Arnulf an Bischof Heinrich.
Nachdem ich dich, mein Herr, oft und lange gesucht habe, gestatte mir doch, dich endlich einmal zu finden.
Wohl durch fehlende Fortune meinerseits (begab es sich), sooft ich in diese Gebiete gekommen war, die du in ihrer ungeheuren Ausdehnung zu durchwandern pflegtest, (dass) du, während ich dich noch den Meldungen zufolge auf der einen Uferseite des Flusses suchte, schon auf das andere Ufer übergesetzt hattest; und du gabst mir auch keine Möglichkeit, mit dir wenigstens brieflich in Kontakt zu treten. Immer noch liegen Briefe, die schon lange für dich bestimmt sind, unnütz und träge in meinen (Bücher)truhen. Diese, so versicherte mein Bote nach seiner Rückkehr am gestrigen Tage, habe er, da er dich nirgends antraf, vergebens entgegengenommen.
Dennoch hätte ich dir, wenn ich es wagen könnte, vieles mitzuteilen: sowohl im Hinblick auf die Erschütterung deiner Angelegenheiten, infolge deren du, wie ich weiß, in schier unglaubliche Aufregung geraten bist, als auch im Hinblick auf unsere Verteidigung da du durch die Güte Gottes unsere krankenden Angelegenheiten mitleidig in deinen Schutz genommen hast. Aber wenn du ohne Schaden bist, werden (auch) unsere Angelegenheiten (sicher) in den Hafen einlaufen. Deshalb müssen wir nun, da dies im Moment dringlicher ist, von unseren Angelegenheiten ablassen und ein wachsames Auge auf die deinen richten (um zu sehen), ob man auf irgendeine Weise Heilung finden kann.
Unsere Unterstützung kommt vom Herrn, der den Himmel und die Erde erschaffen hat. Was ist es, mein Herr, das dich mit solcher Trauer erfüllt? Was ist dir widerfahren, dass du dich (so sehr) quälen (zu müssen) meinst? Selbst wenn Gefahr bestünde, so müsste sie doch ertragen werden; denn ...
... leichter (zu ertragen) wird durch Geduld,
was zu berichtigen Frevel wäre (vgl. Hor. carm. I 24, 19f.).
Wenn du aber das, womit du dich im Moment peinigst, genauer betrachten möchtest, wird es dir durch die huldvolle Gnade Gottes an nichts fehlen, worüber du dich zurecht freuen kannst. Du aber verrichtest deine Aufgabe dermaßen kraftlos, als sei dir etwas Unüberwindliches widerfahren. Du lehnst es ab, an der Versammlung deiner Brüder teilzunehmen; du entziehst dich denjenigen, mit denen zusammen du dein Ungemach hättest überwinden müssen; (dadurch) erwirbst du dir große Missgunst; du meidest das Angesicht des Königs, als hättest du dir ihm gegenüber etwas zu Schulden kommen lassen. Was ist es, das du dir aufbürdest? Wo ist jene Weisheit, die wir einst klar, deutlich und wachsam bei dir wahrgenommen haben? Deine Taten erscheinen nicht als die eines wachsamen und klar sehenden Mannes, sondern als die eines von schwerer Trägheit bedrückten und schwer triefäugigen. Erwache ein wenig, mein Herr, und fasse dich. Durch irgendwelches Hexenwerk bist du aus der Bahn geraten. Bemühe Dich nach Kräften, zu dir selbst zurückzufinden. (Denn) die göttliche Stimme sagt: "Wach auf, der du schläfst, und steh auf von Toten, so wird dich Christus erleuchten (vgl. Epheser 5, 14)."
Du hast als erster bzw. als einer der ersten dir den Herrn, noch bevor er König wurde, auserwählt. Sodann bist du nach Kräften und mit preisendem Nachdruck dafür eingetreten, dass er König werde. Fortan wart ihr so sehr durch gegenseitige Liebe und Hochschätzung miteinander verbunden keiner diente ihm ergebener und freigebiger als du, keiner andererseits entschlossener, dich freundschaftlich aufzunehmen, als er kurz: Ihr wart gewissermaßen durch den Leim und das Band der Freundschaft gleichsam untrennbar verbunden. Schließlich, wann und wo immer es die Notwendigkeit oder die Annehmlichkeit erforderte, ließt du ihm selbst in Lebensgefahr deine treue Unterstützung nicht fehlen.
