(Heinrich bestätigt dem Kloster St. Emmeram zu Regensburg alle diesem durch Traditionen zugefallenen Güter. 1021 Juli 3.)
Dem Kloster St. Emmeram war Heinrich II. seit seiner Jugend zugetan. Hier hatte er einen Teil seiner Ausbildung erhalten und war mit den Vorstellungen der Klosterreform vertraut geworden. Regensburg war zu dieser Zeit einer der wichtigsten Herzogsorte in Bayern gewesen. Mit der Gründung des Bistums Bamberg 1007 verlagerte Heinrich II. seine Aktivitäten, und Regensburg verlor für ihn an Bedeutung. Ein Grund hierfür war sicherlich sein problematisches Verhältnis zu Bischof Gebhard. Dieser war von Kaiser Otto III. dem Vertrauten und Kapellan Heinrichs, Tagino, als Bischof vorgezogen worden, was Heinrich ihm nicht verzieh. Seit 1002 demütigte er den Regensburger Bischof, ohne ihn jemals direkt anzugreifen oder ihm zu schaden. Von der Abneigung Heinrichs gegen Gebhard profitierten jedoch die Regensburger Kirchen. Heinrich bedachte die dortigen Monasterien mit Schenkungen und Privilegierungen und erinnerte so den Bischof, der für seine Kirche nichts erbitten konnte, an seinen Widersacher.
Am 3. Juli 1021 ließ der Kaiser in Köln drei Urkunden für das Kloster St. Emmeram ausfertigen, von denen eine im Folgenden wiedergegeben wird. Es handelt sich um die Bestätigung der dem Kloster durch Traditionen zugefallenen Güter. Die drei Urkunden wurden auf Blanketts ausgefertigt und entsprechen mit Ausnahme der Dispositio einander im Wortlaut, so dass die ursprüngliche Reihenfolge nur schwer zu ermitteln ist.
(Tania Brüsch)