(Heinrich schenkt der bischöflichen Kirche zu Säben-Brixen das Gut Veldes in Krain mit Ausnahme des dem Domkapitel überwiesenen Zehntens und mit der Bestimmung, dass nach dem Tode des Bischofs Albuin zwei Drittel der Einkünfte des Gutes seinen Nachfolgern, ein Drittel aber dem Kapitel zufallen sollen. Trient 1004 April 10.)
Der in der Forschung benutzte Doppelname des Bistums kommt durch die Verlegung des Bischofssitzes zustande, der ursprünglich in Säben lag. Gegen Ende des 8. Jahrhunderts wurde das Bistum Säben aus dem Metropolitanverband Aquileias herausgelöst und der bayerischen Kirchenprovinz Salzburg unterstellt, die 739 durch Bonifatius begründet worden war. Um 960 verlegte man dann den Sitz des Bischofs nach Brixen in Südtirol. Nachdem Otto I. die Kaiserwürde erlangt hatte und er und seine Nachfolger häufiger nach Italien zogen, gewann dieses Bistum zunehmend an Bedeutung. Bei dem predium Valdes (Bled) in Krain, das Heinrich II. der bischöflichen Kirche von Säben-Brixen schenkte, handelte es sich um eine sehr große Herrschaft. Dafür sprechen allein schon die Sonderbestimmungen, die sich bei einer kleinen Grundherrschaft kaum gelohnt hätten: Das Gut wurde dem ehrwürdigen Bischof Albuin und seiner Kirche mit allem Zubehör übertragen, davon ausgenommen blieb jedoch der Zehnte, der dem Domkapitel zugute kommen sollte. Nach dem Tod Albuins mussten die Einkünfte geteilt werden: Zwei Drittel erhielten seine Nachfolger, ein Drittel ging ebenfalls an das Kapitel.
Die im Original erhaltene Urkunde wurde auf Intervention des Bischofs Albuin (ca. 975-1006) während Heinrichs erstem Italienzug am 10. April in Trient ausgestellt. Wie schon seine Vorgänger hatte Albuin sich gegenüber den Ottonenkaisern als loyal erwiesen. Dass Heinrich II. ihn ganz besonders schätzte, zeigt eine Schenkung vom November 1002 (DH II. 31). Während seines damaligen Aufenthalts in Regensburg hatte der neue König fast ausschließlich enge Vertraute und Getreue bedacht.
(Tania Brüsch)