Nachdem du ihm all diese Vergünstigungen hast zuteil werden lassen und dir aufgrund dessen bei ihm zurecht große Dankbarkeit, Freundschaft und Zuneigung erwarbst, was ist es, das du dir jetzt aufbürdest? Weshalb, wo du (doch nur) Gutes verdient hast, lässt du es zu, dass dir Schlechtes vergolten wird? Es ist schwer, der Majestätsbeleidigung beschuldigt zu sein.
Weder durch Briefe, wie ich höre, noch durch Gesandte vermag er es, dich zu sich kommen zu lassen nicht mit Rücksichtnahme, nicht mit Versprechungen, nicht mit flehentlichem Bitten. Wie kannst du in seinem Königreich die Bischofswürde innehaben, wenn es dir widerstrebt, zu ihm zu gehen? Was werden die Richter sagen, wenn derlei vor Gericht erörtert wird? Sieh zu, dass hernach nicht schlimmer wird, was zuvor günstig hätte ausgehen können, und dass es nicht dazu kommt, dass man deine starre Haltung nicht als Kühnheit, sondern vielmehr als Verstocktheit auslegen muss. Verstocktheit aber ist eines, Kühnheit etwas (gänzlich) anderes. (Denn) der Verstockte lässt sich nicht auf den rechten Weg bringen.
Warum machst du aus (seiner) Gunst Ungunst, aus einem Freund einen Feind, dir deinen größten Wohltäter unhold? Was immer dir beliebte, so schien es sehr vielen, hast du bei ihm erreichen können. Ist dir denn nicht in diesen Gebieten von ihm eine so große Macht zugestanden worden, dass alles deinem Geheiß sich fügte? Wem überlässt du uns oder alle übrigen, die auf dich hoffen, zur Verteidigung?
Dein Geist sei stark, aber mit Mäßigung! Was das Maß überschreitet, ist maßlos; was maßlos ist, ist zügellos; und Zügellosigkeit ist ein Laster. Weiter fahre ich nicht fort. Wenn nicht um dich, so solltest du wenigstens um deine Schafe fürchten. Denn deine Staatsgeschäfte stehen auf dem Spiel. Wenn du weiter wie bisher (auf deinem Standpunkt) beharrst, kann es passieren, dass sie (= die Staatsgeschäfte) so sehr in Mitleidenschaft gezogen oder sogar auseinandergerissen werden, dass sie nicht mehr oder erst nach langer Zeit wiederhergestellt werden können. Deshalb, mein Herr, besinne dich der heiligen Kirche, der du vorstehst; besinne dich aller, die dir gern dienen.
Sprich mit denen, die wollen, dass du und auch sie selbst gleichermaßen wohlberaten sind: mit meinem Herrn, dem ehrwürdigen Erzbischof Willigis, deinem geistlichen Vater und Bruder, mit dem Herrn Heribert, deinem leiblichen Bruder, einem ebenso ehrwürdigen Erzbischof, mit dem Herrn Burchard, dem Bischof von Worms, sowie mit deinen übrigen Getreuen und Freunden. Ihren Rat weise nicht ab! Denn deine Angelegenheiten gehen sie gleichermaßen an. Solltest du auf ihren Rat hin zufällig einen Fehler begehen, so wird dies ihnen angerechnet werden. Auch das Glück hat sich oft ins Gegenteil verkehrt (vgl. Verg. Aen. XI 413: funditus occidimus neque habet Fortuna regressum). Was dir jetzt droht, wird in Kürze vielleicht auch andere berühren. Deshalb darf man nicht allzu sehr fürchten, dass sie dir jetzt aufbürden, was ihnen widerstrebt, bald selbst zu ertragen.
