Inga Gerike/Universitätsbibliothek Bamberg

So sieht die Benutzeroberfläche des neuen Bibliotheksportals Primo aus.

Antje Jaschik/Universität Bamberg

Fabian Franke und Inga Gerike präsentieren das neue Bibliothekssystem.

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Literatursuche leicht gemacht

Universität Bamberg führt neues Bibliotheksportal ein

Am 18. Mai führt die Universitätsbibliothek Bamberg ihre neue Suchmaschine Primo ein. Mit nur einer Anfrage können Nutzerinnen und Nutzer ab sofort nicht nur im Bamberger Katalog, sondern auch in über 200 Millionen E-Ressourcen aus externen Quellen recherchieren und oftmals direkt darauf zugreifen.

Auf der Suche nach geeigneter Literatur für wissenschaftliche Arbeiten verwenden viele Studierende das Internet als Einstieg in die Recherche. Die einfache Handhabung sowie eine Vielzahl an Ergebnissen sind ausschlaggebende Kriterien, die zur Beliebtheit des Internets als Quelle für Forschungsliteratur beitragen. Die Qualitätsprüfung des gefundenen Materials muss in diesem Falle jedoch selbst übernommen werden. „Um mit Sicherheit qualitativ hochwertige Informationen zu finden, müssen die Studierenden und Forschenden anschließend noch im Bamberger Katalog und in den Fachdatenbanken der Universitätsbibliothek recherchieren“, erläutert Dr. Fabian Franke, Direktor der Universitätsbibliothek Bamberg.

Dies soll nun mit dem neuen Bibliotheksportal Primo einfacher werden, das seit dem 18. Mai allen Nutzerinnen und Nutzern der Universitätsbibliothek Bamberg zur Verfügung steht. Es kann als Alternative zur klassischen Literaturrecherche im Bamberger Katalog verwendet werden und bindet über einen so genannten Megaindex zusätzliche digitale Dokumente ein, die das Angebot an lokal vorhandener Fachliteratur erweitern.

Geeigneter Einstieg in die Literaturrecherche

Neben allen Medien des Bamberger Katalogs sind im Gesamtbestand von Primo über 200 Millionen E-Ressourcen aus externen Quellen integriert. Neben E-Books, Zeitschriften oder Zeitungsartikel handelt es sich bei diesen E-Ressourcen vorwiegend um Aufsätze verschiedener Fachdatenbanken, die wissenschaftlichen Standards gerecht werden. „Vor allem für die Bearbeitung besonders aktueller Themen stellen die zusätzlichen Aufsätze eine wichtige Ergänzung zur Literatur des Bamberger Katalogs dar“, betont Franke.

Viele der eingebundenen Aufsätze können dabei mit einem Klick im Volltext aufgerufen werden. Sofern der Volltext nicht für die Universität Bamberg lizenziert ist, können andere Zugangsmöglichkeiten überprüft werden. Für Spezialisten ersetze Primo die tiefergehende Suche in einer Fachdatenbank dabei nicht, meint Franke. „Es bietet aber dank Artikeln aus verschiedenen Fachbereichen einen interdisziplinären Einstieg in die Literaturrecherche und ermöglicht über Verlinkungen und Weiterleitungen das Entdecken interessanter Ressourcen. Aus diesem Grund wird eine solche Suchmaschine auch häufig als Discovery Service bezeichnet.“

Zusätzlich zum erweiterten Angebot an Literatur verspricht Primo eine intuitive Nutzung und Ergebnisanzeige, da die Sortierung der Treffer durch ein spezielles Relevance Ranking beeinflusst wird. „So spielt neben dem Übereinstimmungsgrad zwischen Suchkriterium und Medium auch die Verfügbarkeit im lokalen Bestand oder das Erscheinungsdatum des Titels eine wichtige Rolle bei der Anordnung der Ergebnisse“, erklärt Dr. Inga Gerike, die als stellvertretende Direktorin und Leiterin der Benutzungsabteilung der Universitätsbibliothek Bamberg den Implementierungsprozess von Primo begleitete.

Primo im Bibliotheksverbund Bayern

Auch an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg wird Primo vom heutigen Tag an als Alternative zu bisherigen Bibliotheksportalen angeboten. „Bei Primo handelt es sich um ein bayernweites Projekt“, erläutert Franke. „Wir sind derzeit einer der Vorreiter, aber sukzessive wird es in vielen Bibliotheken des Bibliotheksverbunds Bayern eingesetzt werden.“ Der Verbund umschließt neben Universitäts- und Fachhochschulbibliotheken auch viele weitere regionale Bibliotheken, wie beispielsweise die Bayerische Staatsbibliothek in München.

Ob Primo den Bamberger Katalog auf lange Sicht ersetzen kann, wird sich noch herausstellen. „Die Einführung des neuen Suchportals ist für uns eine sehr spannende Angelegenheit“, sagt Gerike. „Gerade zu Anfang freuen wir uns daher über jegliches Feedback unserer Nutzerinnen und Nutzer zu Primo.“

Hinweis

Diesen Text verfasste Antje Jaschik für die Pressestelle der Universität Bamberg. Er steht Journalistinnen und Journalisten zur freien Verfügung.

Bei Fragen oder Bilderwünschen kontaktieren Sie die Pressestelle bitte unter der Mailadresse medien@uni-bamberg.de oder Tel: 0951-863 1023.