Zu der zeyt do dy heilig junckfraw sant Kungund an solcher ytzo genanter sandt Steffans kirchen noch pawet / vnd viel auch mancherley arbeyter hette / So der abent here ging vnd ein yetzlicher taglöner seinen lon nemen solt / nach dem er verdynet het / wann etlich kamen bezeyt / etlich langksam / Nam sandt Kungundt ein Cristallin schüssel auß Cristalln gar köstlich gemacht dye noch zu Bamberg in sant Michels closter auff dem Monichperg / mitten in der kirchen obe dem altar des heyligen Creütz / zyrlich vnd erlich behalten wirt, / vnd von ydermenigklich teglich gesehen vnd setzet sich auff ein orth / hilt dye schüsseln voll mit pfenning auff yrer schoß / vnnd gingen dar nach dye Taglöner einer nach dem andern zu der heyligen junckfrawen / vnnd greyff ein ytlicher in dye Schüssel sein taglon zu nemen / vnd entpfing nit mer dan so viel er getrewlich verdynet vnd nach dem er an dye arbeyt getretten heth / welcher frwe komen der kant nit mer nemen dan so viel er verdynet het / Des gleychen welcher spat oder langksam kumen was / erhub auch nit mer dan im zu stund / Dye gnad ward der heyligen junckfrawen sant Kungunden von got gegeben auß einer sunderlichen verdinstlickeit yrer kewscheit frumckeyt vnnd heylligkeyt / Des wunderzeychens ist noch hewt ein anzeygung in sant Steffans kirchen zu Bamberg in der mawer / do sye gesessen mit gemeltter schüssel / vnd ytzo doselbsst solch geschicht gegen des heyligen sant Eberharts altar vber gemalt ist gar ein andechtige stat do zu viel Bebst groß gnad vnd ablaß auch vergebung der sund geben haben.