Bei der Orientierung in der TB 4 helfen 5 neue Audioguides (Bilder: Elisa Wedekind).

Bibliotheksdirektor Fabian Franke und Dozentin Kristina Wied freuen sich über den Audiorundgang, den Studierende in einer Übung erstellt haben.

An ihrem ersten Einsatztag wurden die Audioguides schon ausgiebig getestet.

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- Elisa Wedekind

Auf die Stöpsel, fertig, los!

Studierende entwickelten Audiorundgang für die TB 4

Anfang Mai war es endlich soweit – nach acht Monaten Planung und einer Vielzahl von Gesprächen und Treffen wurden die Audioguides durch die Teilbibliothek Sprach- und Literaturwissenschaften offiziell an die Bibliotheksleitung übergeben. Bei der Entwicklung des Audiorundgangs in einer Kowi-Übung waren den Ideen der Studierenden keine Grenzen gesetzt gewesen.

„Es liegt ein hartes Stück Arbeit hinter uns“, erklärt Dr. Kristina Wied bei der offiziellen Übergabe der Audioguides an die Bibliothek am 4. Mai. Und die Ergebnisse, fünf Audioguides und ein 20-minütiger Audiorundgang, können sich sehen lassen. Im vergangenen Wintersemester wurde unter ihrer Leitung die Übung „Projektmanagement: PR für die Universitätsbibliothek – das Beispiel TB4“ durchgeführt. 15 Studierende der Kommunikationswissenschaft konnten ihr theoretisches Wissen über Public Relations in praktische und projektbezogene Arbeit umwandeln. Dabei waren Kreativität und Organisationstalent gefragt. Am Anfang stand die Gruppe vor dem Nichts. Es gab lediglich den Auftrag der Bibliothek. Und der lautete: Erstellung eines Audiorundgangs für die TB 4.

Eine Studentin erinnert sich: „Wenn mir zu Beginn jemand gesagt hätte, in ein paar Monaten hörst du das Resultat deiner Arbeit, hätte ich ihn ausgelacht.“ Und doch haben die Studierenden es geschafft, nach dem Vorbild von musealen Audioführungen einen Rundgang zu erstellen, der es den Besuchern der Bibliothek leichter macht, sich zurechtzufinden. Die Nutzer erhalten Einblick in die moderne Ausstattung, die Bestände und die Nutzungsmöglichkeiten der Bibliothek. Gegen Hinterlegung des Studien- oder Personalausweises können die Geräte während der Öffnungszeiten an der Theke ausgeliehen werden.

Hilfe für Bibliotheksnutzer

Am Anfang steht immer nur die Idee. So auch in diesem Fall: Schon Ende 2007 kam den Vertretern der Universitäts- und der Teilbibliothek der Gedanke an einen Audiorundgang für die TB 4. Gemeinsam mit Wied entwickelten sie diese Idee weiter und der Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft erhielt schließlich den Auftrag der Entwicklung und Umsetzung. Doch ist ein Audiorundgang wirklich vonnöten? Reichen nicht die gewöhnlichen Bibliotheksführungen? Der Direktor der Universitätsbibliothek Dr. Fabian Franke erklärt: „Mit dem Audiorundgang ist man wesentlich flexibler.“ Zudem richten sich die Führungen hauptsächlich an Studierende. Die Bibliothek wird allerdings auch von vielen externen Besuchern genutzt. „Gerade Schüler der Oberstufe kommen in die TB 4 und nutzen unsere zahlreichen Angebote“, weiß Franke. Und die haben nun die Möglichkeit, sich nach Belieben in der Bibliothek zu bewegen und zu informieren ohne dabei auf die Hilfe der Mitarbeiter angewiesen zu sein.

Der Verlauf des Projektes

„Ärmel hoch und angepackt“, dachten sich Wied und die Studierenden. Die Arbeitsgruppe bestand aus drei Teams, von denen jedes einen eigenen Aufgabenbereich hatte. Neben dem Koordinationsteam, das vor allem für das Anwerben von Sponsoren und die Anschaffung der Geräte zuständig war, gab es noch das Team „Audiorundgang“, das die einzelnen Stationen und die Texte für die Audioguides entwickelte. Eine weitere Gruppe widmete sich der Erstellung von Plakaten und Flyern. Bei einem Casting wurde die perfekte Stimme für den Rundgang gesucht. Und schließlich auch in den Reihen der Studierenden gefunden.

Mit viel Geschick und Durchhaltevermögen konnten die Studierenden schließlich ihren Auftrag erfüllen. Franke würdigt ihre Arbeit: „Wir möchten uns ganz herzlich bei Ihnen allen für Ihren tollen Einsatz bedanken.“ Ein Dank geht auch an die Sponsoren: den Universitätsbund Bamberg, die Oberfrankenstiftung, den Fränkischen Tag, die Sparkasse Bamberg und die Stadtwerke Bamberg, die durch ihre finanzielle Unterstützung die endgültige Umsetzung erst möglich gemacht haben.