(Buch II)
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39. Als Kaiser Heinrich (II.) erhabenen Angedenkens von all diesem gehört hatte, vom Einfall der Griechen, von den Windungen des Fürsten (Pandulf II. von Capua), schließlich von der höchst grausamen Ermordung des Datto (Schwager des Melus), bedachte er, dass er nach dem Verlust Apuliens und des Fürstentums (Capua-Benevent) in der Folge bald auch Rom, wenn er sich nicht beeilte, und dadurch ganz Italien, verlieren würde; nachdem Melus, der schon zweimal aus diesem Grund zu ihm gekommen war, jenseits der Berge verstorben war (23. April 1020), meinte er, nicht länger zurückbleiben zu dürfen, und kam im Jahr 1022 (1021/22) der Fleischwerdung des Herrn mit einem unermesslichen, aus dem ganzen Reich zusammengezogenen Heer nach Italien. Er selbst aber zog mit dem größten Teil dieses Heeres durch die Marken; Erzbischof Poppo (von Aquileia) aber schickte er mit elftausend Bewaffneten durch das Gebiet der Marser. Pilgrim aber, den Erzbischof von Köln, sandte er mit zwanzigtausend, um den Fürsten (Pandulf II. von Capua) und den Abt (Atenulf von Montecassino) gefangen zu nehmen, über Rom voraus. Selbiger Abt nämlich war mit seinem Bruder, dem Fürsten, beim Kaiser wegen der Gefangennahme und Ermordung des Datto auf das Höchste verdächtig. Als dies der Abt aufgrund von Mitteilungen durch Freunde vorausahnte, glaubte er nirgendwo sicher sein zu können vor dem Antlitz so großer Macht, da auch die Grafen der Marser versprachen, jenen gerne zu empfangen; mit wohlbedachtem Plan beschloss er, dem Zorn Raum zu geben (Röm. 12,19) und durch das Tal des Sangro und über Termulae ziehend, um sich nach Konstantinopel zum Kaiser zu flüchten, bestieg er ein Schiff; durch Gottes verborgenen Ratschluss aber und durch (Gottes) Urteil erlitt er mit all seinen Gefährten auf dem Meer Schiffbruch und ertrank. Als dies dem Kaiser berichtet wurde, soll er gesagt haben (30. März 1022): Er öffnete einen See und grub ihn aus und er fiel in die Grube, die er (selbst) gemacht hat (Ps. 7,16).
40. Weil Pilgrim inzwischen den Abt (Atenulf von Montecassino) nicht gefunden hatte und fürchtete, auch der Fürst (Pandulf II. von Capua) könnte nach dem Beispiel seines Bruders durch Flucht entkommen, zog er eilig nach Capua und schloss die Stadt bald mit bewaffneter Macht von allen Seiten ein (Februar/März 1022). Da aber der Fürst den Verrat der Bürger fürchtete, den sie, wie er sicher wusste, begehen würden, begab er sich zu Pilgrim [1], zeigte, dass er sich nicht, wie gesagt wurde, eines Vergehens gegen den Kaiser schuldig gemacht hatte und versprach sich vor ihm wegen der Dinge, die ihm vorgeworfen wurden, zu verantworten. Froh nahm Pilgrim den Fürsten in Gewahrsam und zog zum Kaiser, als er schon die Belagerung der griechischen Stadt Troia, die die Griechen in diesem Jahr zu errichten begonnen hatten, in Angriff genommen hatte. Der Kaiser war daher hocherfreut über die Gefangennahme des Fürsten; nachdem er seine sämtlichen Großen sowohl die italischen als auch die von jenseits des Gebirges versammelt hatte, stellte er ihn vor ihr Gericht und in Gegenwart zahlloser Ankläger, die ihm seine Schandtaten ins Gesicht sagten, wurde mit einmütigem und gleichem Urteil aller (uno omnium parique iudicio) entschieden, dass er die Todesstrafe erleiden solle. Als dies Pilgrim berichtet wurde [2], trat er unverzüglich an den Kaiser heran und erlangte durch seine Bitten das Leben des Fürsten; jedoch befahl der Kaiser, ihn in eiserne Ketten zu legen (ferro eum vinciendum) und mit ihm nach Deutschland zu verbringen.
41. Als wenige Tage später die Troianer freiwillig ihre Stadt übergaben und alle zusammen vom niedrigsten bis zum höchsten bittflehend zu den Füßen (vestigia) des Kaisers eilten (Juni 1022), gewährte er (ihnen) Gnade aus kaiserlicher Großmut. Und da wegen des sommerlichen Wetters das an ständige Kälte gewöhnte Kriegsvolk in jenen Gegenden nicht lange bleiben konnte, beschleunigte er seine Rückkehr täglich. Als er so nach Capua kam, übertrug er Graf Pandulf von Teano das Fürstentum, Stephan und Petrus aber, den Neffen des vorgenannten Melus aber, die Grafschaft Comino; bei diesen verblieben die Normannen Giselbert und Gosmann, Stigand, Thorstein der Stammler, Walter von Canisy [bei Coutances] (oder: Canosa di Puglia) und Hugo Fallucca mit einigen anderen [3].
