In der U7 konnten sich die Schülerinnen und Schüler über verschiedene Studienangebote informieren (Fotos: Pressestelle).

Arabisch in 15 Minuten mit Abd el-Halim Ragab.

Klassenzimmer-Rollenspiel im Kurzseminar von Isolde Schmidt.

Studienberatung und Auslandsamt informierten über ihre Angebote.

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- Tanja Eisenach

Wissenschaft hautnah erleben

Erste Bamberger Schnupper-Uni

Was genau machen eigentlich Ethnologen, Historiker oder Orientalisten? Und wie funktioniert Studieren überhaupt? Die Schnupper-Uni am 14. Juli gab Schülerinnen und Schülern Einblick in das Innenleben einiger Fächer und zentralen Dienste.

„Und jetzt alle zusammen: Ahlan wa-sahlan!“ Zögern, zaudern, verlegenes Um-sich-Blicken. Schließlich kamen die jungen Besucherinnen und Besucher des Alten Senatssaals den Anweisungen des Dozenten doch nach: „Ahlan wa-sahlan“ tönte es diesem entgegen. Dr. Abd el-Halim Ragab nickte zufrieden und erläuterte gleich die nächste Lektion. Keine 15 Minuten später konnten die Schülerinnen und Schüler nicht nur einen Willkommensgruß aufsagen, sondern sich auch noch vorstellen - auf Arabisch, versteht sich. „Nicht schlecht für den Anfang“, resümierte Dr. Lale Behzadi, Professorin für Arabistik an der Universität Bamberg, die gemeinsam mit ihrem Kollegen, Arabisch-Lektor Abd el-Halim Ragab, die Einführungsveranstaltung „Orientierung im Orient. Was beschäftigt einen Orientalisten?“ bestritt. 

„Echt gut“, fanden das auch Laura und Tina, die gemeinsam aus Coburg zur Schnupper-Uni gekommen waren. Ob sie sich denn nach diesem kleinen Workshop vorstellen könnten, nächstes Jahr nach ihrem Abitur Orientalistik zu studieren? „Hmmm, weiß net“, meinte Tina. „Spaß machen würde es mir bestimmt. Aber die Berufsperspektiven sind mir, glaube ich, zu unsicher.“

Irren ist menschlich

Einen sicheren Job, den möchte auch Markus aus Würzburg, weswegen er sich über ein Anglistik-Studium auf Lehramt informieren wollte. In Dr. Isolde Schmidts Kurzseminar „Verflixte Fehler – oder To err ist human“ bekam er dann auch prompt Einblick in eine „echte“ Klassensituation und vor allem in den Umgang eines Lehrers mit den Fehlern seiner Schützlinge. Für Markus kein abschreckendes Beispiel, sondern Ansporn: „Ich kenne diese Situationen aus meiner Schule und möchte es einmal besser machen.“

Laura, Tina und Markus nutzten neben vielen anderen Schülerinnen und Schülern die erste Bamberger Schnupper-Uni, um sich unverbindlich über einige Fächer, darunter z.B. Ethnologie, Germanistik, Angewandte Informatik und Wirtschaftsinformatik oder Geschichte, und deren Arbeitsweisen zu informieren. An Infoständen war dann Gelegenheit, um mit Fachvertretern und Studierenden ins Gespräch zu kommen. Die Studienberatung informierte über das Angebot an der Universität Bamberg, aber auch über die neuen Studienstrukturen und die Möglichkeiten, die Bachelor- und Master-Programme bieten. Großen Anklang fanden vor allem die Tipps und Hinweise des Akademischen Auslandsamtes zu den Möglichkeiten im Ausland zu studieren oder während des Studiums ein Praktikum zu absolvieren.

Quer durchs Welterbe

Uni-Interessierte, denen nach all den vielen Eindrücken der Kopf brummte, konnten sich bei einer Bibliotheksrallye oder einem Rundgang durch den Innenstadt-Campus ein wenig entspannen, die Welt der Bücher genießen oder die abwechslungsreiche Geschichte der Uni-Gebäude auf sich wirken lassen.

Wer jetzt Blut geleckt hatte, durfte sich denn auch gleich einschreiben. Maria Steger, Leiterin der Studentenkanzlei, hatte schon einmal vorsorglich zwei Terminals aufgebaut: „Ca. 20 Schülerinnen und Schüler haben diese Möglichkeit wahrgenommen, ein schönes Ergebnis für unsere erste Schnupper-Uni.“