Profil des Studiengangs

Der Studiengang wurde erstmals im Jahr 2004 an der Fakultät Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik der Universität Bamberg angeboten.

Das Konzept des Studiengangs trägt der wachsenden Bedeutung der Digital Humanities als Anwendungsgebiet der Informatik Rechnung. Die IT-Anwendungen in den Bereichen Kultur und Medien bringen mit ihren durch hohe mediale und inhaltliche Anforderungen charakterisierten Prozessen besondere Herausforderungen mit sich. Einer Angewandten Informatik, die sich mit diesen Bereichen befasst, kommt damit eine besondere Bedeutung in der Berufswelt zu.
Der Bachelorstudiengang der Angewandten Informatik in Bamberg ermutigt die Studierenden dazu, die Anforderungen in unterschiedlichen Anwendungsgebieten zu verstehen, um Probleme innerhalb dieser Anwendungsfelder gezielt und mithilfe moderner Informationstechnologien lösen zu können. Das dafür nötige Rüstzeug erhalten die Studierenden im Verlauf Ihres Studiums in den Fächern der Informatik und der Angewandten Informatik. Mögliche Schwerpunkte sind:

SchwerpunktInhalt
Kognitive SystemeBei den kognitiven Systemen steht die Vermittlung von grundlegendem Wissen und Kompetenzen im Bereich „Kognitiv orientierte Künstliche Intelligenz“ im Mittelpunkt. Dazu werden vor allem Fragestellungen und Methoden zum Problemlösen und Planen untersucht. 
KulturinformatikIn der Kulturinformatik liegt der Fokus auf digitalen Bibliotheken und Archiven, deren Wissensbestände mit Methoden des Social Computing verwaltet werden. Außerdem werden Konzepte und Methoden aus den Geoinformationssystemen vermittelt und anhand konkreter Problemstellungen vertieft.
MedieninformatikIn der Medieninformatik stehen die verschiedenen Medientypen (Text, Bild, Audio, Video, sowie 2D- und 3D-Grafik) mit den entsprechenden Dateiformaten, Bearbeitungs- und Analysemethoden sowie aktuelle Web-Technologien (Client- und Server-Seite) im Vordergrund.
Mensch-Computer-InteraktionDie Mensch-Computer-Interaktion konzentriert sich auf Prozesse und Methoden für das Design und die nutzerzentrierte Gestaltung komplexer, interaktiver Systeme. Außerdem werden Paradigmen und Konzepte der rechnergestützter Gruppenarbeit untersucht.
Smart EnvironmentsBei den Smart Environments steht das sog. Physical Computing im Vordergrund. Dies umfasst sowohl das praktische Kennenlernen von eingebetteten Sensorsystemen, als auch die Anwendung von Algorithmen zur Auswertung und Klassifizierung von Sensordaten.

Dabei werden aktuelle Ansätze in Seminaren, Projekten und Abschlussarbeiten vertieft.

Ein geisteswissenschaftliches Fachverständnis und methodische Grundlagen werden in einem 20-32 ECTS-Punkte umfassenden Studium im Bereich der Anwendungsfächer im Bachelor gelegt, das im Master noch ausgebaut werden kann.

Durch diese Ausrichtung sind die Studierenden am Ende ihres Studiums dazu befähigt, die erlernten Kenntnisse und Fertigkeiten z.B. in Einführungs- oder Entwicklungsprojekten der jeweiligen Tätigkeitsfelder einzusetzen. Sie sind in der Lage, Problemstellungen im Dialog mit Fachleuten zu analysieren, deren Ausbildung im Bereich der Kultur-, Geistes- und Sozialwissenschaften liegt. Zu guter Letzt – und das zeichnet sie als Angewandte Informatiker aus – kennen sie spezifische informatische Methoden für die besonderen Anforderungen dieser Anwendungsbereiche und können diese problembezogen anpassen und weiterentwickeln.

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