Freilich missfiel es sehr vielen deiner Getreuen auf der Zusammenkunft deiner Brüder, wo die Ordination (Synode vom 1. November 1007 mit Gründung des Bistums Bamberg und der Weihe Bischof Eberhards) vollzogen wurde, dass du nicht zur Verhandlung kommen wolltest; sie sind nämlich der Meinung sind, dass, wenn du diese gänzlich für ungültig erklären wolltest, dies besser in deiner Gegenwart geschehen könne.
Weil aber der Pfarreibezirk von dir auf welche Weise auch immer als Geschenk dargebracht und die Ordination mit der Billigung vieler gottesfürchtiger und ehrwürdiger Männer vollzogen wurde, weil ferner nur schwer annulliert werden und seine Gültigkeit verlieren kann, was durch so viele Urheber bekräftigt und beschlossen wurde, ich bitte dich möge sich deine Heiligkeit der Heiligkeit derer fügen, die dieser Ordination einvernehmlich zugestimmt haben. Von einem einzelnen nämlich von dir möge das bekräftigt werden, was eine Versammlung vieler gottesfürchtiger Männer schon beschlossen hat. Reihe dich ein unter die anderen Mitbischöfe und deine Mitbrüder, damit innerhalb der Mauern der heiligen Kirche kein trennender Riss entstehe, sondern vielmehr überall die Einigkeit der Nächstenliebe herrscht.
Ich merke, dass du mir schon lange widersprechen und mich ob meines ungerechten Rates mit folgenden ehrwürdigen und gerechten Worten tadeln willst: als allzu großes Unrecht erscheine es, die Macht der weltlichen Herrschaft mehr zu fürchten als die göttliche (Macht) und aus Liebe zu den weltlichen Annehmlichkeiten den Zorn des ewig strafenden (Gottes) auf sich zu ziehen. Auch sei es deiner Meinung nach unrecht, den Bischofssitz, den du innehast, den du durch vielerlei Ehrbezeugungen in seinem Ansehen gemehrt und durch ausdehnte Ländereien erweitert vorgefunden hast, entweder zu entehren oder zu schmälern. Du seiest nicht bereit, wegen des Verlustes von kirchlichem Eigentum Strafe auf dich zu nehmen. Es soll mir fernliegen, dir wenn ich nicht fehlgehe derartiges zu raten. Vielmehr möchte ich dich wenn ich recht weiß zu dieser Sache hinführen.
Der Apostel soll hervortreten; an meiner statt soll das auserwähltes Werkzeug (Gottes) (vgl. Apostelgeschichte 9,15) und der Lehrer der Heiden (= Paulus) sprechen! Sieh, unser Lehrer! Nicht von den Juden nämlich, sondern von den Heiden stammen wir ab. Was sagt der Apostel? Er sagt: "Jeder Mensch sei einer Obrigkeit unterstellt, die Macht über ihn hat! Denn es gibt keine Obrigkeit außer von Gott. Die bestehende Obrigkeit aber ist von Gott angeordnet. Daher widersetzt sich derjenige, der sich der Obrigkeit widersetzt, auch der Anordnung Gottes. Diejenigen aber, die sich widersetzen, bringen selbst das Urteil über sich (vgl. Römer 13,12)." Sieh, wozu ich dich ermutige; sieh, wohin ich dich führe! Nein, nicht ich, sondern der Apostel; nicht er, sondern Gott durch ihn: Damit du dich nicht der Anordnung Gottes widersetzt und nicht das Urteil über dich selbst bringst. Aber vielleicht heißt "das Urteil über sich selbst bringen" genau das, nämlich sich über das, was einem von der Obrigkeit auferlegt wird, hinwegzusetzen.
