Der Neubau auf dem Marcusgelände mit modernen grünen Farbakzenten (Fotos: Katja Hirnickel)

Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch versprach, keine geisteswissenschaftlichen Studienplätze abbauen zu wollen.

Fritz Angerer übergab die Schlüssel an Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch und an Präsident Godehard Ruppert.

Aufwendig gestaltet: Der Schlüssel mit Uni-Logo und Bayernwappen.

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- Maike Bruns

Mehr Platz für über 12.000 Studierende

Universität feiert Einweihung des Marcusgelände-Neubaus

Dreieinhalb Jahre vor der Einweihungsfeier, im März 2008, stellte die Universitätsleitung den Entwurf für den Neubau auf dem Marcusgelände vor. 47 Architekturbüros und Arbeitsgemeinschaften aus ganz Europa hatten im Vorhinein Entwürfe für den von der Universität Bamberg initiierten und vom Staatlichen Bauamt Bamberg durchgeführten Realisierungswettbewerb eingereicht. Letztendlich erhielt die Arbeitsgemeinschaft des Bamberger Architekturbüros Gatz und des Würzburger Architekturbüros kuntz + manz den ersten Platz im Vergabeverfahren.

Kein Abbau von geisteswissenschaftlichen Studienplätzen

Am Montag, den 10. Oktober 2011, beging die Universität nun mit einem Festakt die Einweihung des Gebäudes. Die Feier fand im großen Hörsaal des Neubaus statt. Dort finden zukünftig 400 Studierende Platz. Präsident Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert freute sich „über die rechtzeitige Fertigstellung des Neubaus“ und betonte die bauliche Qualität des dreistöckigen Gebäudes. Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch bestärkte den Präsidenten in seinem Vorhaben, Zeichen für die Geisteswissenschaft zu setzen und den Wissenschaftsstandort Bamberg weiter auszubauen. „In dieser Uni spürt man, dass nach Vorne geschaut wird“, freute sich Heubisch und versprach, dass auch in den geisteswissenschaftlichen Bereichen keine Studienplätze abgebaut werden.

Zwei neue Gebäude für zwei Abiturjahrgänge

Der Neubau am Rande der Altstadt ist ein weiteres Zeichen für die enge Vernetzung von Universität und Stadt. Insbesondere die im Altstadtbereich verstreuten Räumlichkeiten sind mit Wohn- und Geschäftsflächen verwoben. Oberbürgermeister Andreas Starke verdeutlichte die Bedeutung der Universität für die Stadt. Fritz Angerer, Leiter des Staatlichen Bauamts Bamberg, knüpfte daran an: „Der Massivbau aus Stahlbeton fügt sich harmonisch in die altehrwürdige Umgebung ein.“ Feierlich übergab er die Schlüssel an Wissenschaftsminister Heubisch und Präsident Ruppert: „Zwei Schlüssel für zwei Gebäude, zwei Abiturjahrgänge, zwei Finanzierungen und zwei Jahre Bauzeit.“

Moderne Gebäudegestaltung

Der Neubau besteht aus zwei Bauabschnitten: Das Kernstück in Bauabschnitt I ist ein Hörsaal, umgeben von Seminar- und Büroräumen. Ausgestattet mit großen Fenstern und frischer grüner Farbe wirkt das Gebäudeinnenleben sehr einladend und modern. Den Bauabschnitt II bildet ein funktionales Institutsgebäude mit Seminarräumen, Büroflächen, Arbeitsplätzen für Studierende und Computerräumen. Ihren Platz im neuen Gebäude finden auch ein Eltern-Kind-Raum mit Stillgelegenheit und ein größerer Gemeinschaftsraum, in dem die Studierende gemeinsame Projekte erarbeiten können.

Insgesamt stehen der Universität auf einer Hauptnutzfläche von 2.694 m² der größte Hörsaal der Innenstadt, 15 Seminarräume, 32 Büroräume und 3 Computerräume zusätzlich zur Verfügung. Die Gesamtkosten der Baumaßnahmen belaufen sich auf 7.500.000 Euro für Bauabschnitt I und 7.050.000 Euro für Bauabschnitt II. Die Finanzierung des Projekts wird durch das Landesprogramm „Zukunft Bayern 2020“ und das Bundesprogramm „Konjunkturpaket II“ abgedeckt.