42. Der Kaiser aber kam nach wenigen Tagen (28. Juni), als er seine sämtlichen Angelegenheiten geregelt hatte, zusammen mit Papst Benedikt (VIII.) in dieses Kloster (= Montecassino). Inzwischen versammelten sich die Brüder und begannen, untereinander gemäß der Regel (des heiligen Benedikt Kap. 64) über die Wahl eines neuen Abtes zu beraten [4]. Es lebte (damals) noch jener Abt Johannes, von dem wir oben berichtet haben, dass er die Abtei verlassen und sich in eine Einsiedelei zurückgezogen hatte, und er wohnte dieser Versammlung bei [5]. Anwesend war damals auch Herr Theobald, ein von Herkunft und Lebenswandel hervorragender Mann, der zu dieser Zeit die Propstei (praepositura) der Mark, von wo er auch stammte, kundig verwaltete. Wenige Tage zuvor war er, als der Kaiser durch die Mark zog, ihm entgegengezogen und hatte ihm zur Ehre und Empfehlung dieses Ortes eifrigst gedient. Es gab einige, die den vorgenannten Abt Johannes wieder in sein Amt einsetzen wollten. Da er aber schon hinfälligen Alters war, wurde er nach dem Ratschluss der verständigeren Brüder als ungeeignet (inutilis) für die Last eines so bedeutenden Amtes beurteilt (iudicatus); nach einigen Meinungsverschiedenheiten, wie sie in solchen Dingen vorzukommen pflegen, wurde schließlich nach dem gemeinsamen Willen aller Herr Theobald für würdig erklärt und von den Brüdern zum Abt gewählt; auch der Kaiser selbst, der zufällig anwesend war, und der Papst lobten diese Wahl sehr, und so wurde er am folgenden Tag, dem (himmlischen) Geburtstag (= Todestag) der Apostel Petrus und Paulus (29. Juni), von demselben glückseligsten Papst ehrenvoll geweiht [6].
43. Zu dieser Zeit aber litt der Kaiser an einem sehr starken Schmerz im Unterleib und zugleich wurde er, wie er selbst später berichtete, obwohl er höchste Ehrfurcht für diesen Ort empfand und versicherte, nirgends eine ehrfurchtgebietendere und ehrwürdigere Gebetsstätte gesehen zu haben, doch des öfteren von Bedenken des Zweifels bewegt, ob Vater Benedikt körperlich an diesem Ort ruhte. Wegen des schon genannten Schmerzes schlief er weder richtig, noch war er vollkommen wach, als ihm der heilige Benedikt erschien, gleichsam als wollte er ihm einen Krankenbesuch abstatten, an (sein Bett) trat und ihn fragte, wo er Schmerzen habe. Als er sein Leiden sogleich bekannte, sagte Benedikt: "Ich weiß, dass du bislang daran gezweifelt hast, dass ich hier ruhe; damit du aber nicht länger daran zweifelst, sei dies dir ein Zeichen. Bald wirst du, wenn Du aufstehst, beim Ausscheiden deines Harns drei nicht kleine Steine abgehen lassen können (mingere habebis) und von da an wirst nicht mehr an diesem Schmerz leiden. Ich aber bin Bruder Benedikt." Und nachdem er dies gesagt hatte, verschwand er sogleich. Der Kaiser aber erwachte, erhob sich eilends und erwies, nachdem er so, wie in der Vision vorhergesagt, seine frühere Gesundheit wiedererlangt hatte, Gott und Vater Benedikt unaussprechlichen Dank.
Als es aber Morgen geworden war, kam er in den Konvent der Brüder und sagte nach den feierlichen Worten des Kapitels: "Was ratet ihr, meine Herren, mir, soll ich dem Arzt geben, der mich geheilt hat?" Und als ihm geantwortet wurde, er solle sich, was ihm vom (Besitz) des Klosters beliebe nehmen, und es, da sie es bereitwilligst gäben, dem Arzt geben, da sagte er: "Es ist nicht so, wie ihr meint, sondern weil Vater Benedikt sich in dieser Nacht um mich gekümmert hat, ist es notwendig, dass ich aus meiner eigenen Kammer (d.h. aus meinem eigenen Schatz) die von ihm bewirkte Heilung vergelte. Und indem er dies sagte, berichtete unter Freudentränen (wörtl.: mit Tränen, die mit Freude vermischt waren) allen, was er gesehen und gehört hatte; und er setzte hinzu: "Ihr sollt wissen, dass dieser Ort ehrwürdig ist und dass kein Sterblicher mehr fürderhin zweifeln darf, dass hier Vater Benedikt mit seiner Schwester ruht." Zur Beglaubigung seiner Worte aber, zeigte er öffentlich allen jene drei Steine, die er gemäß seiner Vision mit dem Harn kurz zuvor ausgeschieden hatte.
