30-jähriges Jubiläum der Bamberger Slavistik

Die Slavistik gilt in der Landschaft der deutschen Universitäten als ein kleines Studienfach. Zu Unrecht, wie die nunmehr 30 und 1-jährige Erfolgsgeschichte des Faches Slavistik an der Universität Bamberg zeigt. Die Bamberger Slavistik entwickelte im Laufe ihres 31-jährigen Bestehens ein solides und vielfältiges Profil in Hinblick auf das Studium der Sprachen, Literaturen und Kulturen unserer östlichen Nachbarn.

Das Jubiläum der Bamberger Slavistik wurde mit einem Festakt begangen, den der Vizepräsident der Universität, Sebastian Kempgen in Vertretung des Präsidenten Godehard Ruppert zusammen mit dem Dekan der Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften, Lorenz Korn, eröffnete.

Die Entwicklung der Bamberger Slavistik wurde von Prof. Dr. Peter Thiergen dargestellt, der auf dem Festakt seine 18-jährige Tätigkeit als Inhaber des Lehrstuhls für slavische Literaturwissenschaft rekapitulierte und einige Anekdoten aus der Institutsgeschichte zu erzählen wusste – wie etwa die mutmaßliche Verwicklung von Sprachdozenten in die Geheimdienstszene des kalten Krieges.

Besonders spannend war die Darstellung des neuen Profils der Bamberger Slavistik seitens der Professoren. Das Team um die Institutssprecherin Frau Prof. Dr. von  Erdmann (Slavische Literaturwissenschaft) und Herrn Prof. Dr. Kempgen (Slavische Sprachwissenschaft) wurde 2008 durch Prof. Dr. Ada Raev verstärkt, die nun die neugeschaffene Professur für Slavische Kunst- und Kulturgeschichte innehat. 

Die rege Forschungs- und Publikationstätigkeit, internationale und interdisziplinäre Kooperationen und Forschungsprojekte, sowie auch die engagierte Lehre der Bamberger Slavistik zeigen, dass die Slavistik ein innovatives lebendiges Fach ist, und sich in bester wissenschaftlicher Tradition erneuert und entwickelt.

Einen weiteren Höhepunkt des Abends bildete der Gastvortrag des Festredners, Dr. Johannes Grotzky, Hörfunkdirektor des Bayerischen Rundfunks, der die Transformationsprozesse in den slavischsprachigen Ländern als Journalist erlebt und begleitet hat.

Die abschließend dargebotene Theaterszene der studentischen Theatergruppe der Bamberger Slavistik belegte eindrucksvoll das Engagement der Studierenden, die in monatelanger Arbeit das Theaterstück „Der Meister und Margarita“ einstudiert hatten.

Auch an den Vorbereitungen des Empfangs und der Zubereitung des festlichen Buffets waren die Studierenden maßgeblich beteiligt. Dieser letzte Höhepunkt der Jubiläumsfeier, der Empfang im Kreuzgang der Dominikanerkirche, bildete den krönenden Abschluss der Veranstaltung und gab den Gästen die Möglichkeit den Abend mit einem Glas Wein, einem üppigem Buffet und guten Gesprächen zu beschließen.

Die gelungene Jubiläumsfeier eröffnete die Perspektive auf weitere interessante und viel versprechende Jahre der Bamberger Slavistik.