Aber weil ich dich, als ich bei dir weilte, als überaus scharfsinnig und klarsehend kennengelernt habe, bin ich folgender Meinung: Behalte das, was in den Kanones zu lesen steht, künftig in lebendiger Erinnerung, dass man nämlich demjenigen, der Ehrenvolles gebietet, gehorchen soll. Und magst du mir obendrein anführen, du seist deshalb nicht bereit, demjenigen, der gebietet, zuzustimmen, weil es (in deinen Augen) unrühmlich erscheine, deine Kirche ihrer Diözese zu berauben; den heiligen Vätern, unseren Vorgängern, jedenfalls erschien es nach unserem Vernehmen nicht ehrenrührig, sondern überaus ehrenhaft und nützlich, an den ihnen anvertrauten Orten nachdem ihre Kirche so sehr gewachsen war, dass sie sie nicht mehr selbst bereisen und beaufsichtigen konnten andere Geistliche an ihre Stelle zu setzen und aus einem Bistum zwei oder drei zu machen, damit das, was einer alleine nicht mehr (zu leisten) vermag, von zweien oder dreien gemeinsam geleistet werden könne. Aber schon ist alles voller Missverständnisse. Jene verwandten ihre ganze Mühe auf den Gewinn von Seelen; wir (dahingegen) kümmern uns darum, wie wir unsere Körper pflegen. Jene kämpften für den Himmel, wir streiten für die Erde. Es müsste dennoch nicht sein. Die Erde wird uns genügen; wollen wir also, wenn es beliebt, sehen, wie es mit dem Himmel steht.
Bei alledem wird dein irdischer Besitz, auf den die Menschen mehr achten und im Hinblick auf den wie Du befürchtest dein Ansehen verringert wird, nicht gemindert werden. Wie ich höre, hat er dir nämlich schon viel Vorzüglicheres und Nützlicheres zurückgegeben. Und er würde und wird es dir vielleicht auch künftig vergelten, wofern du zur Verhandlung kommst und gemäß dem Rat deiner Gefährten handelst.
Es sei mir mit deiner Zustimmung erlaubt, dir das, was du selbst mit mir bezüglich dieser Angelegenheit besprochen hast, ins Ohr zu flüstern. Erinnerst du dich nicht, dass du als wir voriges Jahr, nachdem du mich zu dir gerufen hattest, in ebendiese (Bamberger) Gegend ritten dich anschicktest, eine solche Rede zu halten gleichsam als hättest du es vorausgesehen: Falls der König dort ein Bistum errichten wolle, könne er deiner Kirche leicht etwas zuteilen, das dir nützlicher sei; du habest von dort nur geringen Nutzen; die ganze Gegend sei fast ausschließlich Wald; Slaven wohnten dort; du seist niemals oder nur selten in diese entlegenen Gegenden gekommen. Erinnerst du dich denn nicht, dies so gesagt zu haben? Warum erscheint jetzt so schwer, was damals so einfach erschien?
Siehe da! Schon kannst du, wie ich hoffe, erkennen, dass ich dir nichts Unrechtes rate und dich nicht zu unrecht ermahne, dass du den König mehr fürchten sollst als Gott, dass du ferner den einen (= den König) um des anderen (= Gott) willen sowohl hochschätzen als auch fürchten sollst; nicht einem (Herrscher), der Ehrenvolles gebietet, sondern einem, der dich darum bittet und es dir vergelten will, sollst du dich fügen. Und es wird leichter für dich sein, nachdem die Last mit einem anderen geteilt wurde. Ebenso wirst du Gott gegenüber leichter Rechenschaft ablegen können, wenn du dich um weniger Seelen kümmern musst.
