber gab er den Anwesenden bekannt, mit welchem Auftrage ihn der König gesandt hatte, gewährte mit uns dem toten Erzbischof Absolution und bat auch alle anderen darum. War es doch der 3. Tag nach dem Tode dieses Priesters, den man ebenso wie den 7. und 30. Tag nach dem Ende jedes Gläubigen im Gedenken feiern muss, weil er in sich das Geheimnis unseres Glaubens an die Trinität und die 7 Gaben des Hl. Geistes birgt. Dann wurde der Leichnam gesegnet, unter Trauergesängen an die Stätte seines Grabes überführt und bestattet an der Westseite des Chors vor der Krypta, die er selbst erbaut und geweiht, und vor deren Altar er sich zu Lebzeiten sein Grab gewünscht hatte. Oft hatte er hier unter Tränen seine Gebete verrichtet. Zum Heile für die Seele seines geliebten Herrn sorgte Walthard so gut für den bisher noch ungeweihten Ort, an dem er jetzt ruht, dass jeder schon beim Eintreten auf ihn aufmerksam wird.
64. Nun leben bei Christus alle Seligen durch ihre Tugenden, in dieser Welt aber durch Schriften fort; es wäre also nicht recht, den herrlichen Wandel eines solchen Vaters mit Stillschweigen zu übergehen; man soll ihn vielmehr allen Frommen in seinem wahren Lichte schildern. Er (Tagino) war gerecht, gottesfürchtig und von großer Liebe, milde und beständig, zuchtvoll und beherrscht, klug und fest, nach seiner Kleidung ein Weltpriester, nach seiner Lebensweise ein echter Mönch. Fehler tadelte er an allen hart, um sie zu bessern; Gutes zeichnete er durch Lob aus. Es gibt heute keinen Hirten, der mit seinen Brüdern inniger verbunden ist. Sie liebte und belobte er ganz offen. Schon im ersten Jahre seiner Erhebung begann er, dem Herrn einen Tempel zu bauen. Das Kleidergeld für seine Priester und Diakone erhöhte er um 8 Schekel, für die Subdiakone und Chorknaben um 4 Schekel. Täglich sang er Messe und Psalter, wenn ihn nicht Krankheit daran hinderte, und weil er wegen eines Leidens nicht fasten konnte, gab er statt dessen um so mehr Almosen. An Nachtwachen tat er übermäßig viel, und da er wegen schlechter Zähne nur wenig essen konnte, sättigte er sich leichthin durch einen mäßigen Trunk.
65 Männer von edler Herkunft und Lebensart hatte er (Tagino) gern, geringe verachtete er zwar nicht, hielt sie sich jedoch fern. Christi Verehrer liebte er, seine Verächter verfolgte er mit gerechtem Zorn. Er sorgte für alles von Gott Anvertraute und suchte es zu mehren. Vor der Feier der hl. Geheimnisse war er ernst, hinterher heiter und freundlich zu allen. Gar oft sang er mit den Seinen das Kyrie eleison. Ich allein kann nicht alle Gaben seiner Liebe aufzählen, die er mir Unwürdigem zuteil werden ließ. Ich weiß nur, dass ich ihm all das niemals hinreichend vergelten kann. Den ihm und seinen Nachfolgern bei der Prüfung für mein Amt gelobten Gehorsam habe ich jedenfalls keineswegs geleistet. Er konnte die Burgen Arneburg, Frohse und Prettin und einen ehemaligen Hof des Grafen Esiko für seine Kirche erwerben. Er beschaffte hervorragenden, reichen Bischofsornat. 8 Jahre, 4 Monate und 8 Tage stand diese Säule der Kirche; für die Welt ist sie, wie erzählt, dahin gesunken. In das unsichtbare Haus des Herrn übertragen steht sie jedoch in Ewigkeit. Am gleichen Tage (9. Juni 1012) verstarb Unger, der Hirt des Stifts Posen, sein Mitpriester und Suffragan, im 30. Jahre seiner Erhebung. Doch damit sei es jetzt genug; ich muss nun mein eigentliches Thema fortführen.
66. Reding trug in Ergebenheit dem Könige seine Botschaft vor, erreichte aber das Erbetene nur zögernd; dann ließ er durch einen Boten Walthard rufen, der noch mit der Leichenfeier für seinen geliebten Herrn (Tagino) beschäftigt war; auch hatte er meinem Vetter Dietrich neben seiner Pfründe für den Lebensunterhalt 20 Pfund Silber als fromme Gabe verliehen. Ich wurde gleichfalls geladen und machte mich mit ihm auf; am Samstag Abend trafen wir in Grone ein. Wir suchten sofort den König auf, der uns gnädig empfing und nach einer kurzen Unterredung in unsere Herberge entließ. Wir wohnten nämlich damals vor der Pfalz an einem Wäldchen, wo heute die St. Alexanderkirche steht. Der nächste Tag war ein Sonntag und das Fest des Märtyrers Christi Veit. Sehr frühzeitig sang ich für meine Brüder die Messe; dann rief man uns in die Pfalz, und wir betraten die Kemenate des Königs. Doch nur Walthard wurde vorgelassen, und bis zur Terz verhandelten sie allein. Als Walthard herauskam, trug er an seiner Hand den Ring, wies ihn uns und erklärte: "Hier seht ihr das Unterpfand künftiger Huld!"
67. Nun versammelten wir uns alle vor dem Könige, erwählten auf seinen Wunsch, seinem Vorschlage folgend, diesen Vater (Walthard), und alle Großen stimmten bei. Daraufhin erhielt er vom Könige den Hirtenstab. Nachdem er der Majestät des Königs den Eid geleistet hatte, führte man ihn in die vom Könige erbaute Kirche, die sein Vorgänger geweiht hatte, und die Anwesenden sangen ein Tedeum. Dann bat ich den König um Geneigtheit zur Gewährung einer Unterredung über Angelegenheiten meiner Kirche, und meiner Bitte entsprechend gewährte er mir seinen starken Schutz. Auch meinen Vetter Dietrich übergab der König nach dessen eigenem Wunsche in seine Hände. Weiter beriet er sich mit seinen anwesenden Großen über deren Vorgehen gegen Boleslaw (Chrobry), denn er selbst wollte gerade erneut seine Schwäger angreifen. Er übertrug die ganze Angelegenheit dem neu eingesetzten Erzbischofe, und ebenso die Sorge für seine sächsischen Güter. Noch am gleichen Tage reisten wir alle nach Hause zurück.
(Übersetzung: Werner Trillmich)