Wie es um die familienfreundliche Kultur an der Universität Bamberg bestellt ist, können Sie in der neuen Ausgabe des Campus-Magazins uni.kat nachlesen. (Foto: COLOURBOX)

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Wandel zu einer familienfreundlichen Kultur

Ausgewählte Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung im Wintersemester 2013/14

Bestandsaufnahmen und Bedarfserhebungen sind zu einem wichtigen Motor für die Verbesserung der Familienfreundlichkeit an der Universität Bamberg geworden. Erste starke Akzente setzte ein Projekt zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf, das das Staatsinstitut für Familienforschung (ifb) unter dem damaligen Leiter und Inhaber des Lehrstuhls für Soziologie, Prof. Dr. Dr. h.c. Laszlo A. Vaskovics, ab dem Jahr 1999 durchführte. Beschäftigte und Studierende der Universität gaben in Befragungen dazu Auskunft. Die daraus entstandene Untersuchung Universität Bamberg – eine familienfreundliche Hochschule? hat weit mehr geleistet als der Forschung Erkenntnisse und Datenmaterial zu liefern. Sie hat das Thema inneruniversitär bekannter und bewusster gemacht, Ideen generiert, Prozesse angestoßen: Denn auf ihrer Grundlage entwickelte Vaskovics in enger Absprache mit dem damaligen Rektor und heutigen Präsidenten ein Konzept für Familienfreundlichkeit an der Universität Bamberg. Es enthielt zum Beispiel die Idee, eine Ombudsfrau für Familienfreundlichkeit einzusetzen – ein Amt, das die Universitätsleitung Maria Steger übertrug. Das Konzept beinhaltete überdies einen Katalog mit familienfreundlichen Maßnahmen inklusive Beschlussvorlage für den Senat, der das Gremium im November 2004 folgte. Und auch der Wunsch, sich am audit familiengerechte hochschule zu beteiligen, war geboren.

Seit der Veröffentlichung der ifb-Studie im Jahr 2003 initiierte die Projektgruppe FGH mehrere Umfragen unter Studierenden und Beschäftigten, um zu erfahren, wie es um die Durchschlagskraft ihrer Arbeit bestellt ist. Die letzte, eine Online-Umfrage, stammt aus dem Wintersemester 2013/14. Sie richtete sich an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und nahm neben dem Bereich Arbeiten mit Kind erstmals das Thema Elder Care unter die Lupe.

Die Befragten gaben unter anderem Auskunft darüber, wie es ihrer Einschätzung nach um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf an der Universität Bamberg bestellt ist, ob sie die bislang eingeführten Maßnahmen kennen oder welche zusätzlichen Angebote sie sich wünschen würden.

Gutes Betriebsklima

Die Universität Bamberg wird demnach überwiegend als familienfreundliche Arbeitgeberin gesehen, die sich in diesem Punkt in den letzten Jahren positiv entwickelt hat. In der Begründung zeigen sich viele Parallelen zwischen kinderbetreuenden und pflegenden Beschäftigten. Besonders gelobt wird beidseits das Betriebsklima: Über die Hälfte der Pflegenden fühlt sich von den Kolleginnen und Kollegen verstanden und durch die Vorgesetzten unterstützt. Etwa 80 Prozent der Beschäftigten mit Kind stimmen darin voll und ganz oder eher zu.

Dass es aber an der Universität immer noch Probleme mit der Arbeitszeit beziehungsweise -organisation gibt, wurde in der Umfrage ebenfalls deutlich. 153 Eltern und Pflegende gaben an, manchmal oder häufig schwierige Situationen zu erleben und von Überstunden, kurzfristigen Terminen, fixen Sprechzeiten oder ähnlichem besonders betroffen zu sein.

Die Universitätsleitung nimmt die Sorgen und Anregungen ernst: „Wir haben in den letzten Jahren viele Maßnahmen wie Aufhebung der Kernarbeitszeit, Telearbeit oder Home-Office-Modelle etabliert und arbeiten an weiteren Flexibilisierungen. Doch die Anforderungen im wissenschaftlichen und nicht-wissenschaftlichen Bereich unterscheiden sich so stark, dass nicht alle Beschäftigten immer gleichermaßen von diesen Lösungen profitieren können“, erklärt Kanzlerin Dr. Dagmar Steuer-Flieser.

Die Umfrage gibt aber nicht nur Aufschluss darüber, wie gut sich aus Sicht der Beschäftigten Familie und Beruf vereinbaren lassen. Sie offenbart auch, wie es um den inneruniversitären Wandel zu einer familienfreundlichen Kultur bestellt ist. Analog zur ifb-Studie aus dem Jahr 2003 hat also auch diese Mitarbeiterbefragung mehr geleistet als Erkenntnisse und Datenmaterial zu liefern: Sie hat der Universität aufgezeigt, auf welchen Ebenen es noch gilt, ihrem eigenen Anspruch als familiengerechte Hochschule noch näher zu kommen. Und sie hat dazu motiviert, sich dieser Verantwortung zu stellen.
Lesen Sie Näheres dazu und zu weiteren Ergebnissen der Mitarbeiterumfrage in unserer aktuellen uni.kat-Sonderausgabe anlässlich des Jubiläums 10 Jahre Familiengerechte Hochschule.

Hinweis

Diesen Text verfasste Tanja Eisenach für die Pressestelle der Universität Bamberg. Er steht Journalistinnen und Journalisten zur freien Verfügung.

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