Wenn du dich aber immer noch nicht fügen willst und, weil geschrieben steht, dass Gott einen Heuchler herrschen lässt ob der Schlechtigkeit des Volkes (vgl. Hiob 34,30), glaubst dich widersetzen zu müssen (um zu sehen), ob (das Anliegen des Königs) sich vielleicht doch durch irgendeine Beweisführung zu Fall bringen lässt, so will ich (dir) meine Meinung darüber dartun. Der Apostel, das Werkzeug Christi, durchdrungen vom Heiligen Geist, kann unter keinen Umständen fehlgehen. Was er verlauten lässt, ist wahr; aber er sucht Einsicht. Sooft wir wenn unsere Schlechtigkeit es erfordert von einer Obrigkeit vergeblich bedrängt werden, meine ich, dass wir alles tun müssen, was uns von dieser (Obrigkeit) vorgeschrieben wird, wofern es nicht dem Glauben zuwiderläuft und dem katholischen Bekenntnis widerstrebt. Mag uns auch Härte, Not und Last peinigen, so muss man dennoch gehorchen. Der gegenwärtige Zustand nämlich ist von Gott so angeordnet. In diesem Punkt ist unsere Schlechtigkeit zu tadeln, nicht aber die Gerechtigkeit dessen, der (uns) schlägt. Denn der Heuchler regiert nur durch unsere Schlechtigkeit. Wenn uns aber einmal von dieser Obrigkeit etwas derartiges auferlegt werden sollte, das entweder den Glauben verletzt oder auf eine Sünde hinausläuft, dann ist, wie ich meine, freizügig Widerstand zu leisten; dabei ist "Widerstand leisten" freilich nicht im eigentlichen, sondern vielmehr im uneigentlichen Sinne zu begreifen, d.h. "Irrtümer vermeiden und geradewegs den Pfad der Gerechtigkeit verfolgen". Denn Irrtümer begegnen nicht bei rechter Führung, sondern wollen uns, indem sie uns vom Irrweg aus in die Quere kommen, vom rechten Weg abbringen. Freilich wären es keine Irrtümer, wenn sie nicht vom rechten Weg ab (und) in die Irre führten. Daher lehrt man uns auch bei den Werken der Gerechtigkeit, weder nach rechts noch nach links vom Wege abzuweichen.
Nachdem dies nun so dargetan wurde, wirst du jedenfalls soweit ich dies beurteilen kann an den Forderungen des Königs nichts finden, das den Glauben verletzte oder zu einem Fehltritt verleitete; im Gegenteil, alles wahrt die Pietät göttlicher Verehrung. Auch dies hat er selbst auf der Synode in einer klagenden, aber doch glänzenden Rede kurz angesprochen: sollte Gott ihn der Frucht seines Leibes berauben und um das Erbe einer menschlichen Nachkommenschaft bringen, so werde er gerne Gott, falls er (= Gott) dies gestatte, als seinen Erben einsetzen. Und in diesem Punkt erbat gar demütig die Zustimmung aller Anwesenden. Wärest du zugegen gewesen, du hättest dich, wie ich deine Gunst kenne, ohne jeden Zweifel erbarmt.
Deshalb bitte ich dich, dein Herz möge sich erweichen; öffne den Schoß deiner Milde; schone dich; erbarme dich der Deinen. Was du einem heuchlerischen König hättest erweisen müssen, erweise (nun) ihm, der den Glauben festigt. Er fordert Ehrenvolles; und er schickt sich an, es dir mehr als genug zu vergelten. Wenn deiner Kirche ein wenig ihrer räumlichen Ausdehnung entzogen wird, so wird dieser (Verlust) sogleich durch geistliche Erbauung ersetzt; und viel angesehener wird (deine Kirche) sein, wenn sie fruchtbar eine Tochter hervorgebracht hat, als wenn sie gänzlich ohne Kinder steril und unfruchtbar bliebe. Verweise die Untätigkeit aus deinem Herzen, zeige dich all diesem gegenüber fortan fröhlich gesinnt. Nie wird zu spät kommen, wem Gott helfen will. Worüber du jetzt Trauer empfindest, darüber wirst du durch Gottes Gnade künftig, wenn diese Herausforderung bewältigt ist, Freude empfinden. Die menschliche Existenz auf Erden ist eine Versuchung. Es gibt keinen Menschen, der nicht aus diesem Kelch trinkt. Möge Gott deine Trauer in Freude verwandeln!
Ich bin sehr beunruhigt, weil ich dich seit so langer Zeit weder gesehen, noch etwas von Dir gehört habe. Deshalb möchte ich etwas von dir hören, sei es durch einen Brief, sei es mit lebendiger Stimme. Aber wie es dir beliebt. Du bist beschäftigt genug, ich wage es nicht, dich noch mehr zu ermüden.
(Übersetzung: Eike Schmidt / Ulrike Siewert)