Fabelwesen als Wegweiser in die Bibliothek (Foto: Pressestelle)

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- Maike Bruns

Ein Drehhorn wacht über die Bibliothek am Heumarkt

Universität feiert den Ankauf der Liesel-Metten-Skulptur

Hoch durch die Luft flog die Folie, die das „Drehhorn“ bedeckte. Gemeinsam enthüllten Präsident Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert, Kanzlerin Dr. Dagmar Steuer-Flieser, Bibliotheksdirektor Dr. Fabian Franke und die Erschafferin selbst, Liesel Metten, am 23. November, die neue Skulptur vor der Teilbibliothek Sprach- und Literaturwissenschaften (TB 4). Drehhorn? Künstlerin? Bibliothek? Nochmal ganz von vorne:

Das Drehhorn zwischen Botero und Mitoraj

Das Drehhorn ist eine Skulptur der Nieder-Olmer Künstlerin Liesel Metten. Ein fantasievoll und erfindungsreich gestaltetes Fabelwesen, das mit seinen gedrehten Hörnern einem Steinbock ähnelt. Liesel Metten hat es mithilfe des Wachsausschmelzverfahrens erschaffen, wobei sie die verkrustete Oberfläche selbst behandelte.

Das Fabelwesen fand zunächst als Leihgabe seinen Weg nach Bamberg. Innerhalb der Ausstellung „Wassertreten“, die im Wintersemester 2011/12 in der Teilbibliothek stattfand, war es neben anderen Objekten und Skulpturen Mettens zu bewundern. „Sie gestaltet nicht nach biologischem, sondern ästhetischem Maßstab“, erläuterte Honorarprofessor Dr. Bernd Goldmann.

Durch seine Initiative und die Unterstützung verschiedener Spenderinnen und Spender konnte die Universität Bamberg dem Drehhorn ein neues Zuhause geben und das „bereits ein Jahr nach der Ausstellung“, freute sich Steuer-Flieser nun auf der Übergabefeier. Manch anderes Projekt habe deutlich länger bis zum Abschluss gebraucht, fügte sie schmunzelnd hinzu.

Die Skulptur findet nun seinen Platz am Eingang zur Bibliothek. „Sobald der Durchgang zum Kranen 14 wieder offen ist, steht das Drehhorn in der Achse Botero – Mitoraj“, merkte Ruppert an und formulierte zudem die Bitte an die Stadt Bamberg, das neu erstandene Werk in den Bamberger Weg moderner Skulpturen mitaufzunehmen und bekannt zu machen. Metten freute sich, dass das Drehhorn in Bamberg seine neue Heimat gefunden hat und hielt auch noch eine Überraschung für die Anwesenden bereit: „Unter allen Spendern und Teilnehmern verlose ich eine kleine Skulptur von mir“.

Kunst schafft inspirierende Arbeits- und Lernatmosphäre

Die Universitätsbibliothek ist inzwischen ein beliebter Ort für Ausstellungen geworden. „Die Kunstwerke tragen dazu bei, für unsere Nutzerinnen und Nutzer eine angenehme und inspirierende Arbeits- und Lernatmosphäre zu schaffen“, sagte Franke und fügte die Hoffnung dazu, dass sie auch außerhalb der Universität auf die Bibliothek aufmerksam machen. „Denn die Universitätsbibliothek steht nicht nur den Studierenden und Universitätsangehörigen, sondern auch allen Interessierten aus Bamberg und der Region offen.

Passend zur Jahreszeit hat das Drehhorn gerade himmlische Gesellschaft bekommen: Hoch oben in der Teilbibliothek schwebt seit kurzem der Bamberger Engel des Berliner Künstlers Volker März, der zuvor noch im Bamberger Dom zu sehen war. Doch dazu demnächst mehr...