Alle wunderten sich und freuten sich daher gleichermaßen über die so bedeutende Vision und die so wunderbare und schnelle Genesung des Kaisers und brachten Gott Lob und Dank. Am selbigen Tag aber brachte er aus kaiserlicher Großzügigkeit dem heiligen Vater Benedikt in Gegenwart des von uns bereits genannten römischen Bischofs (Benedikt VIII.) folgende Geschenke dar: Ein Evangeliar, außen auf einer Seite mit reinstem Gold und wertvollsten Edelsteinen bedeckt, innen aber mit sogenannten Unzialbuchstaben und goldenen Bildern wunderbar verziert; einen goldenen Kelch mit zugehöriger Schale, verziert mit feinsten Edelsteinen und Perlen und Email, und zugleich ein goldgewirktes schillerndes Tüchlein (mappulam diapistin), mit dem selbiger Kelch dargebracht wird; ein schillerndes Messgewand (planetam diapistin) mit besten goldenen Bändern verziert, auch eine Stola, ein Manipel und ein ganz mit Gold durchwirktes Cingulum; auch ein seidenes Pluviale (pluviale diasprum) mit goldgewirkten Bändern und dazu eine Tunica aus dem gleichen Gewebe mit goldenen Arbeiten verziert; auch aus Silber einen Krug und einen Becher von nicht geringer Größe, mit dem die Brüder an besonderen Festtagen trinken sollten. Außerdem löste er bei den Juden ein Gewand vom Altar des heiligen Benedikt ein, das einst König Karl gehört hatte und das selbige Juden als Pfand für 500 Goldstücke besaßen, und auch einen größeren sächsischen Silberkelch mit der dazugehörigen Schale, den der Sachsenkönig Dietrich einst dem heiligen Benedikt übersandt hatte.
Alle diese Gegenstände brachte er dar, indem er sie gleichermaßen in Gegenwart der Brüder auf den Altar des heiligen Benedikt legte und den ehrwürdigsten Papst Benedikt bat, darüber auf der Stelle eine Urkunde (wörtl.: ein Schriftstück mit seiner Vollmacht) aufzusetzen und diesem (die Androhung) der Fesselung mit dem apostolischen Bann hinzuzufügen, damit niemand jemals die genannten Dinge oder andere, die der genannte Kaiser in Zukunft diesem Kloster schenken würde, zu entziehen sich anmaße. Selbiger ehrwürdige Apostelnachfolger eiferte der Freigebigkeit des Kaisers nach und brachte auch selbst dem heiligen Benedikt ein sehr gutes Messgewand von meerblauer Farbe und nichtsdestoweniger mit goldenen Bändern geziemend verziert dar, und auch eine sehr gute goldbestickte Stola mit dazugehörigem Manipel. Darüber hinaus brachte auch Erzbischof Pilgrim (von Köln) am selben Tag dem heiligen Benedikt ein sehr gutes purpurnes Messgewand dar, das mit goldenen Bändern, die die Zeichen der zwölf Monate zeigten, rundum verziert war, und eine Stola mit Gold und ein Pluviale. Weil derselbe allerchristlichste Kaiser aber gemessen an seiner äußerst großen Liebe zu diesem Ort noch zu wenig getan zu haben meinte (Juni 1022), ließ er am folgenden Tag auf Ermahnung des Erzbischofs Pilgrim und seines Kanzler Dietrich eine Verleihungsurkunde ausstellen betreffend den Vantra genannten Fels, dessen Besitzer wie elende Straßenräuber (latrunculi; d.h. unter Missachtung der verbindlichen Normen adliger Kriegsführung) dieses Kloster sehr häufig bedrohten; nachdem er deshalb jenen Fels ihren Händen entrissen hatte, übergab er ihn zum Nutzen der Diener Gottes an diesem Ort als auf ewig zu bewahrenden Besitz (4. Januar 1023). Er stellte auch eine weitere Urkunde (preceptum) aus über alle Besitzungen dieses Ortes auf der ganzen Erde, gemäß den Verfügungen seiner kaiserlichen Vorgänger; durch diese Urkunde bestätigte er auch mit kaiserlicher Vollmacht das Kloster Sancta Maria in Canneto, im Gebiet von Termulae, als Teil dieses Klosters (wörtl.: in diesem Kloster). Indem er sich so dem Vater Benedikt und allen Brüdern sehr empfahl, kehrte mit ihrem Segen in seine Heimat zurück. Und damit es (= dieses Kloster) nicht der Wohltat seines so großen Wohltäters in irgendeiner Weise zu vergessen schien, bemühte er sich, sobald er nach Hause zurückgekehrt war, ein sehr gutes mit goldenen Bändern auf das Schönste verziertes, leuchtend rosafarbenes Messgewand zusammen mit einer Albe und einem Cingulum, einer Stola und einem Manipel von der Art, wie es sich für einen Kaiser zu schicken ziemt, hierher zum heiligen Benedikt mit größten Danksagungen zu übersenden [7].
