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Neue Vorlesungsreihe „Buchkultur im digitalen Zeitalter“ startet

Erster Vortrag blickt auf Idee und Zukunft der Bibliothek als Wissensspeicher

Lesen Menschen weniger? Oder lesen sie einfach nur anders? Eines ist jedenfalls sicher: Der Hardcover-Roman hat Konkurrenz vom E-Book bekommen und Tageszeitungen gibt es längst nicht mehr ausschließlich aus der Druckerpresse. Was sich am Lesen und Schreiben ändert, wenn nicht länger Seiten gewälzt, sondern E-Magazine, Tweets oder Instagram-Kommentare überflogen werden und welche Kreise dieser Wandel um das Medium Buch zieht, diskutiert eine neue öffentliche Vortragsreihe der Universität und der Staatsbibliothek Bamberg: Unter dem Titel „Buchkultur im digitalen Zeitalter“ rücken Referentinnen und Referenten aus Forschung und Praxis im Wintersemester 2019/2020 neben der Zukunft von Handschriften, Hörbüchern oder Buchhandlungen beispielsweise alte und neue Rollen von Lesestätten in den Mittelpunkt. Aus einer solchen kommt Dr. Michael Knoche: Er ist ehemaliger Direktor der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar und übernimmt am Donnerstag, den 17. Oktober 2019, mit seinem Vortrag „Die Idee der Bibliothek und ihre Zukunft“ den Auftakt der Vorlesungsreihe.

„Die Benutzer strömen in Scharen in die Lesesäle und Gruppenarbeitsräume der wissenschaftlichen Bibliotheken“, beobachtet Michael Knoche. „Dabei scheint die Aufgabe der Bibliotheken in Zeiten des Internets immer unklarer zu werden.“ Ist nicht das Wichtigste schon im Netz verfügbar? Und wenn ja, welche Funktion hat die Bibliothek dann noch – ist sie ein Learning Center? Ein Logistikzentrum der Information? Ein sozialer Ort? Oder macht Teilen und Tauschen das Wesen der Bibliothek aus? Michael Knoche geht in seinem Vortrag davon aus, dass wissenschaftliche Bibliotheken eine Hauptaufgabe haben – und zwar seit den ältesten Tagen antiker Bücherstätten vom mesopotamischen Ninive und ägyptischen Alexandria: Die Verantwortung für die Verfügbarkeit des Wissens.

Die insgesamt 13 Vorträge, darunter ein englischsprachiger, beginnen jeweils donnerstags um 18 Uhr in der Regel im Raum LU19/00.09, Luitpoldstraße 19. Am 24. Oktober findet die Veranstaltung in der Stadtbücherei, Obere Königstraße 4a, und am 30. Januar 2020 in der Volkshochschule Bamberg Stadt (vhs), Tränkgasse 4, statt. Der Eintritt ist frei. Organisiert wird die Reihe vom Lehrstuhl für Britische Kultur sowie der Staatsbibliothek Bamberg in Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek, der Stadtbücherei und der vhs Bamberg.

Weiterführende Informationen für Medienvertreterinnen und -vertreter:

Prof. Dr. Bettina Wagner
Direktorin der Staatsbibliothek Bamberg
Tel.: 0951/95503-112
bettina.wagner(at)staatsbibliothek-bamberg.de

Medienkontakt:
Tanja Eisenach
Pressereferentin/Leitung Pressestelle
Tel.: 0951/863-1023
presse(at)uni-bamberg.de