Für Kinder - wie für Eltern - geht's jetzt rund!

Etwa 30 Eltern fanden sich zur Eröffnung des neuen Eltern-Service-Büros.

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- Monica Fröhlich

Kinder erwünscht!

Die Universität Bamberg stellt ihr Eltern-Service-Büro vor

Wer am 3. Februar zufällig in die Markusstraße 12 a kam, glaubte sich eher im Kindergarten als in der Universität: überall wuselte es, spielte, hopste, malte man. So fremd dieser Anblick war – man wird sich schnell daran gewöhnen, denn die Arbeitsgruppe familiengerechte hochschule hat noch viel vor, insbesondere: für private Vereinbarkeitsprobleme von Eltern eine Öffentlichkeit zu schaffen. 

Maria Steger, Leiterin der Bamberger Studentenkanzlei und Chefin des neuen Eltern-Service-Büros, das am 3. Februar vorgestellt wurde, war positiv überrascht von der guten Nachfrage: 30 Eltern mit Kindern kamen zu dem von ihr organisierten Treffen. Etwas skeptisch, aber vor allem neugierig lauschten Väter und Mütter zunächst den Ausführungen von Dr. Günter Erning, dem Leiter der Arbeitsgruppe „familiengerechte hochschule“, der vor dem gemeinsamen Kaffeetrinken mit Erfahrungsaustausch das Projekt vorstellte: In einem Zeitraum von drei Jahren müssen die vereinbarten Ziele von der Universität umgesetzt werden. Während dieser Zeit unterzieht sie sich regelmäßigen Überprüfungen. Sind die Zielvereinbarungen umgesetzt, darf das Zertifikat „audit familiengerechte hochschule“ langfristig getragen werden. Für die Bereitschaftserklärung und die Vereinbarung von Zielen erhielt die Universität Bamberg Ende letzten Jahres das Grundzertifikat. Erning nannte eine Auswahl der formulierten Ziele:

  • Ausweiten des dezentralen Arbeitens, flexiblere Arbeitszeiten und anderes mehr
  • Förderung von Toleranz und Verständnis für die Vereinbarkeit von Studium/Beruf und Familie
  • Verbesserung der Informations- und Kommunikationspolitik
  • Erweiterung des virtuellen Lehrangebots
  • Prüfung von Prüfungs- und Studienordnungen auf familiengerechte Positionen
  • Ausbau der Kinderbetreuung
  • Schaffung eines Forums zum Austausch studierender und berufstätiger Eltern –
    und anderes mehr

Jenseits der erklärten Ziele konnte Erning aber auch schon ein paar erreichte anführen: etwa die Einrichtung einer Homepage, das Eltern-Service-Büro, neue Kinderhochstühle, Kooperationsverhandlungen mit dem Kinderparadies und anderes mehr. Außerdem wies er auf einen Ideenwettbewerb unter Studierenden und Mitarbeitern hin, der frischen Wind bringen soll.

Auch Steger ermutigte die Anwesenden, sich mit Fragen, Kritik und Ideen einzubringen. Sie verwies aber vor allem, wie Erning, auf die günstige politische Ausgangslage, die Initiativen für die Verbesserung der Situation von Eltern und Kindern stärken, vor allem aber auf einen Mentalitätswechsel schließen ließen. Dass Studierende mit Kind nach dem derzeitigen Entwurf des neuen Hochschulgesetzes von den Studiengebühren befreit werden sollen, nannte Steger als ein überzeugendes Beispiel für den politischen Willen zu mehr Familienfreundlichkeit. Da konnten die Anwesenden nur heftig nicken.