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[1] Peregrinus ("der Pilger") ist die lateinische Übersetzung des Namens Pilgrimus.
[2] In der hier übersetzten ersten Fassung wird als selbstverständlich vorausgesetzt, dass das Todesurteil einen Affront gegen Pilgrim bildete, der den Fürsten in seinen Gewahrsam und zugleich in seinen Schutz genommen hatte. In der späteren Fassung formuliert der Chronist explizit: "Pilgrim, dessen Treue sich selbiger Fürst anvertraut hatte, nahm das gefällte Urteil über die Maßen unwillig auf; (daher) trat er demütig an den Kaiser heran und vom Beistand vieler unterstützt erlangte er mit Gründen und Bitten sein Leben".
[3] Die spätere Fassung beziffert die "übrigen" auf achtzehn und sagt explizit, dass Heinrich II. sie den Grafen Stephan und Petrus "zur Hilfe" (in auxilium) überließ (reliquit). Als Grund wird angegeben, dass er ihnen ihre Eigengüter (propria) zu diesem Zeitpunkt nicht zurückgeben konnte und ihnen daher ersatzweise die Grafschaft übertrug.
[4] Dafür gestrichen: "Nachdem selbiger Kaiser die Brüder zum Kapitel versammelt hatte, forderte er sie auf, über die Wahl eines neuen Abtes zu beraten."
[5] Dahinter gestrichen: "Es gab daher einige, die selbigen wieder als ihren Abt einsetzen wollten. Als der Kaiser sah, dass er schon im letzten Lebensalter stand, sprach er ihn, da er hervorragend gebildet (optime litteratus) war, demütig folgendermaßen an: 'Diener Gottes, geh und bete für Dich und für uns, da zu deinem Alter ein derartiger Gehorsam (oboedientia) nicht passt.'"
[6] Dafür (ab "Es gab einige") gestrichen: "Von diesem versicherte der Kaiser eingedenk seiner rechtschaffenen Taten, dass er ihn eines so bedeutenden Amtes für würdig hielte, wenn er nur den Brüdern gefiele. Als einige darüber, wie es in solchen Dingen zu geschehen pflegt, eine Zeit lang murrten, einige aber den Willen des Kaisers lobten, soll der Kaiser gesagt haben: âDamit wir diejenigen, die dies wollen, von denjenigen, die es nicht wollen, unterscheiden können, sollen all, denen meine Meinung gefällt, sich erheben'. Es erhoben sich daraufhin fast alle an Rang und Lebensjahren älteren, während die anderen, jüngeren sitzen blieben. Daraufhin sagte der Kaiser: âGerechter und passender ist es, dass wir uns der Zustimmung und des Rates so vieler und so beschaffener Älterer bedienen, und genug und richtiger ist es nach meinem Urteil, dass eher die Jüngeren dem Willen der Älteren weichen, als die Älteren dem Willen der Jüngeren.' Schließlich wurde er nach dem gemeinsamen Willen aller als würdig beurteilst und von den Brüdern zum Abt gewählt; und da der Kaiser sich hinreichend freute, dass er dies erreicht hatte, wurde (Theobald) am folgenden Tag vom vorgenannten Papst Benedikt ehrenvoll geweiht."
[7] Der Beitrag der kaiserlichen Geschenke zur Ausstattung der Abtei war sicherlich willkommen: 884 hatten die Sarazenen Montecassino geplündert. Der Abt war getötet worden; die überlebenden Mönche flohen nach Teano, obwohl schon kurz nach dem sarazenischen Überfall mit dem Wiederaufbau der Abtei begonnen worden war. Ein Brand in den Gebäuden des Konvents in Teano vernichtete einen großen Teil des Kirchenschatzes (u.a. das Autograph der Regel des Heiligen Benedikt). Erst 949 kehrte Abt Aligernus nach Montecassino zurück. Heinrich II. besuchte in Montecassino also einen Konvent, dessen Ausstattung erst zwei Generationen zurückreichte. Leo Marsicanus erwähnt die Geschenke Heinrichs II. vermutlich nicht zuletzt deshalb so ausführlich, weil sie zu seiner Zeit zu den ältesten Glanzstücken unter den liturgischen Geräten und Gewändern seines Klosters zählten und deshalb eine besondere Rolle im Bewusstsein der Mönche spielten.