Beim Umbau der TB 5 wurde unter anderem auch der Innenhof verschönert.

Fabian Franke stellt die neuen Angebote für die Nutzer vor (Bilder: Elisa Wedekind).

  • Service & Verwaltung
  • Lehre & Studium
- Elisa Wedekind

Mehr Platz für Studierende

Nach dem Abschluss des Umbaus wurde die neue TB 5 eingeweiht

Baulärm, Dreck und wenig Platz – damit ist es nun vorbei. Nach vier Monaten intensiver Arbeit sind die Umbaumaßnahmen in der Bibliothek Geschichts- und Geowissenschaften beendet. Neben einer größeren Ausleihtheke bietet die TB 5 jetzt mehr Platz zum Arbeiten sowie weitere Computer und Internetzugänge. Am 3. Dezember wurden die neuen Räume eingeweiht.

„Bücher sind unveränderlich und bleiben, wie sie sind“, erklärt der Direktor der Universitätsbibliothek Fabian Franke. „Doch was sich verändert, das sind die Umwelt der Bücher und die Anforderungen ihrer Nutzer.“ Es sei sehr wichtig, auf diese Veränderungen zu reagieren und mit der Zeit zu gehen. Bücher brauchen Platz – und genau daran mangelte es der Bibliothek am Kranen in den vergangenen Jahren erheblich. Der Bücherbestand wuchs an, genauso wie die Zahl der Studierenden, die sich zum Lernen in die gemütliche Bibliothek mit Blick aufs Wasser zurückzogen. Bald wurde deutlich: Die TB 5 muss ausgebaut werden, Benutzer und Bücher brauchen mehr Platz. Und so entstand die Idee, einige Veränderungen an der „Kranenbib“ vorzunehmen.

Den Grundstein für die Umbaumaßnahmen legte Monika Neundörfer, geschäftsleitende Beamtin der TB 5. Im Wintersemester 2006/2007 stellte sie ein Benutzerschulungskonzept vor, das von Dozenten der Universität und auch von Lehrern der Kollegstufen an Bamberger Gymnasien hoch gelobt wurde. Durch gezielte Einführungsveranstaltungen sollte den Benutzern der Bibliothek ermöglicht werden, sich besser zurechtzufinden und die Angebote in vollem Maße nutzen zu können. Das Problem des Platzmangels blieb allerdings bestehen, die Schulungen konnten nicht in der Teilbibliothek 5 stattfinden. Monika Neundörfer entwickelte ein neues Raumkonzept, das großen Anklang fand und in den vergangenen Monaten in die Realität umgesetzt wurde.

Planung und Umsetzung des Umbaus

„Mit der genauen Planung der Umbaumaßnahmen haben wir Anfang dieses Jahres begonnen“, erinnert sich Franke bei der Einweihung am 3. Dezember. Ende Juli wurde der Hammer schließlich das erste Mal geschwungen, die TB 5 vier Monate lang umgebaut. Ein Nebenraum im Erdgeschoss, der früher als Bücherlager Verwendung fand, wurde renoviert und steht jetzt als Schulungs- und Computerraum zur Verfügung.

Die Ausleihtheke im Eingangsbereich wurde erheblich vergrößert. So haben die Mitarbeiter der Bibliothek mehr Platz zum Arbeiten und können den Studierenden und anderen Nutzern der TB5 einen besseren Service anbieten. „Die Kapazität der kleinen Theke war immer recht schnell ausgeschöpft“, erklärt Franke. Dann mussten die Bücher gestapelt werden, man verlor schnell den Überblick. Auch im Dachgeschoss hat sich einiges verändert. Wo bis vor kurzem noch alte Bücher vor sich hin ruhten, gibt es nun moderne Gruppenarbeitsräume für die Studierenden. Franke weiß: „Es ist extrem wichtig, dass es Räume gibt, in die sich Arbeitsgruppen zurückziehen können.“ Und da seien die Cafés in der Bamberger Innenstadt auf Dauer nicht die optimalen Plätze.

Auch fürs Auge wird einiges geboten. So wurde nach langer Zeit der Wucherung der Innenhof der TB 5 von wildem Gewächs und Gestrüpp befreit. Ein Brunnen und Blumenbeete zieren nun den kleinen Hof. Bei schönem Wetter kann man sich hierher zurückziehen. Eines ist durchaus bemerkenswert: Während der gesamten Zeit des Umbaus wurde die Bibliothek nicht einen Tag geschlossen, es herrschte provisorischer Betrieb. „An dieser Stelle möchte ich mich bei unseren Mitarbeitern bedanken, die dies alles möglich gemacht haben.“ sagt Franke. Ein besonderer Dank geht auch an das Bauamt, mit dessen Hilfe der Umbau so schnell realisiert werden konnte.

Geschichte der Teilbibliothek 5

Im Oktober 1987 wurde die Bibliothek Geschichts- und Geowissenschaften auf dem Gelände des alten Schlachthofs eröffnet. Ihre Lage direkt am Fluss und auch die Tatsache, dass die Nutzer sich in die kleinen Lernnischen und in die verwinkelten Ecken der Bibliothek zum Lernen zurückziehen können, machen sie für die Studierenden besonders attraktiv. „Man sitzt hier nicht so aufeinander“, sagt eine Studierende, die derzeit an ihrer Diplomarbeit schreibt. „Hier herrscht eine gute Arbeitsatmosphäre.“ Und wenn sie eine Pause brauche, ziehe sie sich auf die Steintreppen direkt ans Wasser zurück. „Hier kann ich mich einfach mal kurz ausklinken, die Gedanken schweifen lassen und neue Kraft tanken.“ Und dank der neuen Räume werden es ihr sicher noch viele Studierende gleich tun.