Zertifikat – Kompetent für konfessionell-kooperativen Religionsunterricht
Das Zertifikat „Kompetent für konfessionell-kooperativen RU“ bescheinigt die Aneignung fachwissenschaftlich-theologischer Kompetenzen hinsichtlich konfessioneller Gemeinsamkeiten und Unterschiede christlicher Weltdeutung sowie religionsdidaktischer Kompetenzen für eine professionelle Planung, Durchführung und Evaluation von konfessionell-kooperativ gestaltetem Religionsunterricht.
Diese Kompetenzen werden durch das erfolgreiche Absolvieren von mindestens zwei Modulen nachgewiesen. Genauere Infos finden sich auf der Innenseite dieses Flyers(475.2 KB, 2 Seiten).
Nach erfolgreichem Absolvieren von mindestens zwei Konfessionelle-Kooperation-Modulen kann ein formloser Antrag auf Ausstellung des Zertifikates bei Prof. Dr. Konstantin Lindner oder beim Lehrstuhl für Evangelische Theologie mit Schwerpunkt Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts gestellt werden.

Forschungswerkstatt "KoKo"
Idee
Die „Forschungswerkstatt konfessionelle Kooperation“, die der Lehrstuhl für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts (Evangelische Theologie) und der Lehrstuhl für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts (Katholische Theologie) gemeinsam ins Leben gerufen haben, widmet sich dem Anliegen, Studierende zu befähigen, im Religionsunterricht kompetent konfessionell kooperieren zu können.
Dabei steht die Suche nach geeigneten Wegen einer gegenseitigen Kooperation von evangelischem und katholischem Religionsunterricht im Fokus. Unter der Leitformel: „Gemeinsamkeiten stärken – Unterschieden gerecht werden – Besonderes bergen“ soll ein kooperativ angelegter Religionsunterricht – theologisch wie pädagogisch begründet – darauf hinwirken, evangelische und katholische Kinder und Jugendliche dafür zu sensibilisieren, was beide christliche Konfessionen verbindet und aufeinander verweist.
Umsetzung: religionsdidaktische Theorie, unterrichtspraktische Fokussierung und Forschungsbezug
Setting
Die Kompetenz, im Religionsunterricht konfessionell kooperieren zu können, wird angesichts gegenwärtiger Bedingungen immer wichtiger. Damit verbundene Herausforderungen werden im Rahmen des ökumenischen "Werkstatt-Seminars" angegangen. Dabei handelt es sich um eine Veranstaltungsform, die sowohl praxis- als auch forschungsorientiert auf eine bessere Zusammenarbeit zwischen evangelischen und katholischen Religionslehrkräften zielt. Insgesamt gilt es im Seminar, die Teilnehmer/-innen hinsichtlich einer religionsdidaktisch angemessenen Gestaltung konfessionell-kooperativer Lernsettings zu professionalisieren. Dies wird auf zwei Ebenen angebahnt und gefördert: zum einen durch religionsdidaktische Verständigungsprozesse, zum anderen durch Begegnungen mit Lernenden. Mit Kindern und Jugendlichen werden an Kooperationsschulen Gespräche über deren Erfahrungen und Verständnis von Konfession geführt. Diese Interviews wiederum bieten einen Horizont für die Erarbeitung und Evaluation von Lehr-Lern-Materialien zu konfessionell-kooperativen Lernsettings zu einer je spezifischen Seminar-Thematik.
Kooperation und Tandemteaching
Je verschiedenkonfessionelle Studierende bilden zu Beginn des Semesters ein „Tandem“ bzw. "Tridem", in welchem sie während der gesamten Forschungswerkstatt arbeiten. In Kleingruppen werden an den kokoRU-Projektschulen Gespräche mit den Kindern und Jugendlichen über deren Verständnis von Konfession und geführt und die im Intensivseminar gemeinsam erarbeiteten kooperativ angelegten Unterrichtsarrangements von den Tandems erprobt.
Forschung
Der Forschungsbezug des Projektes zeigt sich darin, dass sämtliche Schritte des kumulativ angelegten Kompetenzerwerbes dokumentiert, ausgewertet und wissenschaftlich reflektiert werden, angefangen mit der dialogischen Vorverständigung zwischen den kooperierenden Studierenden über von ihnen in den Kooperationsschulen geführten Kleingruppeninterviews bis hin zu kooperativ erarbeiteten Unterrichtssettings.
Themen
Das fachlich-inhaltliche „Arbeitsmaterial“ bildet ein Thema des Religionsunterrichts, das in unterschiedlicher Nuancierung sowohl in der Primar- als auch in der Sekundarstufe I zur Geltung kommt. Im WS 2013/14 stand das Thema Auferstehung im Zentrum, im WS 2014/15 das kirchliche Amtsverständnis, im SoSe 2016 "Martin Luther und die Reformation", im WS 2016/17 "Christlich motiviertes gesellschaftliches Engagement", im WS 2017/18 "Martin Luther und die Reformation", im WS 2018/19 und WS 2019/20 "Kirchenpädagogik", im WS 2020/21 und im WS 2021/22 "Christliche Feste und ihre alltagsprägende Dimension".